20 an der PlieSnitz bei Deutschossig. Als seine Mutter Anna starb, erhielten die Väter zu Oybin auS der nachgelassenen Fahrniß noch 4 Schock Groschen (ferner entfielen zu Besserung der Zinsen für arme Leute 30 Mark dem Hospital zu Görlitz). 1493, am 25. und 29. August, starben auf dem Oybin Michael von Landshut und Johannes von Zittau, beide hochbetagt und nach 50 jährigem Mönchsleben. 50 Jahre, wenngleich auf dem Berge des heiligen Geistes! 1495 treffen wir 3 Väter: Wenzel auS Friede- berg, GregoriuS und Nicolaus. Die letzten 2 waren zum Ding in OlberSdorf am 5. Februar ob geordnet. Von Gregor ist nur bekannt, daß er 1508 das Amt des Priors verwaltete. NrcolauS stammte auS der Görlitzer Patrizierfamilie Voigt, die mit den Canitz und Uthman verwandt war. Sein Schwager Michael Schmid war den Vätern 100 Gulden (unga rische) schuldig. Schmid vermachte den Vätern 20 Mark, wenn aber sein Weib und Kinder vor oder nach ihm stürben, 400 Mark, „so, das da möchten die 100 Gül den, die ich in schüldig bin vnd vergolden sein". 1492 zahlte die Witwe den Vätern die Schuld, Nicol. Voigt quittirte darüber. Einen neuen Geist brachte ChristannuS Pedeck mit in das Kloster, ohne daß man sagen kann, er habe ihn zum Siege gebracht. ChristannuS gebürte dem feingebildeten Freundeskreise zu Prag an, dessen Haupt BohuSlauS von Lobkowitz war, ein ausgezeichneter Kenner der griechischen und römischen Litteratur, der auf seiner Reise im Orient (Aegypten, Palästina, Griechenland, Italien (der böhmische Odysseus) viele lateinische und griechische Handschriften gekauft und eine reiche Bibliothek zusawmengebracht hatte. BohuS lauS hatte in Straßbucg, Bologna und Ferrara stu- dirt. Der Adel der Stander wurde bei ihm durch