17 glaubensvolle Hingabe ging ihnen ab. ES herrscht eine trockene Frömmigkeit, strenge in den cstten Formen sich bewegende katholische Rechtgläubigkeit. Einige Schriften nehmen den Kampf gegen Ketzer, Gottes lästerer, also gegen die hussitilche Reformationsbeweg ung auf. Da der Fels Oybin siegreich den Hussiten- streitern Widerstand geleistet, erhoben auch seine Be wohner das Schwert des katholischen Geistes. Für die kühle Auffassungsweise der damaligen Brüder spricht die Geistergeschichte von 1458. Schnürer berichtet sie Blatt 25: Im Jahre 1458 war ein großes Feuer auf dem Oybin (ln Oiuino) im untern Hause, und eS verbrannte sammt allem Geräth Stube und Küche. Der Brand wurde durch einen Geist verur sacht, welcher auf wunderbare Weise unter dem Ge sinde lebte und es fast acht Tage lang scheuchte, so daß der Vater Prior mit einem Bruder Wache halten mußte. Der Brand geschah am Tage aller Seelen gleich nach der hohen Messe. — DaS untere Haus ist höchstwahrscheinlich das sogenannte Schneiderstübchen neben den Eichen bei Beginn der Treppe. Diese Spuk geschichte machte weithin Aufsehen. Herzog Balthasar von Sagan hörte davon auf einem Landtage zu Lüben und erkundigte sich am 30. November, „ob an der wunderlichen Geschichte, die sich sulde vff dem Moybon begebin habin, ichts dran sey." Nach dieser stillen Zeit begannen wieder Unruhen, als der junge König Laßlaw plötzlich zu Prag starb (oder besser: ermordet wurde), als Georg Podiebrad mit kräftiger Hand die Herrschaft ergriff und zu An fang seines Königthums das von unsäglichem Kriegs unheil und wildem Parteiwesen zerrüttete Böhmerland beruhigte und ordnete, aber zu bald den häßlichen Ränken des päpstlichen Legaten Rudolf von Lavant erlag. In dieser Zeit, als Michael von SchwiebuS und Vicenlius von Troppau auf dem Oybin lebten, fällt