151 k 8 »SrlmdlaU s, d. r-Ich-i. «uchh-»»« Mchtamtlichcr Teil. 277, 28. November 1912. Nichtamtlicher Teil. Buchhändlerschaufenster. Von Kurt Loele. (Fortsetzung z» Rr. 278 u. 278.) Eine besondere Art von Buchhändler-Schaufenstern ver danken wir einzelnen Ver- lagsgeschästen, die im Lause der Zeit einen ungeahnten Aufschwung genommen und einen Umsang erreicht haben, daß ihre Erzeugnisse allein schönem odermehrereSchau- fenster süllen können.Dasgilt nicht allein von denjenigen Geschäften,deren Produktion das Prädikat »universal«ver dient — z. B. den Firmen Brockhaus und Meyer in Leipzig, Deutsche Verlags- Anstalt und Union in Stutt gart, Bong in Berlin u.a.—, sondern auch von denjenigen Verlegern, die bestimmte Spezialgebiete nicht ver lassen. Wir zählen darunter eine große Anzahl Firmen, deren guter Ruf nicht allein beim Sortimenter, sondern in weiteren Kreisen des Pu blikums verbreitet ist. Diese Geschäfte sind in der Lage, unter dem Sortiment Schau fensterwettbewerbe zu ver anstalten. Einer unserer Kollegen, der gelegentlich des Berliner Schaufenster wettbewerbes als Preis richter sungierte, sagt aller dings, daß er Ausstellungen für einzelne Verleger zu ver anstalten für falsch halte. Denn die Preisrichter bei einem Wettbewerbe inter essierten sich nur für die Abbilbg. 8. L. Staackmann, Leipzig (Emil Gräfe) läge gestattet aber außerhalb dieser streng kritischen Be urteilung sehr wohl derartige Ausschnitte. Und gerade im Buchhandel liegt der Vorteil der gelegentlichen Veranstaltung von Verlegerschaufenstern auf der Hand. Unstreitig bestehen schon seit langer Zeit feste Beziehungen zwischen dem Publi- kum und den einzelnen Ver legern, die sichz.B.darindoku mentieren, daß der Bücher käufer mit dem Namen des betreffenden Verlegers sehr oft eine gewisse Qualitäts leistung verbindet. Eine zur Geltung gelangte einheitliche Verlagsrichtung, die wir sehr oft verfolgen können, drückt solchen Schaufenstern immer einen originalen Stempel aus Verlag und Publikum haben sicher ein großes Interesse daran, einander geistig näher zukommen. Und wenn es im Schaufenster des Sorti menters'geschieht, so kommt die Stellung des berufenen Vermittlers dabei durchaus zur Geltung. Für ihn be deutet eine derartige Ver wendung wohl stets einen Stein im Brett bei dem be tressenden Verleger, ein Vor teil, der sich im weiteren Ver kehr und bei der Abrechnung gewöhnlich in barem Gelde ausmünzen läßt. Noch immer liegt ein großer Teil des Buchersolges für den Ver leger in der Eroberung der Schaufenster des Sort- menters. Das hat unser Kollege Karl Robert Lange- wiesche sehr klar erkannt, der diese Eroberung von Anfang an zur festen Nicht- schnür für seinen Verlag ge- Abbllbg. g. Alfred Janssen, Hamburg fR. Jantzcu). Schönheit und Geschicklichkeit des Dargebotcncn, nicht aber für die Herkunft. Dieser Grundsatz hat seine gute Berechtigung. Das Gebot des öfteren Wechsels in der Aus Abbildg. tv. Alfred Jausseu, Hamburg (R. Jantzeu). macht hat. Kein Wunder, daß auch andere Verleger dem Schaufenster des Sortimenters ihre besondere Ausmerk-