29 Vielleicht hilft Dir der Gernegroß, Dein Ritter treu und bieder. Ännchen. Was macht Euch denn so streng gesinnt? Das Vaterherz wohl schwerlich. Franz. Ich bin ja guter Leute Kind Und mein', bei Gott, es ehrlich. Ännchen. O thut mir nicht die Schande an, So plötzlich fort zu müssen! Franz. Was haben wir Euch denn gcthan? Einnehmer. Ihr habt euch nicht zu küssest! (Zum Ausseher.) Zurück von ihr! (Zu Ännchen.) Und Du gehst fort! Fort in des Henkers Namen! Änn chen. Franz. Ist dieses Euer letztes Wort? Einnehmer. Ännchen / und > Franz. Mein letztes. Basta! Amen! Sein harter Sinn, sein strenges Herz, Sie sind nicht zu erweichen; So müssen wir uns denn mit Schmerz Die Hand zum Abschied reichen. Einnehmer (zu gleicher Zeit mit Obigen.) Doch bleiben wir uns drum vereint In echter Lieb' und Treue, Bis uns der Tag des Glück's erscheint Und ihm die Zeit der Reue. Mein harter Sinn, mein strenges Herz, Sie sind nicht zu erweichen; So möget ihr euch denn mit Schmerz Die Hand zum Abschied reichen. Ihr werdet nimmermehr vereint Trotz aller Lieb' und Treue. Wenn mir der Tag des Glück's erscheint. Kommt euch die Zeit der Reue. (Geht in's Zollhaus und schließt die Thür hinter sich.)