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III. C o n fi r m a n d e n - N e d e, gehalten am 19. März 1882. Der alle Welten schuf und segnet und erhält. Der hat die Fürsten auch und alle Welt gezählt. Der prüfet ihre Zeit mit weisem Baterblick Und hält in treuer Hand geborgen ihr Geschick. Ihm danken wir daher, daß er in seiner Gnad' Den besten Kaiser uns zum Heil gegeben hat. Daß er barmherzig ihn in all der schweren Zeit Erhalten hat in Kraft und Muth und Tapferkeit; Daß er den Menschenfreund dem deutschen Volk erkor, Das jubelnd heut ihn preist, weil er es hob empor, Und das durch Lieb' und Treu bestrebt ist immerdar, Auch seiner werth zu sein in Glück und in Gefahr. Der, der die Welten schuf, segn' uns auch diesen Tag, Daß er zu Deinem Ruhm uns Alle fördern mag. Verehrte Festgenossen, liebe Kinder! ^in Fest, wie es die Geschichte der Völker noch nie mals zu, verzeichnen gehabt hat, ist es, welches in den nächsten Tagen zu begehen das deutsche Volk sich rüstet, welches auch wir in diesen stillen Räumen heute bereits begehen wollen: das Fest des 85. Geburtstags Sr. Maj. des Kaisers Wilhelm! Die Geschichte kennt kein Beispiel, daß je ein Monarch ein so hohes Alter erreicht hätte, ein Alter, welches ja ohnehin nur sehr Wenigen zu erreichen vergönnt ist, und die Geschichte würde dieses seltene Ereignis; mit goldenem Griffel in ihre Tafeln einschreiben, auch wenn sonst keine oder nur wenig Veranlassung gegeben wäre, über ihn zu berichten. In jedem Hause, jeder Familie würde der 2*