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100 Lmel-Liu. 8/rt.Xat. 1.6. p. 3710. ratello Iaou,t. Lausitzischc Monatschrift von I79S. S. 84. Naturfreund. B. X. S. 180. Pfeiffer, Ld.- u. Süß-Wass.-Moll. I. S. 109. Las. 4. F. 46, Sturm, Deutsch!. Fauna. Abth. VI. Heft4. Das Thierchcn ist, wie das vorige, vorn breit und hinten schmal und stumpf. Am breiten zugerunde- tcn Kopfe bemerkt man die sehr kurzen, borstcnförmigcn Fühler mit den unterliegenden Augen. Der Fuß ist nicht so lang, als die über ihm befindliche Schaale. Der Fuß lauft in eine zugcrundete Spitze aus. Das Thier ist 2 Linien, die Fühler sind nur H Linie lang. Diese kleine Napfschneckc ist länglichrund, gewölbt, dünn, äußerlich schiefrig, innerlich fein concentrisch gestreift. Der niedrigflache Wirbel erhebt sich fast aus dem Mit telpunkte und ist etwas gegen die linke Seite gebogen. Der Rand der Mündung ist sehr schneidig, die Aushö lung aber sehr glatt und glänzend. Im lebenden Zu stande des Thi'cres ist die Schaale wie eine Haut so biegsam, nach dessen Tode aber spröde und zerbrechlich. Eie ist 3 Linien lang, l z Linie breit, 1 Linie hoch. Das Thierchen ist durchscheinend, bleich, gelblich grau; die Fühler sind lichter und die Augen schwarz. Die Schaale ist äußerlich braun, schmutzig gelb, grau oder weiß, innerlich bläulich glanzend. Bei der Paarung im Herbst kriecht ein Thier auf die Schaale des an dern und sitzt eine Weile darauf fest. Ihre Eier le gen sie in gallertartigen Laich, zerstreut in kleinen Ku- gelchen, an Steine, Schilf oder Rohr umher. Diese Morastpatelle lebt in Teichen, Lachen, Sümpfen und Gräben, z. B. in der Weinlache an der Neiße bei Gör litz, und sitzt gewöhnlich an Rohr, Schilf, Daumreisera, Blättern der Seerosen, Wasseraloe, Samenkraut, Bin sen und Brunnenkresse.