18 der Einfall der Podiebrad'schen Hussiten in daS Zit tauer Weichbild. Die Sechsstädte waren vom Könige abgefallen, machten einen Einfall in Böhmen und ver brannten allein dem Czarda Vsk 9 Dörfer. Sie waren also die besten Brüder auch nicht. Zur Rache zogen Czarda, Felix von Skal, Jaroslaw von Duba, einer von MickelSperg und der frühere lausitzische Landvogt Benesch Colobrat gegen Zittau, verbrannten Dienstags, am 8. September 1467, Poritsch, Ullersdorf und Olbersdorf, an der Mittwoch Bertsdorf und Hörnitz, am Donnerstag Großhennersdorf. Den Cölestinern stachen sie die Teiche ab und verbrannten ihnen zwei Güter sammt der Ernte. Daß sie vom Oybin aus kräftigen Widerstand erfahren, daß sie den Meierhof und den (noch gar nicht erbauten) Kretscham in Brand gesteckt hätten, glaube wer will. Guben und die Chronisten wissen davon nichts. Toll ist der Jrrthum, eS hätten die Lausitzer Stände unter großen Feierlichkeiten dem Könige Mathias im Kloster Oybin gehuldigt. Hieran ist jedes Wort un richtig; denn theilS ist allbekannt, und theils ist aus urkundlichem Material nachzuweisen, daß diese Huldig ung in BreSlau stattgefunden hat. Wie hätten auch zu Oybin die Abgesandten der schlesischen, lausitzischen und sechsstädtischen Fürsten und Städte und deS Adels mit ihren Gefolgen, also Tausende von Menschen, die alle zu Roß herbeistcömten, Raum und Bewirthung gefunden! l Die Oybiner haben mit dem Adel und den städti schen Abgeordneten des Zittauischen Weichbilds den Eid in Breslau vor dem 7. Juni geleistet. Denn am 7. erlangten sie schon den Gnadenbrief, welcher ihre Gerechtsame bestätigte. Die Geschichte verlangt es und die beste Reklame ist es, daß über Oybin stets die Wahrheit und die Wirklichkeit ohne Uebertreibung und Erfindung gesagt wird.