Künftig erscheinende Bücher. ^ 123, 30. Mai 1912. Axel IumEer Verlag Berlin VV: Kurfürstendamm 210 In wenigen Tagen gelangt zur Versendung: ooriooooociociiaciiaoiaorioci Dieser jüdische Ro man aus der Bieder meierzeit. von einem der größten däni schen Dichter, dem Vorläufer Jens Peter Zacobsens, dürfte ein litera risches Ereignis werden. vornan von Merev werden gebunden Gowsckrniöi broschiert und gebunden Mehrfarbig handkolor. Umschlag. Das Buch des Sommers Leihbibliotheken — Bahnhofsbuchhandlungen — Badeortsbuchhandlungen Ein junger Jude, den man in dem frommen Laus eines kleinen dänischen Uferstädtchens aufwachsen sieht, kommt als Student in die Landeshauptstadt und entwächst dem engen Lorizvnt konfessioneller Be schränktheit — aber er entwurzelt auch: die Liebe zu einem Christenmädchen, die Verlobung mit ihr und die Geselligkeit ihres Elternhauses steigert den Konflikt der Assimilation zur Tragödie. Der Jude entflieht, um sich in der Fremde Ehre und dadurch in der Leimat auch als Jude Anerkennung zu erkämpfen und dann die Geliebte heiraten zu können. Abenteuerliche Erlebnisse in Paris, in Algiers Fremdenlegion, im Polen der Befreiungskämpfe ziehen wie eindringliche Traumbilder vorüber; dann kommt wieder Kopen hagen, aber der Leld, der als polnischer Offizier von Rang zurückkehrt, findet die Braut als Frau des früheren Widersachers und als die Geliebte eines leichtsinnigen Leutnants Dieser Roman aus der Biedermeierzeit wirkt wie ein Zeitbild aus dem Anfang des 20. Jahr hunderts, in dem die volleren Farben strenger Religiosität und offenen Rassenhasses als künstlerische Mittel Verwendung fanden. Die modernen Fragen des kirchlichen Übertritts, der Gleichberechtigung, der Misch ehe und Assimilation, die Militärfrage sind hier ins Ganze der Fabel verwebt, und der jüdische Charakter wird in den zahlreichen Personen des Romanes eindringlich und meisterlich geschildert. And man kann sagen: in dem Leiden konzentriert sich ein Jahrhundert historischer Entwickelung, der Übergang nämlich vom strengen „alten" Judentum, zum freien „neuen" unserer Zeit