31 Einige Tage vor 'dem Ausschliefen werden Schnek- keneyer hart, undurchsichtig und weiß wie Kalk. End« lich öffnet das Lhierchen mit seinen Zähnen die weiße Kalkhülle und kriecht mit seiner weichen Schaale, die nur 14 Windung hat, heraus. Es hat alle 4 Füh ler, 2 mit schwarzen Augen. Das Herz sieht man durch die Schaalen schlagen. Die Schaale braust auf, selbst ehe sie das Ey verlassen hat. Das junge Thier lebt zuerst von der Schaalen- haut, die aus kohlensaurem Kalk und thierischer Sub stanz besteht; nachher lebt es von der Pflanzenerde und begnügt sich langer als einen Monat damit, dann frißt es Pflanzenstoffe, besonders vermoderte, und wechselt mit Erde ab. Da diese Schnecken, als Zwitter, nicht zu gleicher Zeit befruchtet werden, so findet nach 2 — 3 Tagen eine neue Paarung statt, wobei die andere befruchtet, und nachher, wie die erstere, zum Eyerlegen veran laßt wird. Bisweilen findet sich in dem Geschlechtsloche der andern Schnecke der Licbespfeil mit der Spitze nach vorn. Er ist weiß, vierkantig, zerbrechlich, braust mit Sauren und besteht wahrscheinlich aus kohlensaurem Kalk. Die Paarungszeit fallt in die letzten Tage des Mai's und dauert bis Ende des Monat Julius. Sie haben ein zähes Leben und starke Reprobuc- tionskraft, wenn ihnen auch der Kopf, die Fühler oder der Schwanz abgeschnitten werden. In Schnecken-Gärten oder Bergen werden sie be- sonders gehegt und gemästet. Hier müssen sie viel Gras und Moos haben, um sich gegen Kalte und