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3110 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. ^15 68, 26. März 1913. Zu I. Aus dem Jahresbericht des Vorstehers teilen wir weiter unten das weitere Kreise Interessierende mit. Zu II., III. und IV. Die Rechnungslegung über das Jahr 1912 sowie der Vorschlag für 1913 werden genehmigt. Zu V. Es wurden gewählt: 1. für den Vorstand: Herr Fritz Rühe als Schrift führer ; Herr Reinhold Borstell als stellvertreten der Schatzmeister, 2. für den Hauptausschutz die Herren Willibald Challier und GeorgEggers, 3. für den Rechnungs - und Wahlausschuß die Herren Heinrich W o r m s, W i l h e l m L o b e ck und Max Paschke. Zu VI. Herr L. Degener aus Leipzig, der von dem Vorsteher mit bestem Dank für sein Erscheinen begrüßt wurde, legte der Versammlung ausführlich dar, in welcher Weise der Arbeitsausschuß für die Gruppe »Buchhandel« die Betei ligung des Buchhandels an der Internationalen Ausstellung für Buchgewerbe und Graphik iu Leipzig 1914 geplant hat. An diesen Vortrag schloß sich eine lebhafte Aussprache, und in einem Schluß wort gab der Vorsteher der Hoffnung Ausdruck, daß der Ber liner Buchhandel sich in würdiger Weise an der Ausstellung beteiligen werde. Aus dem Jahresbericht über die Zeit vom 1. Oktober 1911 bis 31. Dezember 1912, erstattet für die Hauptversammlung am 4. März 1913 von dem Vorsteher der Korporation vr. E r nst V o l l e r t. Vorstand: Vorsteher: vr. Ernst Vollert (1912—1914). Stellvertreter: Karl Hoffmann (1911-1913). Schriftführer: Fritz Rühe (1913-1915). Stellvertreter: Hermann Stille (1911—1913). Schatzmeister: Bernhard Fahrig (1912—1914). Stellvertreter: Reinhold Bor stell (1913—1915). Hauptausschutz: Arthur Georgi (1912—1914). Gustav Küstenmacher (1912—1914). Georg Eggers (1913—1915). Otto Levysohn (1911—1913). Otto Radke (1911-1913). Willibald Challicr (1913-1915). Rechnungs- und Wahlausschuss: Wilhelm Lobeck seit 1913. Max Paschke seit 1913. Syndikus der Korporation: Rechtsanwalt 0r. M arwi tz. Geschäftsführer der Bestellanstalt: Rein hold Thuleweit. SehrgeehrteHerrenI Nachdem in der ordentlichen Hauptversammlung der Kor poration am 20. Oktober 1911 beschlossen worden war, durch eine Satzungsänderung die jährliche Hauptversammlung vom Oktober auf den März zu verlegen, tagt die Hauptversammlung der Kor poration heute zum erstenmal am Anfang des neuen Jahres, und der Vorstand hat Ihnen daher über die Zeit vom Oktober 1911 bis Dezember 1912 zu berichten. Wir können auf diese Zeit im allgemeinen mit einem Gefühl der Befriedigung zurück blicken, denn die öffentlichen Verhältnisse haben sich in ruhiger Weise weiterentwickelt, und Handel und Wandel haben sich in einer aufsteigenden Linie bewegt. Daß dies auch im Berliner Buchhandel der Fall gewesen ist, zeigen die Zahlen, die wir Ihnen über den Geschäftsbetrieb unserer Bestellanstalt Mitteilen können. Daß die kriegerischen Ereignisse auf der Balkanhalb- inscl, durch die die Welt im Herbst vorigen Jahres überrascht wurde, nicht ohne Rückwirkung auf die wirtschaftlichen Verhält nisse unseres Vaterlandes geblieben sind, wissen wir alle. Aber wir dürfen dankbar dafür sein, daß