27 bücher einrichtcten. DaS oberherwigSdorfische ist „an gefangen durch Vater Cristopherus, hirnochmals be- stetiget durch Vater Andream, ethvan priorn vnd vor- wesern itztgemelts ClosterS Obyn." Haupt und alle Welt nach ihm haben diese Worte für irrthümlich ge halten, indem sie lasen „Durch Vater Andream vthman". Sie hielten die um 1500 gebräuchliche Form des e für ein v und ergingen sich über diesen „Schnitzer" in allerlei Vermuthungen. Leider enthält die Geschichte des Oybin manchen ähnlichen Bock, der sich forterbt, und indem er wiedergekäut wird, Wahrheitsrechte sich erschleicht. — Das olbersdorfische Schöppenbuch wurde um 1525 eingerichtet. Zuerst wurden diejenigen Verträge, deren Aufzeichnungen noch vorhanden waren, von 1484 ab nachgetragen, nachher jedesmal die Fest setzungen der Dingtage besonders eingeschrieben. Auch dieses Buch ist theilweise recht irrig benützt worden, obwohl darin die Schrift bis auf weniges sehr gut ist. Die Gebrüder Uthman waren vor 1520 ins Kloster Oybin getreten. In ihrem Testamente über gaben sie den Bruderschaften in Oybin und Königstein ihr Vermögen. Das Geld stand beim Rathe zu Görlitz. Ein Uihman'scher Vorfahr, Christopherus, hatte 2 Gulden ungarisch den Vätern auf seinem Vor werk zu Schönberg geschenkt. Diese gelobte dessen Sohn Donat 1484 zu zahlen, der wegen Vergiftung seiner Ehefrau 1498 mit dem Schwerte gerichtet wurde. Die Donat'schen Erben hatten schon 1497 eine Schuld mit 122 ungarischen Gulden den Vätern bezahlt, wofür der Prior Vincentius Donat und seine Erben quittirte. Der Bauer auf dem Vorwerke zu Schön- derg war damals Nickel Cunolt. Das Vorwerk erbte Christoph Uthman, der Cölestiner, zu dessen Zeit der Vorwerksmann Hans Offelmann hieß. Seit 1531 hatte Christoph das Prioramt ununter brochen. Er führte den häßlichen Streit mit dem