Volltext Seite (XML)
8040 Börsenblatt f. d. Dtschn. vuchhandL Nichtamtlicher Teil. 152, 3. Juli 1912. Morawe L Lcheffelt Verlag in Berlin. 8046 * Gottfried August Bürger, Roman seines Lebens in Briefen und Gedichten von Mederow. 6 geb. 6 60 Georg E. Nagel in Berliu-Lchöneberg. 8057 I^agsls I^ustiKe Nr. 28. Lsxlsr-Xuininsr. 20 Georg Niehreuheim in Bayreuth. v 2 R. Oldenbonrg in München. 8057 LtrLssburgs (1530—1581). Kart. 8 in äsn ^a-brsn 1670—73. Ls>rt. 6 Earl «choltze in Leipzig. 8059 dabubok. 3 ^Os^PariS.uon^^o kudIroLtioQ8 korioäiciiiss Gerhard Stalling «erlag in Oldenburg i/«r. 8062 vLs L/l^llöverbueb. 6sb. 1 ^ 20 Hugo Gteinitz «erlag in Berlin. 8060 R. «oigtländerS «erlag in Leipzig. 8060 Boigtländers Quellenbücher. »Band 17. Leben vornehmer Ägypter. 1 »Band 18. Ritter Grünembergs Pilgerfahrt ins heilige Land. 1 20 »Band 19. Hofleben in Byzanz. 80 <H. »Band 20. Guericke: Luftpumpe. 70 H. ^Band 21. Thomas Platter. SO H. »Band 22. Begründung des Deutschen Reiches. SO H. Woerl'S Reisebücher-Berlag in Leipzig. 8049 V/osrI'8 k'übrsr: Larisbaä. 10. ^.uü. 60 c^. Nichtamtlicher Teil. Kölner Briefe. VI. (V siehe Nr. ist.) Zeitungsbries: Verband der rhein.-westfäl. Presse. — Re- dalteur-Vertrag. — Der Reichsverband der deutschen Presse. — Jahresbericht über Rechtsprechung. — Eine teure Zeitungsnotiz. — Verlag und Presse. Buchhandel und Presse haben nicht nur wesentliche Ver wandtschaft miteinander, sondern der eine Teil ist auf den anderen auch mehr oder weniger angewiesen. Datz diese Be ziehungen zwischen Buchhandel und Presse in Zukunft noch viel inniger werden müssen, ist eine Notwendigkeit, die auch von vielen buchhändlerischen Seiten anerkannt wird. Neuer dings ist ja im Verband der Kreis- und Ortsvereine in seiner Sitzung vom 4. Mai (vgl. Börsenbl. S. 7099 u. 7100) wieder von den Herren Paetsch und Siegismund darauf hingewiesen worden, wie wünschenswert die Gründung einer Zeitungs korrespondenz durch den Börsenverein wäre, die in enge Fühlung mit der Tagespresse treten und in weiteren Kreisen des Publikums über buchhändlerische Verhältnisse auf klärend wirken solle. Wenn auch die Ausgaben einer solchen Kor respondenz vermutlich nicht allzu zahlreich werden könnten, so kann sie sich doch in gewissenFällen als eine unbedingte Notwen digkeit Herausstellen, wenn es sich um geschickte Zurückweisung von unberechtigten Angriffen handelt, die in der im allgemeinen nicht buchhändlersreundlichen Presse erscheinen. Aber es wäre auch angebracht, allgemein ausklärende Artikel über den Buch handel durch eine solche Korrespondenz kostenlos zu verbreiten, und ihre Aufgabe wäre es überhaupt, jede Gelegenheit zu er greifen, um vom Buchhandel reden zu machen. Das könnte diesem zu großem Vorteil gereichen. Aus diesen Gründen dürfte es sich rechtfertigen, von Zeit zu Zeit auch über die Vor gänge im Zeitungsverlag und im Zeitungswesen überhaupt einen kleinen überblick zu geben. In anderen Ländern können Journalisten Minister wer den; in Deutschland, wo sie zu den Leuten gehören, die nach einem Bismarckschen Worte von 1862 ihren Beruf verfehlt haben, und wo man auf der Leiter der Beamtenhierarchie und -Bureaukratie keine Stufe überspringen darf, hat ein Journa list im Staatsdienst gar keine Aussichten. Kaiser Wilhelm II. zählte sie in einer Rede, die er am 4. Dezember 1900 gehalten hat, zu den Hungerkandidaten; Journalisten seien vielfach verkommene Gymnasiasten und »eine Gefahr für uns«. An Privatinstituten finden sich freilich noch Leute, die anders denken, und wie sie dem Staat und den Gemeinden die besten Kräfte durch lockende Anerbieten wegkapern, so wissen sie auch die Fähigkeiten der Journalisten für sich auszunutzen. Auf diese Weise hat jetzt der Verband derrheinisch-west- fälischen Presse einen Vorsitzenden verloren. Herr Stofsers hat Düsseldorf verlassen und ist zur Bank nach Berlin übergesiedelt. In der sehr stark besuchten Versammlung, die zu der Neuwahl angesetzt war, spielte auch der besonders im letzten Jahrzehnt zu tage getretene Wettbewerb zwischen dem mächtig aufstrebenden Düsseldorf und Köln, das neben dem Aufschwung die bodenständige, Geschichte gewordene Kultur für sich hat, eine Rolle, insofern ein Düsseldorfer und ein Köl ner Kandidat aufgestellt war, und Düsseldorf erklärlicherweise alle Anstrengungen gemacht hatte, sich mit dem Vorsitzenden auch den Verbandssitz zu erhalten. Schließlich siegte der Kandidat der Kölner, vr. Otto Dresemann von der Kölni schen Volkszeitung, der nach einer heißen Redeschlacht mit großer Mehrheit als Vorsitzender gewählt wurde. Ich habe schon im vorigen Jahre von dieser jungen journalistischen Organisation gesprochen. In kurzer Zeit ist der Stamm gewal tig gewachsen und ein Faktor geworden, der mit den einsichts vollen Verlegern zusammenarbeitet zum Wohl der periodischen Presse. Schon vor zwei Jahren haben die beiden Organi sationen: der Reichsverband der deutschen Presse und der Verein deutscher Zeitungsverleger, einen Normalver trag für Redakteure ausgearbeitet, der allerdings hinterher durch ein Mißverständnis nicht diejenige Fassung erhalten hatte, die vereinbart worden war. Im Mai d. I. ist dieser Vertrag Gegenstand erneuter Verhandlungen gewesen, und zwar besonders in bezug auf seine Bestimmungen über die Mitarbeit an anderen Zeitungen und die Konkurrenz klausel. Die elfteren sind in der neuen Fassung des Vertrages der Übereinkunft in jedem Einzelfalle überlassen, und die Kon kurrenzklausel ist überhaupt daraus entfernt worden. Die Übereinkunft ist damit der Gesetzgebung vorange eilt, die der Forderung eines Verbotes der Erschwe-