Volltext Seite (XML)
^ 27S, 25. November 1S10. Nichtamtlicher Teil. völsiMaU s. d. Dtschn. Buchh««»»l. 14885 drei Schulbibliotheken ausgestellten Bücher, mit zusammen rund 2000 Titeln: Handbibliothek für höhere Schulen (74 S.), Schülerbibliothek für höhere Schulen (52 S.), Bibliothek für Schulhygiene (26 S.). Die Einleitungen zu den einzelnen Teilen sind aus dem ersten Bande des Katalogs nochmals abgedruckt worden. Die Titel sind bibliographisch ziemlich genau wiedergegeben mit Auflagenzahl, Jahreszahl, Ver leger und Preis; bei Sammelwerken sind sämtliche Untertitel (mit ihren Preisen) einzeln aufgeführt. Vergriffene Bücher sind als solche gekennzeichnet. Es fehlt an einer ganz voll ständigen bibliographischen Wiedergabe eigentlich nur die An gabe von Seitenzahl und Jllustrationsmaterial. Dieser Biblio thekskatalog hat eine so starke Nachfrage gefunden, daß er schon vor dem Schluß der Ausstellung vergriffen war. Es sei bei dieser Gelegenheit noch mitgeteilt, daß der erste Teil des Schul katalogs auch in französischer Übersetzung von M. L. Lagarde ausgegeben worden ist. Die beiden neuen Bände schließen sich in ihrer sorgfältigen, gefälligen typographischen Aus stattung dem früher besprochenen Bande ganz an (Verlag der Weidmannschen Buchhandlung, Berlin). — Die mehrfach erwähnte, großartige Raumkunsthalle, in der unser neues deutsches Kunstgewerbe eine so würdige und umfassende Vertretung gefunden hat, enthält übrigens außer dem Zeit schriftensaal noch einige andere buchgewerbliche Auslagen: ein Konversationslexikon nebst anderen größeren, in deutschen Familien heimischen Werken im Wohnzimmer, je einen Bücherschrank mit Klassikern, moderner Belletristik und anderen hervorragenden Werken, meistens in reichen Originalleinen- und Halblederbänden im Salon und im Herrenzimmer, sowie eine große Anzahl prächtiger Radierungen von Klinger, Greiner, Geyger, Kolb, Boehle, Koepping, Halm, Orlik, v. Kalckreuth und anderen Meistern der Ätzkunst im Kunstkabinett. Frankreich: In den Salons für dekorative Kunst haben sich zwei geschätzte Kunstbuchbinder angesiedelt. St. Andre de Lignereux und MI l e. Picard, beide mit ganz hervorragenden künstlerischen Leistungen, meist Ledereinbände kleinerer Formate, Imitationen älterer Muster, Reliefarbeiten. Gegenüber ein großer Glaskasten mit Jllustrationsproben aus Bibliophilendrucken, ca. 60 Tafeln mit meistens farbigenHolzschnitten mrd Lichtdrucken ausWerken, die uns vielfach schon früher begegnet sind. Die Auslage ist offenbar zur Veranschaulichung der Leistungen französischer Buchkünstler bestimmt. — In der internationalen Eisenbahn halle befindet sich neben den Lokomotivkolossen in einer Ecke ein in dieser Umgebung verschwindend klein erscheinender Bücherschrank mit den Verlagswerken des bereits erwähnten großen technologischen Verlages Dunod L Pinat. In der landwirtschaftlichen Halle hat die große 8ooiste national« ä'bortieulturs ck« bravo« in Vier Vitrinen eine interessante Auswahl aus ihrer Vereinsbibliotbek aus gestellt: erste Jahrgänge alter Zeitschriften, landwirtschaft liche Kalender, Gartenbücher und gärtnerische Spezialwerke aus den letzten zwei Jahrhunderten; als Pendant dazu die kleinere Auslage (ein Schaukasten) der 8c>«i«ts oentral« ä'assrienltnr«. — Die Kolonialpresse ist durch einen besonderen, turmartigen Pavillon vertreten, der sich inmitten der phan tastischen orientalischen Bauten befindet, die die französische Regierung für die verschiedenen Kolonien mit viel Geschick und Geschmack errichtet hat. England: Die neue englische Sektion wurde gleich zeitig mit der belgischen am 19. September neu eröffnet. Sie befindet sich im früheren Festpalast, der in eine Reihe kleiner Säle umgewandelt wordenist. Auf Kosten der Regierung sind sie kunstvoll ausgeschmückt worden. Das Buchgewerbe nimmt einen dieser Säle ein und präsentiert sich in seiner Abgeschlossenheit weitaus besser als vorher; die