49 Freudigkeit gewinnt und II. weil durch immer frommen Aufschwung unsers Herzens zu Gott unsre Seele große Kraft empfängt zu christlichem Sinne und Wandel. Nach der Predigt wurde der Wech felge sang: „Auch Dein, o theure Kinderschaar rc." angestimmt, welchen der zweite Diakonus zu dieser Feier dargeboten hatte. Nach dem Gottesdienste war wieder eine Trauung (des Calculaturadjunct Glaser mit einer gebornen Grohmann), und Nachmittags fand die zweite Stiftspredigt zum Ge- dächtniß des großen Brandes statt. Der Redner war der erste Diakonus, M. Ientsch, welcher durch historische Erinnerungen die Zuhörer zu besonnener Betrachtung die ser Tage leitete. Der Predigttext war Psalm 138, 7. 8. Das Thema: Erfreuliche Erinnerungen und Hoffnungen am Gedenktage einer trüben Ver- g a n g e n h e i t. Der weitere Nachmittag war zu einem Freuden feste für die Schuljugend bestimmt, das in dec That in seiner Art einzig war, und wie es unsre Stadt (ein ähnliches Fest am Regierungs-Jubiläum des Königs Friedrich August 1818 ausgenommen) noch nie gesehen hatte. Es war den 1430 Schulkindern aller Abteilungen unserer allgemeinen Stadtschule geweiht. Zu diesem Behuf wurden auf der Schießwiese, wo es statt finden sollte, Zelte aufgeschlagen und alle zweckdienlichen Vorbereitungen getroffen. Bei der Einrichtung dieses, auch die gesammten Aeltern aus allen Ständen und alle Kinderfreunde, welche es sahen, höchst ansprechenden, Kinderfestes, machte fich der umsichtige, thätige und kindcrfreundliche Director Burd ach und der hochverdiente Vicedirector Krumbmüller, die Alles erwogen, was eine erfreuliche Festesfeier fördern könnte, höchst verdient. Es sollten die Kinder einen festlichenAu 6 zug halten 4