Volltext Seite (XML)
653l 240, 14. Oktober 1896. Nichtamtlicher Teil. Bd. 10. Fridolin Schwertberger, 2-4. — Bd. 11. Vogel händler von Imst, 1 u. 2. - Bd. 12. Vogelhändler von Imst, 3 u. 4. — Bd. 13. Der Bastard, 1 u. 2. — Bd. 14. Der Bastard, 3 u. 4. Vergißmeinnicht. Taschenbuch mit vielen Kupferstichen und Holz schnitten. 1.—14. Jahrgang, 1830—43, und 15.—19. Jahrgang, 1845 -49. 12°. Stuttgart, Hallberger'sche Verlagshandlung, später Ed. Hallberger, dann Deutsche Verlags-Anstalt, vorm. Ev. Hall berger, jetzt Gera, C. B. Griesbach. Geb. u. brosch. ä Jahr gang 1.50. Inhalt: 1. Jahrgang. 1830. (360 S.) Drei Sonntage. — Der Hof von Castellaun. — Schlafrock und Wachtmantel. — Der Roman eines Abends — Vergißmeinnicht, oder das nie gesehene Bild. 2. Jahrgang. 1831. (384 S.) Nenuphar. — Die Mohrin von Toledo. — Engel-Lieschen. — Furchtlos und treu. 3. Jahrgang. 1832. (364 S.) Kapuzinerfahrt. — Das Haus der Frommen. — Marazza. 4. Jahrgang. 1833. (376 S.) Der Liebestrank. — Die Pest zu Marseille. — Die Geleitstage. 5. Jahrgang. 1834. (323 S.) Die Freileute von der Herrn wiese. — Die Ulme des Vauru. — Der große Atlas zu München. 6. Jahrgang. 1815. (345 S.) Erzählungen bei Ebbe u. Fluth. — Die Schatzkammern zu Burghausen. — Das böse Auge. 7. Jahrgang. 1836. (331 S.) Hans Waldmann (Fragment). — Bonaccia. 8. Jahrgang. 1837. (351 S.) Die Prophetin zu Rottenbrunn. — Der Wechselbalg. 9. Jahrgang. 1838. (335 S.) Die Gesellen der schwarzen Kunst. — Das Testament des Wucherers. — Abt und Lehens- leute in der Reichenau. 10. Jahrgang. 1839. (317 S.) Der Sklave Cäsar und seine Familie. — Flammen unterm Schnee. 11. Jahrgang. 1840. (318 S.). Der alte Ordelaffe und sein tapferes Weib. — Der Ueberall. — Steckelburger's Reise nach London. 12. Jahrgang. 1841. (424 S.). Die Engel-Ehe. — Das Dia- manten-Elixir. — Freund Omnibus. 13. Jahrgang. 1842. (318 S-). Emmanuel d'Astorga. — Con- stantinopels Fall. 14. Jahrgang. 1843. Die Erben des steinernen Gastes. — Ge schichte des Diurnisten Felix Fortuna. — Was ein armer Künstler erlebt hat. — Der Mann mit dem Gesicht. 15. Jahrgang. 1845. (254 S.). Erzählungen beim Licht. 1.—6. Abend. — Benzenweiler. — Eine Gespenstergeschichte. — Das ma lische Kraxenmannerl. — Milord und Milady. — Der Thalcr. mann. — Der Ring des Alarich. 16. Jahrgang. 1846. (258 S.). Erzählungen beim Licht, 7.—12. Abend. — Der Klosterhirt. — Eine schwere Nacht. — Ritter und Bürger. — Der böse Feind im Sack. — Der glückliche Herd. 17. Jahrgang. 1847. (288 S.) Der Heidegger und sein Liebchen. — Geschichten eines Hundertjährigen. — Die Alraune von Gmunden. — Der französische Cavalier in Wien. — Der Schutzgeist. 18. Jahrgang. 1848. (230 S.) Auf der Feldwacht. — Der Schwarz weber. — Hoz a mai, domaun a tai. — Gutedel vom Lande. — Schneppepperlc. — Der alte Wallanscheer. — Die Schenke zum Judas. 19. Jahrgang. 1849. (248 S.) Der Sechsundvierziger. — Das Strafgericht der Eidgenossen. — Trottel Nazi. — Die kleine Ofska. Der Bastard. Eine deutsche Sittengeschichte aus dem Zeitalter Kaiser Rudolfs II. 4 Tle. in 2 Bänden. 12". (254, 264, 233 u. 193 S.) Stuttgart 1894, C. Malcomes. ^ 3.—; geb. in 2 Lnwdbde. ^ 4.50. (Erschien auch in der 1. Serie des: Roman- und Erzählungs schatzes für das deutsche Haus. Sammlung der besten Romane, Novellen und Erzählungen. Stuttgart, C. Malcomes.)- Der Jude. Deutsches Sittengemälde aus der 1. Hälfte des 15. Jahr hunderts. 3 Teile, gr. 16°. (306, 308, 285 S.) Leipzig 1886, Phil. Reclam jun. ^ 1.20. (Reclam's Universal-Bibliothek. Nr. 2181—2186.) Der Jude. Deutsches Sittengemälde aus der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts. Künstlerisch illustrirt. 4 Bde. 12°. (224, 224 , 224 u. 84 S.) Teschen 1891, Karl Prochaska. Geb. in 3 Bde. 2.40. (Erschien auch als Band 1—4 der 1. Serie von: Die besten Romane der Weltlitteratur in neuen Ausgaben. Teschen, Karl Prochaska. Geb. in Leinwand ä ^ —.50; auch in Halbbdn. geh. L ^ —.18.) Der Vogelhändler von Imst. (Tiroler) Volksroman in 4 Bänden. 12«. (178, 228, 181 u. 215 S.) Stuttgart 1895, C. Malcomes. ^ 3.