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11372 SS-1-nbI»tI f. d. Tlschn. Buchbanbel. Rkdalttonetler Teil. X: 168. 21. Juli 1926. geld das Recht zu erwerben, zunächst zwanglos schnüffeln und betrachten zu dürfen, lockt eine Menge von Leuten an, zumal wenn — wie geplant — die Veranstaltung durch literarische oder musi kalische Darbietungen reizvoll und schmackhaft gemacht werden wird. Bei dieser gemeinsamen Werbung seitens des Verlags und des Sortiments sollen und müssen aber trotz allem die Inter essen des Sortiments nachdrücklich gewahrt bleiben. Daß dies geschehen wird, dafür wird die paritätische Arbeitskommission sorgen, deren Augenmerk nicht in letzter Linie darauf gerichtet sein muß, die Ausstellung auch über die Grenzen Stuttgarts hin aus wirksam zu machen, nicht nur für den Verlag, sondern auch für das Sortiment in der Provinz. So wird bei richtigem Hand- inharrdarbeiten di« Ausstellung auch in anderen Städten Würt tembergs gezeigt werden können. Es ist ausdrücklich zu betonen, daß die Ausstellung keine Weihnachts-Verkaufs-Ausstellung sein soll. Sie soll bereits Anfang oder Mitte November stattsinden, und nian hofft, ans ihrem Ergebnis soviel Mittel zu schöpfen, um nach Schluß der Ausstellung mit einer großzügigen Weih nachtspropaganda, die dem gesamten württembergischcn Sorti ment zugute kommt, einsctzen zu können. Ich fühle mich aber verpflichtet, ein leises Bedenken geltend zu machen. Man hat der Stuttgarter Buchmesse ein Gräblied gesungen, obwohl sie in der Idee der -Verkaufsausstellung- eine Auferstehung gefeiert hat. Für ihr Begräbnis ist der Grund, daß die Zeit, in welcher die Einkäufer Buchmessen besuchten, end gültig vorbei ist, ohne weiteres als stichhaltig anzuerkennen. Weniger begründet und rein gefühlsmäßig geprägt scheint mir aber der Einwand zu sein, daß die Kosten für die Beteiligten zu hoch waren. Wenn ich in Betracht ziehe, daß bei der letzten Stuttgarter Buchmesise aus 40 Aussteller im Durchschnitt je 160 Mark Gebühren zur Umlage -kamen, so kann man im Vergleich zu den Kosten anderer Werbearten und anderer Werbemittel wohl kaum von zu hohen Kosten sprechen. Ich möchte warnen vor der Annahme, daß die Kosten bei einer Verkaufs-Ausstellung geringer sein werden. Die intensivere Propaganda dieser ledig lich fürs Publikum und gerade für das Publikum, das noch nicht an die Buchläden gewöhnt ist, bestimmten Ausstellung wird möglicherweise einen höheren Gesamtkostenauswand verlangen! Aber selbst bei einer Durchschnittsgebühr von nur 160 Mark für den Stand, wie sie die letzte Buchmesse erforderte, würde man bei einem durchschnittlichen Rabatt von 40^ mit einem Durch schnittsumsatz von 400 Mark pro Stand zu rechnen haben, um zunächst die Kosten decken zu können. Inwieweit danach noch Überschüsse zu erwarten sind, darüber möchte ich kein Urteil fällen, sondern es denen überlassen, die für die in der nächsten Zeit ob waltende allgemeine wirtschaftliche Lage größere Hoffnungen hegen, als sie mir berechtigt erscheinen. Was ich hier kurz vortrug, sollte lediglich den Zweck haben, den Boden für allgemeine Aussprachen über Buchwcrbung oder für gemeinsame Entschließungen vorzubereiten. Wenn ich zu einer etwas nüchternen Betrachtung kam, so möchte ich damit keineswegs dem Pessimismus die Tür öffnen. Allein schon die Aussicht auf ein inniges, großzügiges und freudiges Handinhandarbeiten von Verlag und Sortiment für das gemeinsame Ziel: dem guten deutschen Buch die Wege zu bereiten, scheint mir mancherlei Opfer wert zu sein. In diesem Sinne hoffe ich, daß uns bei der Lösung dieser Aufgabe das alte gute und ewig wahre Faustwort voran leuchten möge: Im Anfang war die Tat! Fiir die buchhändlerlsche 5achbibliothek. Alle flir diese Rubrik bestimmten Einsendungen sind an die Redaktion des Börsenblattes, Leipzig, Bnchhändlerhaus, Gerichtsweg 26, zu richten. Vorhergehende Liste 1925, Nr. 162. Bücher, Broschüren usw. Kundsk. Ar. 28 v. 10. duli 1925. Wien ^U8 dem Inkalt: Der Bahnhofsbu ch h a n d e l. 20. Jahrg., Nr. 12/13 v. 15. Juli 1925. Leipzig. Ans dem Inhalt. Vom Insel-Verlag. — Zur Frage der Bahnhofsvorplätze. — Vom Büchermarkt des Bahn hofsbuchhandels. Der kikdwart. klättsr kür VollrsbilduuA. 