Firmen stehen beieinander und sind jetzt leichter zu überblicken bzw. heraus zufinden. So haben wir noch über zwei große Papierfabriken zu berichten, die uns im ersten Bericht entgangen waren, da sie abseits lagen: T. B. Ford Ltd., Snakely Mills, in High Wycombe (Buckinghamshire): großer freistehender Glas schrank mit einer bedeutenden Auswahl von Löschpapieren. — I o h n D i ck i n s v n , Old Bailey, London, mit Papiermühlen zu Apsley, Home Park und Croxley, hat seine Erzeugnisse in einem gleichartigen, zum vorgenannten Pendant bildenden Schrank untergebracht. Außer einer großen Auswahl von Druckpapieren speziell Brief- und Löschpapiere und Geschäfts bücher. — Neu ist die schöne Auslage der Verlagshandlung B. T. Batsford, die so vom Neuaufbau der englischen Sektion Nutzen gehabt hat. Ein großer Wandschrank umfaßt ihren prächtigen Spezialverlag für Architektur und Kunst. Die meisten Werke, darunter viele große Publikationen in Folioformat mit Tafeln, sind aufgeschlagen und lassen das Titelblatt oder eine Jllustrationsseite erkennen, z. B. Oanner L 8tratton, Oomestio ^.rt ot TnZIanck ckurinZ tbs Tnckor Ueiioä, vol. I (1910); Lslobsr L Naoartns^, Tater rsnaissano« arobiteoturs iu TnAlanck, vol. I; boock, Oeeorativs plant avck tlo^vei stvckies; Lonck, 6otbio arebitsotnrs in Tnglanck; Tones, tb« 6barine ot tbs snZIisb villags (1908) und tbs Nanoi Ilousss ot LnZIanck; Drittes hochinteressantes Werk über alte Wanduhren: Olck Lloolrs avä >Vatob«8 (2. «ckition); LriAAs Home» toi tbe oonnti^ (1909); Lewis F. Day'sSarmn- lung von Handbüchern für Ornamentzeichnen, Werke über japanische Ornamentik, Goldschmiedekunst, Spitzen, Photo graphie, Kunstkritik, kurz, bedeutende Werke aus allen Gebieten der Kunst und des Kunstgewerbes. Nachzuholen ist die Er wähnung der Auslage von W. H. P o w e r , dessen Spezialität die Restauration von alten Gemälden, beschädigten und beschmutzten Stichen bildet; die ausgestellten Proben sind in höchstem Grade überraschend und lehrreich. Die Firma Thomas L Green Ltd. (Papiermühle in Woodburn, Buckinghamshire) hat eine große Auswahl schöner Bütten papiere, farbiger Umschlagpapiere, Spezialfabrikaten für Maschinenschrift, Hektographie, Lithographie, Briefpapiere usw. ausgestellt. — Auch die Oxtoick Oniversit^ kies» hat, wie bereits angezeigt, ihren umfangreichen Stand neu auf gebaut; er umfaßt wieder drei große Schränke an der Wand, nur an Stelle der früheren freistehenden Glasschränke mit den vielen Kunsteinbänden und Gebetbüchern sind große, niedrige Glaskästen getreten, in denen eine kleinere Auswahl prächtiger neuer Einbände (teilweise Unika) Platz gefunden hat. Es ist überhaupt erfreulich, daß gerade die kostbaren Kunsteinbände der verschiedenen Aussteller in vollem Um fange wieder erneuert worden sind, so die schönen Mosaik arbeiten von Miß Katharine Adams und die Einbände von S. Vagster L Sons. — Neu ist schließlich die bedeutende Auslage von Charles Wittingham L Co., aus schließlich Erzeugnisse der berühmten Obisvieb kress, von denen etwa ein Dutzend aufgeschlagen ausgestellt sind; sie wurden für die verschiedensten englischen Verlags buchhandlungen hcrgestellt: Bell L Sons (Noins' Utopia, 8babs8pear«'8 8ovn«ts), Gilbert L Sons, Harper L Bro thers (Tb« 8b«pbsarck'8 6al«näar, mit Randleisten usw. von Walter Crane), Longmans, Green L Co. (Uom«?8 Ocl^88«^, 8«t in William Norris »6olcksn t^ps«, rnbrioateck tbrongbout), Kegan Paul, Reeves L Turner, ferner für die Berlin Photographie Co. in London (Liitisb kortrait UaintinA, vol. I, b^ N. U. 8pislmann, Folio), Privat drucke für den Künstler Morris (OlunvlanA tbs Volsun^, trav8lat«ck b/ tV. L1orr>8, in der »Caxton-Type«) und den Millionär I. Pierpont Morgan (OataloZns ot Lai-1/ krintsck Uoolr8 s3 vols.j mit Reproduktionen einer großen Anzahl alter Schriftsätze), mehrere für die Medical Society hergestellte Drucke u. a. — In der zur Zeit unseres englischen Be- 1886»