heit und Rüstigkeit erfreuen! Daß aber unser durchlauchtig ster Kaiser Wilhelm in Wahrheit noch einer seltenen Kraft und Frische sich erfreut, das lehrt ein Blick auf die bekannte Photographie aus den Kaisertagen von Homburg vom Sep tember des vorigen Jahres, welche ihn darstellt inmitten fremdländischer und deutscher Fürsten und Fürstinnen und in der That nicht vermuthen läßt, welch hochbetagter Greis, den Mittelpunkt der schönen Gruppe bildet. Noch mischt sich in die Freude über die hohe Zahl der erreichten Jahre nicht störend der Gedanke, daß damit eine bemerkenswerthe Ab nahme der Kräfte verbunden sei, noch dürfen wir stolz darauf sein, daß unser als allezeit siegreicher Held einzig in der Geschichte dastehender Kaiser auch einzig dasteht in seiner Kraft und Stärke, vergleichbar den Eichenstämmen unsrer deutschen Wälder. Wir dürfen uns aber auch der festlichen Freude über die Wiederkehr des kaiserlichen Geburtstages um so ruhiger hiugeben, als wir uns in derselben Eins wissen mit unserm Könige, welcher persönlich dem greisen Kaiser Seine und Seines Volkes Glückwünsche überbracht hat und im Vertrauen auf die in schwerer Zeit erprobte Treue seiner Sachsen dem Kaiser geben läßt, was des Kaisers ist. Nicht lanter Jubel aber drängt sich auf die Lippen bei dem Geburtstage eines 87jährigen Greises, jeder Gedanke an Ihn, den ersten wahrhaft deutschen Kaiser, den ehrwürdigen pflichtgetreuen Mann, den allezeit siegreichen Helden, den weisen auf dem ganzen Erdenrund gefeierten Herrscher wird unwillkürlich zum Gebet. Gott, der Ihn so wunderbar geführt ein ungewöhnlich langes Leben hindurch, der Ihm nach einer Fülle schmerzlicher Erfahrungen in der Kindheit, nach manchen Enttäuschungen in den Mannesjahren, im höchsten Greisenalter in einer Reihe glücklichster Erfolge den Lohn gegeben hat für ein Leben strengster Pflichterfüllung, Er nehme unfern all- geliebten Kaiser auch ferner in Seinen gnädigen Schutz und lasse Ihn noch manches Jahr hindurch in Kraft und Gesund-