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14350 Börsenblatt f. ». »tschn. Buchhandel Mchtamtlicher Teil. 266, 14. November 1912. Bücherautomaten in Hannover. — Der Magistrat der Stadt! Hannover hat durch einen Beschluß vom 28. Oktober 1912 dem Ortsverein der Buchhändler in Hannover-Linden die Genehmigung erteilt, in öffentlichen städtischen Gebäuden und Anstalten (z. B. Rathaus, Städt. Badehalle, Offeutl. Lesehalle, Städt. Krankenhaus I und II, Stadtbibliothek, Natsapotheke, Spar kasse, sowie widerruflich einigen Knaben- und Mädchenbürger schulen usw.) unentgeltlich (d. h. ohne Platzmiete) Neclamsche Biicherautvinaten anfzustellen. Vorhergegangene Bemühungen einzelner Firmen waren vergeblich gewesen. Auch dieser Fall zeigt wieder, wie wünscheuswert und vorteilhaft der Zusammen schluß aller Firmen eines Ortes für die Gesamtheit und den Einzelnen ist. — Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. KataloZ wertvoller Kupkerstielie, liadierunzon, Dol28ekn111e, 8eliadkun8tblätter äes XVI.—XIX. daürüundert^ dabei reich haltige Abteilungen: ^usieliien (mei8t karbig, dabei es. 100 Lelovveirer), 6ega, die 8ebam8, 8ella, 8ucb8chmuck, 6er1iner Kün8tler. 6oucber, Oallot, Obodovviecki, dekorative Dand- 8chakten, Delkk, Deinarteau, Dürer, Karloiu, Kxlibri8, Kragonard, Oelegenbe^drucke, Oellee, Ooltriu8, Ooetbe, Orirum, Di8to- rwcbe 61ätter, Dogarth, Dollar, dagd, Karikaturen, Ko8tüme, Kulturg68chichte, Klein, Ditliographien, Vlsrine, ^la880n, Neckenem, IVledirin, IVloreau, Xlorland, Nu8ik, Xanteuil, Xiellen, Ornamente, 08tade, Kembrandt, kidinger, kiuben8, 8choi^auer, liepolo rmd viele8 andere. Or.-8°. 260 8. m. vielen ^bbil- Kreitag, den 6. Derember, durch 0. 0. 6 oerner in Deiprig. Die im vorstehenden Katalog dem Verkauf ausgesetzte Samm lung stammt ebenfalls, wie die am 28., 29. und 30. Novem ber unter den Hammer kommenden Sammlungen von Miniaturen und alten Handschriften, sowie die Sammlung Flinsch samt dem Schwind-Nachlaß, aus Leipziger Privatbesitz. Ihre Reichhaltigkeit geht schon aus obiger ausführlicher Auf nahme hervor; es sei hier noch hinzugefügt, daß sie auch der jüngsten Sammler-Mode Rechnung trägt und »Aeronautik« bringt. Verreichnw von 6ücdern au8 dom Xacdla886 do8 vor3torbenon Herrn Dr. Oregor 8obmid, pen8. 8tadtphz?8iku8 von Wien: lütoratur und 8praebwi886N8ekakt. ^ur Kultur- u. 8itten- vvirt8eliakt. Kun3t und 8ilder>verke. Düelisr über Wien und Umgebung. 8°. 40 8. 1485 Xrn. — Ver8t6ig6rung: Montag, den 25.Xovemder1912, und kolbende d'age in Wien I,8onnenkel8- (Kuba8ta L Voigt). Dichtung vom IVlittelalter bi8 rur Xeureit, darunter einige OberZetrungen au8 kremden Literaturen. — iVnticiu.-Katalog Xr. 26 von 8 peyer L 8 eter 8 in Derlin XW. 7, Dnter den Dinden 39. 8°. 98 8. 737 Xrn. vente aux prix maryu68 eher Van 8toekum'8 ^nti- qusriaat (.1. 6. d. Kerling — 8. 8. Do 2^) s Da Daye, 15 ?rin8egraekt. Or. 8°. 50 8. 340 Xrn. Weiknacht8-Katalog 1912 von K. Volckmar, 6ar8ortiment in Deiprig und Derlin. 31,5X22,6 ein. VIII u. 106 8. mit 2ah1reicken Abbildungen und 8eilagen. In Karbendruck- Dm8ebl«g m. Zeichnung von d. 8ailer. Wcihuachtsbüchcr aus dem Verlag von Vel Hagen LKlasing in Bielefeld und Leipzig. 8°. 50 S. m. Abbildungen und farbigem Umschlagbild. Xuktion8-Kata!oge von 0 8 vvald Weigel in Deiprig: Xr. 30: Uibliotbek Dr. d. 8. Dolringer. II. Oe8ckichte der 3.-5. Derember 1912. Xr. 31: 8ibliotbek Dr. d. 8. Dolringer. III, neb8t kleinen 8eiträgen anderer Derkunkt: 8praebwi886N8ekakt. Oe- 8ebiebte und Dilk8vvi886N8ebakt6n. 8°. 50 8. 780 Xrn. — Verweigerung: 10. —12. Dezember 1912. IVIax 2 Iegertin Kraukkurt a. U. 8°. 80 8. 