23 Tüchtigkeit, die stillverborgen auf dem Oybin waltete. Wie sie waren, so sind sie geblieben bis zuletzt. Wie armselig lautet über einen solchen Mann der schale Kalauer des Renatus! Christannus Pedeck und An dreas Lilgenfuß (nicht anders heißt er) hatten 1502 in Görlitz ein Rechtsgeschäft. Es ist unbekannt, welches. Lilgenfuß scheint ein Schlesier gewesen zu sein (unter den streikenden Messerschmieden in Breslau 1468 war ein Lilienvus). Andreas Swob (Schwabe) auS Freistadt, Ma gister Presbyter der Breslauer Diözese, hat vor 1494 ins Kloster sich gewendet. Wenigstens wurde 1494, am 11. März, sein Testament verfaßt. Wenn P-scheck das Jahr 1492 richtig hat, in welchem Swob zu Leipzig ein Buch, eine Bibelkonkordanz, gekauft für 51 Gulden 4Grosch°n, so wäre derselbe schon damals Prior gewesen. Ihm verdanken wir wichtige Nachrichten über Öybin. In sein Jnventarienbuch nämlich schrieb er alle kaiserlichen und königlichen Gnadenbriefe ein und in der zweiten Abtheilung faßte er zusammen, was Oybin besaß, sei es durch Schenkung und Ver- mächtniß, sei es du-ch Tausch und Kauf. Das Werk war 1508 fertig. Fortgesetzt wurde es 1516, als die Väter Oderwitz gekauft und den Lehnbrief erlangt hatten. Ein erheblicher Rest ist noch vorhanden. Aus züge (die Exzerpts und Selekto) hat in Zittau ein städtischer Beamteter (Girisch um 1680?) vermuthlich im 17. Jahrhundert gemacht. Zum zehntenmale wird hiermit erklärt, daß die Selekta nicht von Swob her rühren. Vergl. Haupt im laus. Mag. 1825, S. 43 ff. Wer sich überzeugen will, lese den Titel der Selekta. Auch 1502, 1506 und 1512 war Swob Prior, wie Briefe von ihm bezeugen. GregoriuS Mösel und Michael Menscher sind keine Cölestiner, am wenigsten sind sie Klosterschaffner gewesen. Menscher war Altarist in Görlitz 1502 in