13 Pulsen vom Klosterthurme und Abends um 8 Uhr durch drei Pulsen vom Johannis- und Klosterthunne eingelautet. Das Altar ward jetzt mit einer kostbaren rothen, gol- gesticktcn Sammtdecke (von Pariser und Dresdner Arbeit) bekleidet, und mit einem neuen Crucifip und 6 Leuchtern (von Berliner Arbeit) besetzt; unten ward ein schönes Lesepult und ein neuer Taufstein (letzterer von Berliner Arbeit) ans Altar gestellt und von jungfräulichen Händen mit Immergrün und Rosen bekränzt. Auf den Thürmen aber wehten bunte Flaggen, welche in den Farben des Vaterlandes, der Provinz und des Stadtwappens die freudige Stimmung der Stadt kund thun sollten; noch weiter aber trugen diese Botschaft Freudcnschüsse, wozu die Geschütze theils im Budissiner Zwinger, theils auf dem Frauenkirchhofe aufgestellt waren. Die Festlichkeiten -es Weihetages. Nun brach der ersehnte Morgen des Weihetages an, und der Himmel gewährte den Wunsch des herr lichsten Wetters dazu. Beim Anbruche des Morgens wurden die Bewohner der Stadt durch mächtige Böller schüsse vom Frauenkirchhofe und dem Budissiner Zwinger und durch die Reveille der Communalgarde geweckt. Früh halb 5 Uhr läuteten alle Glocken, um 5 Uhr. ertönte auf dem südlichen Iohannisthurme das 1s ckeum mit Po saunen- und Paukenschall, um 6 Uhr versammelten sich die Gymnasiasten vor der Haupthüre der Kirche auf dem durch neue Verzierung des Wasserbassins verschönerten Platze und stimmten das Danklied: „Dank sey Gott in der Höhe", eine Motette und das Betlied: „Ach, bleib