— ; in 2 Lwdbdn. ^ 4.50. (Erschien auch in der 1. Serie des: Roman- und Erzählungs schatzes für das deutsche Haus. Sammlung der besten Romane, Novellen und Erzählungen. Stuttgart, C. Malcomes.) Gallerte zu C. Spindler's Werken. Lieferung 1—6. Mit je 4 Stahlstichen. (M. v. Schwind, F. Fellner, I. Foltz. cisi.) 8". Stuttgart 1837, Hallberger'sche Verlagsbuchhandlung, später bei Eduard tzallberger, dann Deutsche Verlags-Anstalt, vorm. Ed. Hallberger. L Lieferung brosch. ^ —.60. Von den Wasserzeichen. In den Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu München (I. Kl. XX. Bd. III. Abt.) hat der Münchener Bibliothekar Friedrich Keinz kürzlich einen Artikel') über »Die Wasserzeichen des XIV. Jahrhunderts in Handschriften der k. bayer.Hof- und Staatsbibliothek- veröffentlicht, auf den wir alle Bücher freunde und besonders die wissenschaftlichen Antiquare aufmerksam machen möchten. Was der Autor in der Einleitung über den Ursprung der Papierfabrikation mitteilt, dürfte auch weitere Kreise interessieren: -Die Papiererzeugung aus Pflanzen-Faserstoff hat ihren Wcg nach dem Westen von Samarkand aus genommen. Dorthin hatten chinesische Einwanderer oder Kriegsgefangene im Jahre 751 die in ihrer Heimat schon einige Zeit geübte Kunst gebracht. Die Araber, die gerade damals auf ihren Siegeszügen auch in die Oxusländer gekommen waren, erkannten sofort die Wichtig keit dieser Erfindung und breiteten die Kenntnis derselben unter ihren Stammesgenossen aus. Im Jahre 794 wurde in Bagdad die erste große Papierfabrik gegründet. Der Gebrauch des neuen Schreibstoffes wurde sofort in den arabischen Kanzleien ange ordnet. Durch alle von den Arabern besetzten Gegenden ver breitete sich die neue Industrie, sowohl im Osten in den asiatischen Ländern, als im Westen bis nach Spanien. Sie brachten diese Kunst auch in kurzer Zeit zu solcher Vollendung, daß sie die ver schiedensten Arten des Papiers bereiteten, vom größten Format und vom stärksten Codexpapier bis zu den feinsten Blättchen, die für die im Chalifat von Bagdad staatlich organisierte Brief taubenpost verlangt wurden. — -In Deutschland kam das Papier spät in Gebrauch. Aus dem XIII. Jahrhundert hat man bis jetzt nur die bekannte Ur kunde Friedrichs II. vom Jahre 1228 im Staatsarchiv zu Wien und das Notizbuch des berühmten Passauer Erzdiakons Albertus Bohemus, 0. lat. 2574' der Münchener Bibliothek aus dem 2. Drittel des XIII. Jahrhunderts und einige Steuer- und Nech- nungsbücher aus Tirol von der Scheide des Jahrhunderts, die im Münchener königlichen Reichsarchiv aufbewahrt sind. Von allen diesen Gegenständen aber stammt das Papier aus Italien. Das Gleiche wird auch für einen großen Teil des XIV. Jahr hunderts gelten. Zuerst wird wohl dieses billigere Material für die Anforderungen des bürgerlichen Lebens, besonders in den Kanzleien in Gebrauch gekommen sein, worüber noch genauere Erhebungen zu pflegen sind. In den Klöstern scheint man sich, wenigstens was die Verwendung für die Werke ihrer Biblio theken betrifft, nur sehr allmählich zum Gebrauch dieses Schreib stoffes entschlossen zu haben. —- Im ferneren Verlauf seiner fesselnden Untersuchung weist der Autor darauf hin, daß die Papierfabrikation zwar allmählich tech nische Fortschritte gemacht hat, doch zeigten die älteren italienischen Papiere noch immer das gleiche Aussehen, wie die orientalischen. Erst mit dem Ende des XIII. Jahrhunderts führten die italienischen Fabriken etwas Neues, das Wasserzeichen ein. Der aus Fäden, Holzstäbchen oder Drahtgeflecht gebildete Boden der Schöpsform ließ allerdings schon bei den orientalischen Papieren die ent sprechenden Längs- und Querrippen im Papier als Helle Linien erscheinen, aber erst die Italiener fügten in den achtziger Jahren des XIII. Jahrhunderts dem Boden ein aus feinem Draht her gestelltes besonderes Zeichen ein, das offenbar als Fabrikations marke gelten sollte, und bald solche Verbreitung fand, daß euro päische Papiere ohne Wasserzeichen, oder, wie die Italiener und Franzosen treffender sagen, ohne Filigran, zu den Seltenheiten gehörten. Von welcher Wichtigkeit diese Wasserzeichen zur Bestimmung der Herkunft von Handschriften und besonders auch Drucken sein können, liegt auf der Hand. Bei der großen Mannigfaltigkeit der betreffenden Zeichen kann man jedoch erst dann davon einen wirk lich nutzbringenden Gebrauch für wissenschaftliche Bestimmungen machen, wenn das Material in annähernder Vollständigkeit zu- *) Auch in Separatabdruck erschienen und durch Franz' Verlag in München zu beziehen. 882