19 1472 erhielten die Cölestiner Gebäude und Güter des verlassenen BenediktinerinnenklosterS Schönf-ld. Der Zusammenhang des neuen bei Dürkheim in der Rheinpfalz in einem lieblichen Wiesenthale gelegenen Stiftes mit Oybin ergiebt sich aus den Namen der 4 Brüder, welche 1478 den Konvent bildeten: FranciS- cuS von Zittau, Prior, MagnuS von Fussingen, Jo hannes von Frankreich, Symon von Freistadt (Schles.). Von den Schönfelder Brüdern besitzen wir noch 3 Ur kunden (ich habe sie in Abschrift) in Verkaufs- und Pacht angelegenheiten. 1498 hieß der letzte Prior Michael Goltz. Der Schutzherr Gras Emerich von Leiningen konnte die Verarmung der Mönche nicht aufhalten, welche vor 1500 wegzogen, gewiß inS Mutterkloster Oybin. Dort verwaltete 1471 und öfter bis 1493 das Prioramt BincentiuS von Troppau, dessen Name 1485 im OlberSdorfer Schöppenbuch verzeichnet ist: Vater vincenciuS Prior vnd Erbherr. Er knüpfte Ver bindungen an mit den Mönchen zu St. Erasmus in Dresden und zu St. Afra in Meißen, wie bereits 1439 zwischen den Oybinern und den Benedictinern zu St. Aegidien in Nürnberg eine solche Brüderschaft geschlossen worden war. Durch Vermächtnisse und günstige Ankäufe mehrte sich damals der Oybin'sche Besitz. Es war von Bedeutung, daß Oybin, als Mathias die böhmische Krone an WladiSlaus von Polen verlor, zum Zittauer Weichbilde gehörig nach mehrfachen Streitigkeiten erkannt wurde. Der Kloster schaffner — 1484 Bruder Caspar — und der Prior waren damals mit innerer und äußerer Sorge überhäuft. Vor 1487 (nach Haupt H.. 1480?) trat der erste Görlitzer ins Kloster zu Oybin, Bartholomäus Canitz, ein Sohn des Bürgermeisters Andreas Canitz. Nach dem Tode des Vaters hatte die Familie das Erbe ungesondert besessen. 1487, am 30. Juli, erhielt Bartholomäus als Erbtheil und Mitgift eine Wiese 2*