55 wieder einen großen Ring bildeten, standen zwischen diesem und den Häusern große Volkeschaaren voll Bewunderung und Mitfreude. In diesem Kreise stimmte die Jugend das vom Diak. Pescheck verfaßte Vaterlandslicd: „Heil sey dir Vaterland rc." an. Noch wurden Vivats dem Könige und dem ganzen königlichen Hause, der Vater stadt mit allen ihren Bewohnern, insbesondere den Eltern und den kinderfreundlichen Communalgardisten, sowie der evangelischen Kirche und Schule durch den Director; endlich auch dem um die Anordnung dieser Festlichkeiten so hoch verdienten Director Burd ach und sämmtlichen Lehrern durch den Hauptmann der Eommunalgarde, Adv. Thiemer, ausgebracht; und ermüdet und mit Lust gesättigt zogen die Kinder ins Vaterhaus. Dienstags war zufällig der Jacobitag, welcher mit einer Vormittagspredigt gefeiert zu werden pflegt. So bot sich also für die, welche noch keine Predigt in der neuen Kirche gehört hatten, abermals eine Gelegenheit dar, die Kirche zu besuchen. Diese Predigt hatte der erste Diakonus, als Dienstagspredigcr, zu halten. Frei tags darauf fand die erste Wochencommunion mit vor hergehender Beichthandlung in der Iohanniskirche, und schon Donnerstags das erste Auslauten eines verstorbenen Gemeindegliedes, des bereits erwähnten, um die Kirche sehr verdienten Maurermeisters Bergmann, statt. Die Kanzel hat die Form eines Kelchs. An ihren äußern Feldern sind Bilder aus der Geschichte Jesu, nack- folgenden darunter geschriebenen Sprüchen, angebracht: I. Wer das Reich Gottes nicht cmpfänget als ein Kind lein, der wird nicht hineinkommen. Marc. 10, 15. II. Dieweil du mich gesehen hast, Thoma, so glaubest du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben. Joh. 20,29.