uns der Friede erhallen ge blieben ist, und wir können die Hoffnung hegen, daß wir uns seiner Segnungen auch ferner werden erfreuen dürfen. Unsere Hauptversammlung fällt in die erhebenden Er innerungstage an die herrliche Zeit, in der unser Volk und Vater land sich vor 100 Jahren zur Befreiung von erniedrigender und erdrückender Knechtschaft erhob; lassen Sie uns daran auch hier mit Dank und mit stillem Gelöbnis in unfern Herzen gedenken! Über den Umfang der Geschäfte der Bestellanstalt geben folgende Zahlen Auskunft: I. Die Paketausfuhr betrug a) von hiesigen Firmen aufgegebenes Ge wicht 1 124 353 KZ b) von auswärts eingetroffenes Gewicht . 432 179 „ zusammen 1556 532 KZ Das Vorjahr wies eine Gewichtsmenge von 1468 404 „ auf, so daß wir eine Zunahme von 88128 KZ zu verzeichnen haben. II. Das Inkasso der von Berliner Firmen und von auswärts eingetroffenen Barpakete betrug 1629 780 85 im Vorjahre 1509 303 „ 77 „ ergibt also eine Zunahme von 120 477 08 ^ Der gesamte Barverkehr der Bestellanstalt, einschließlich der cingezogenen Beiträge für die Korporation, die Bestellanstalt und den Unterstützungsverein, betrug in diesem Jahre rund 1 732 300 III. Die Versendungen nach Leipzig an unseren dortigen Kommissionär erreichten die Höhe von 232 723 KZ, gegen das Vorjahr 4528 KZ mehr. IV. Durch unfern Leipziger Kommissionär trafen hier ein 168 500 KZ, das sind 10 522 KZ mehr als im Vorjahre. V. Im direkten Verkehr gingen hier ein a) von auswärtigen Verlegern an hiesige Sor timenter (Neuigkeiten und Fortsetzungen) 236 907 KZ 18 698 KZ mehr als im Vorjahre, b) von auswärtigen Sortimentern an hiesige Verleger (Remittcndcn) 195 272 „ gegen das Vorjahr 5840 KZ mehr. VI. Der Verkehr mit der Königlichen Bibliothek und der Universitäts-Bibliothek ist in stetem Wachsen begriffen. Im verflossenen Geschäftsjahr wurden für die König liche Bibliothek befördert: 1466 Beischlllsse (mehr 546) und 5980 Zeitschriften (weniger 762), zusammen 3145 KZ, für die Univer sitäts-Bibliothek 940 Beischlllsse (mehr 326) und 4179 Zeitschrif ten (mehr 281), zusammen 1958 KZ. Für das Amerika-Institut sind im Jahre 1912 172 Beischlüsse im Gesamtgewicht von 206 KZ, für das Deutsche Bureau der Internationalen Bibliographie Beischlllsse im Gesamtgewicht von 1509 KZ befördert worden. Im ganzen beförderte die Bestellanstalt im Berichtsjahre Beischlllsse und Zeitschriften im Ge wichte von 1 957 755 KZ gegen 1854577 „ im Vorjahre, mithin mehr 103 178 KZ Es waren daher im Durchschnitt, das Jahr zu 300 Arbeitstagen gerechnet, täglich 6526 KZ zu befördern, während das tägliche Durchschnitts-Inkasso 5774 betrug. Im Austrage der tpmerieau Looksollsrs Lssooiation richtete Herr E r n st E i s e l e in New Uork am 4. Juni 1912 an den Vor stand die Bitte, von den Einrichtungen unserer Bestellanstalt bei einem bevorstehenden Besuch in Berlin Kenntnis nehmen zu dürfen, da man in New Uork die Gründung einer Bestcllanstalt für den dortigen Buchhandel Plane. Wir haben Herrn Eifole mit Vergnügen zu einem Besuch unserer Bcstellanstalt cingcladcn und haben ihm auch alles Material übersandt, das ihn über deren Einrichtungen unterrichten konnte. Herr Eisele ist in