3skr§. 1925, vskt 1—6 8eksr 8tädts v. V., Lsrliu AVV 21, Lockumsrstr. 8. — ^U3 dem Inkalt der vskte: vis Stuttgarter kildwoeks. — Ooessler: viekt- bild und Kilm im viensts der veimatpklegs. — Okrwtian Keller: Irun8tabend. — Vamps: vis OsLekickts der Vild8tells ds3 2sntralin8titul3. — Osor^ K. K. Zekul?: V/is iek der Aatur-Vr- lrunden-Sekulr wurde. — vr. Ackermann: vis Oesekiekts des Breitkopfs Nachrichten an den Mustkalienhandel aller Län der. Nachrichten- u. Werbeblatt für das Hans Breitkopf L Härtel. Leipzig. Heft 12. Aus dem Inhalt: Richard Wagner über seine Werke in Schrift und Wort. — Die Händelgesellschaft. 8ekriktenws8sn 9sit der dlittv ds3 19. dakrkundsrt3. sKiscksi- isVrekiv 1925 (Soudsrkekt)). öerkn-Lritr: Idra-Vsrlag3an8tait 6. m. d. tt. (1925). 50 8. IM. 2.50. Forschungsergebnisse derjenigen Wissenschaften, die ganz de sonders schnell durch neue Erfindungen und Methoden überholt werden, finden namentlich in den Zeitschriften ihre erste Bekannt machung. Es ist darum nicht wunderbar, daß sich gerade die Me dizin der Zeitschriften als wichtigste und erste Publikationsorgane bedient und eine dementsprechende Anzahl von Blättern zur Ver fügung hat. Durch die Fülle der periodischen Erscheinungen auf dem Gebiete der Medizin, mögen sie bereits nicht mehr oder noch regelmäßig erscheinen, will die vorliegende Schrift W. v. Brunns führen. Das Verzeichnis bringt alle Zeitschriften sämtlicher Ab teilungen der Medizin seit der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart. Angenehm bei der Durchsicht empfindet man die Art. den spröden bibliographischen Stoff in gefälliger Erzühlungs- sorm (Schneiders Handbuch der Bibliographie hat hier in gewis sem Sinne Schule gemacht!) darzubringen. Der Mangel eines Registers wird z. Tl. durch ein Inhaltsverzeichnis, das durch seine eingehende systematische Gliederung ein Auffinden der einzelnen Wissensgebiete erleichtert, wettgcmacht. Das Schristchen dürste nicht nur dem Mediziner und Bibliothekar, sondern auch jedem Studierenden der Medizin bei seinen theoretischen Arbeiten Helfer sein. Strllbing. Neue Bücher. Nr. 5. Berlin W 62. Burggrafenstr. 4. Aus dem Inhalt: Besprechungen. Mit mehreren Abbildungen. Die Bücherwelt. Zeitschrift des Borromäusvereins. 22. Jahrg.. 7. Heft. Köln: I. P. Bachem. Aus dem Inhalt: N. Haydn: Psychologische und literarische Buchwertung und Buchauswahl für die vorschulpflichtige, schulpflichtige und schulentlassene Jugend. — Laurenz Kiesgen: Buch-Beichte. — I. K. Brccheumacher: Adolf Damaschkes Jugendlektüre. — Thoemmes und Josef Zimmer mann: Werkraum für Volksbildungsarbeit. Vs Droit d'^utsur. 38s auuss, Ao 7 du 15 juilist 1925. Kerns, veipriA: vr. klax Oeklsn. 1925. 478 8. Illwd. kllc. 8.—. Das Kapitel des Buches »Buchhandelsgcschäfte« ist von vr. Ger hard Menz bearbeitet. van Osldvr 2onsn, verssni^ds Ironinklijks vapierkudrisicen, ^m8tsrdam: ^lusterkskt. 20 8. 4°. Um zu zeigen, daß sich das althvlländische Büttenpapier be sonders für Neudrucke älterer Werke eignet oder für solche, die einen altertümlichen Charakter wahren sollen, hat die rühmlichst bekannte Papierfabrik von der nicht minder berühmten Druckerei Joh. Enschcdü en Zonen in Harlem einen Bogen eines wunder vollen kräftigen Büttenpapiers bedrucken lassen. Es ist dabei ein kleines Hest entstanden, liber dessen Anblick man zunächst das Papier vergißt und nur die herrlichen Typen, Schmuckstücke und Initialen bewundert. Ein so schöner Druck ist aber nur auf einem wirklich edlen Papier möglich, denn eins ohne das andere