1777 Xrn. Personalnachrichten, Gestorben: am6.November Herr Albert Paul, Geschäftsführer der Ver lagsbuchhandlung von Albert Paul L Co., G. m. b. H. ln Berlin. , Der Verstorbene gründete am 1. Januar 19V8 obige Verlags buchhandlung, die sich besonders der Herausgabe von Zeitschriften widmete. Paul hat nur ein Alter von 37Jahren erreicht, erstarb an einer Vergiftung mit Leuchtgas. Sprechsaal. Die Reichspost als Konkurrentin des steuer- zahlenden Buchhändlers. Gegenwärtig sind wieder Tausende von Kolporteuren unter wegs, um Bestellungen auf Bücher zu sammeln, deren Absatz dem Buchhändler dadurch verloren geht. Das sind die Briefträger der deutschen Reichspost. Die Reichspostverwaltung will nun nicht nur ihre Beamten gelegentlich ausnutzen, nein, sie spornt ihre Werbetätigkeit durch ausgcsetzte Provisionen an. Der Briefträger erhält für jedes abge setzte Postbuch 8 ^ und für jedes Reichslursbuch 28 Der Rabatt auf das Reichslursbuch ist ohnehin nur 2V Prozent, und dazu werden die Käufer »och dem Buchhändler weggeangelt. Der Buchhändler aber darf durch seine Steuern die Beamten besolden, die sich zu seiner Konkurrenz auszubilben scheinen. Berlin IV 8, Potsdamerstr. 138. Axel Junckers Buchhandlung. Zum Kapitel > Nemittendenfakturen -. sVgl. Nr. 287 u. 281.) Das Auftauchen der im Börsenblatt alljährlich wiederkehrenden Klagen über Format und Ausgabetermin von Ostermeßfakturen, Klagen, deren Berechtigung durchaus nicht in Abrede gestellt werden soll, lenkt die Aufmerksamkeit auf die Nemittendenfakturen im all gemeinen. Während man aber bisher in den zu Wort gekommenen Stimmen sich nur mit den Verlegern und ihren Fakturen zu beschäftigen pflegte, möchten wir auch einmal die Remittenden- fakturcn, deren sich das Sortiment bedient, einer kurzen Betrachtung unterziehen. Bei einer nicht geringen Anzahl Sortimentsfirmen herrscht die Gepflogenheit, A n s i ch 1 s r e ch n u n g e n, die ihnen vom Verlag mit dem Aufdruck ihrer Firma geliefert wurden, als Remittendenfakturen zu verwenden. So findet der Verleger beim Ordnen seiner eingelaufenen Rücksendungen eine große Menge Fakturen, die teils die bekannte Kopfleiste der Toussaint-Langen- scheidt-Neklame, teils die der Firma Perthes, Gotha, tragen, andere wieder, die Empfehlungen von Andrees Handatlas usw. ziereu. Bei einigen Handlungen stellten wir fest, daß sie konsequent nur solche Ausichtsrechnungen zum Remittieren benutzen. Während sich nun die eigentlichen Remittendenfakturen durch die Verschieden artigkeit ihrer Anlage und durch den aus dem übrigen Druck meist stark hervortretenden Namen leicht voneinander unterscheiden lassen, ist bei den oben erwähnten Fakturen infolge der vielfachen Gleichheit die Übersichtlichkeit unter den verschiedenen Firmen im Alphabet der Nemittendenfakturen für den Verleger sehr erschwert und das Ordnen solcher Fakturen recht zeitraubend. Eine andere Frage, die die Verwendung solcher Ansichts rechnungen zum Zwecke des Nemittierens noch bedenklicher erscheinen läßt, ist die, ob es auch wirklich im Sinne und im Interesse der betreffenden Verlagsgeschäfte liegt, wenn dieses doch mit mehr oder weniger beträchtlichen Kosten hergestellte Propagandamaterial nicht ausschließlich für die Privatkundschaft, für die es doch eigentlich bestimmt ist, sondern im internen Verkehr des Buchhandels, in dem eine solche Reklame absolut keinen Zweck hat, Verwendung findet. Da wir aber nicht zu den Fakturenlieferanten gehören,, wollen wir die letztere Frage ausscheiden und uns nur darauf beschränken, die Herren Sortimenter aus dem eingangs erwähnten Grunde zu bitten, in Zukunft doch lieber ihre eigenen Remittendenfakturen zu diesem Zwecke zu verwenden. Dir.