Als der Hochgeborne Herr Xavier Hrzan ... von Harras Kaiserlich-Österreichischer Hauptmann ... von Seinen Unterthanen eingeholet und Ihm die schuldige Huldigung geleistet wurde
Titel
Als der Hochgeborne Herr Xavier Hrzan ... von Harras Kaiserlich-Österreichischer Hauptmann ... von Seinen Unterthanen eingeholet und Ihm die schuldige Huldigung geleistet wurde
Untertitel
wollte diesen Tag für die hiesige Nachkommenschaft anmerken und von den Herrschaften in Kemnitz einige Nachricht geben
Dabcy Wau geschrieben: „Gott ist gekuew. er läst niemand versucht werden über sein Vermögen. Er legt uns eine Last auff, aber er hälfst vns auch. O Gott bis mir armen Sünder gcnedig. Jetzt erzählte Spruch hat weilandt hieunten benannder Hans von Kyaw in seinem grö- sten Schmerz oft geredet." Unten darunter stand: „^nuo voinim 1575 an der Aschermitwoch mit der S-nnen - Aufgang ist der Edle Ehenvesie Hans von Kyaw zur Kemnitz mit diesen folgenden Worten verstorben: Liebster Herr Jesu Christe! Maria Magdalena war auch eine grosse Sün derin und worde doch durch dich sälig. Ich hoffe auch also durch dich gewis sälig zu werden. Vndt versehe mich liebe Kinder zwar baldt von euch abzuscheiden und bey Jesu Christo zu leben, auch alsobald säligli- chen verschieden vndt alhie vnder die Linden zu seiner Gemael begraben worden. Dem Gott vndt vnß allen genade. vnd habe ich fraw Veronica, seine äldeste Tochter diese Tafel Ihme zum Gedächtniß alhier stellen laßen." Dieser Herr hat nur das Oberdorf besessen. Denn sein Bruder, Peter, hatte das Niederdorf, und hat wahrscheinlich den noch stehenden Niederhof gebauet und bewohnt. Er ist ohne Erben verstorben: ich kann aber sein Todesjahr nicht angeben. Gewiß ists, daß er 1594 nicht mehr gelebt hat. Seine Gemahlin hieß: Anna v. Giersdorff. 6.) Adam von Kyaw auf Kemnitz und Kerbsdorf, der ältere; des vorigen Herrn ältester Sohn. Schon 1570 heißt er Herr auf Kem nitz. 1579 war er Lehnszeuge. 1587 schrieb der Görlitzische Rath un ter dem 14- April an ihn und seinen Oncle, Petern von Kyaw, welcher das Niederdorf etwa bis 1594 besessen hat. Im Jahre 1590 den 2. Iuly, nachmittags um 4 Uhr verlohr er einen großen Theil seines Ver mögens durch eine Fcuersbrunst, welche den Oberhof und fünf Bauergüter verzehrte. In eben dicsep, Jahre am 13. April war er ein Mitglied des königlichen Hofgerichts, in einer Sache, welche das Gut Bellwitz betraf. 1599 überstand er hier die Pest, bauete auch im gedachten Jahre in^ der hiesigen Kirche die Sakristey, welche noch jetzt im Gebrauche ist,