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9798 Nichtamtlicher Teil. 274, 26. November 1902. Neue Bücher, Kataloge re. sür Buchhändler. Lruvlrkurtsr Lüeüslkrsuvä. LlittsiluvAen a.u8 äew Antiquariat von äosspü Lasr L Oo. 3. äaürAavA, klr. 1. 8". 16 8. ^r. 5131-5324. ^ ^ ^ ^ t' - v t 1^81 3821^rn. Nimm mich mit! Verzeichnis empfehlenswerter Geschenkwerke. Herausgegeben von der Bonifacius-Druckerei in Pader born. 16". 30 S. in Umschlag. 88 8. 1247 Nrn. VsrstsiAsrunA in Korn vom 9.—17. vs- Lswbsr 1902. äsw Ossawt^sdists äsr Nsäi^in. 8". 66 8. 2353 k§rn. äsr f Usrrsn krok. 9. 6run8 in Lisi, krok. Km. Lokk- 8obiI1sr in 6iss8sn. 8". 119 8. 3746 Nrn. krok. vr. äv8st 8oböbl unä llokrat Or. Ulbert LsrZsr in Nünebsn. 8". 20 8. 707 tlrn. I^r. 212: Obirur^is. kntbält u. a. äis Libliotüslr cls8 f Osü. 8a^ität8rat3 ?rok. vr. L. 9. vanASndueli - vsrlin, 140 8. 4450 ^rn. krax. 8". ° 74 8. 2250 Nrn. unä 8obiö386rn, Klöstern. Uistorisöbs varstsllunASv, Nraebtsn Antiquariat in I^ürndsr^. 8". 150 8. 4383 Nrn. Weihnachts - Almanach 1902 der G. Grote'schen Verlags buchhandlung in Berlin. Schmal-8". 48 S. in Umschlag. Mit Porträts und Probebildern. Handelskammer zu Leipzig. — Die Handelskammer zu Leipzig hat in ihrer Sitzung vom 8. November Gelegenheit genommen, sich gegen die geplante Gründung eines sächsischen Beamten-Warenhauses auszusprechen. Aus dem Leipziger Klein handel war die Mitteilung an die Handelskammer gelangt, daß der .Wirtschaftssparverein der Staatseisenbahn - Beamten- zu Dresden mit der Absicht umgehe, sich eine andre Verfassung zu geben und nach Art des Offizier-Warenhauses in Berlin in einen Konsumverein umzuwandeln. Dem Bericht über die Handelskammer sitzung im Leipziger Tageblatt entnehmen wir folgendes weitere: An die Mitteilung war das Ersuchen geknüpft, die Kammer möge beim Königlichen Ministerium des Innern gegen die Verwirklichung des Plans vorstellig werden. Die angestellten Erörterungen er gaben, doß sich die Handelskammer zu Dresden bereits in der An gelegenheit an das Königliche Ministerium des Innern gewendet und daß dieses darauf den beteiligten Staatsbehörden die Er wartung ausgesprochen hatte, daß sie dem geplanten Unternehmen gegenüber volle Neutralität beobachten und auch alles vermeiden würden, was e ne Begünstigung desselben in sich schließen könnte. Wie ferner aus einer Notiz in den Leipziger Neuesten Nachrichten vom 30. September d. I. heroorgeht, hat am 28. September d. I. eine von 600 bis 800 Beamten besuchte Versammlung die Gründung des geplanten Konsumvereins abgelehnt. Wenngleich damit das geplante Unternehmen als gescheitert angesehen werden darf, so hielt der Gesetzgebungs-Ausschuß der Leipziger Handelskammer es doch sür zweckmäßig, daß sowohl der Königlichen Staatsregierung wie den Reichsbehörden gegenüber mit Rücksicht auf die große wirtschaftliche und soziale Bedeutung der Angelegenheit die Stel lung der Kammer öffentlich zum Ausdruck gebracht werde. Der Ausschuß brachte daher folgende Resolution in Vorschlag: -Die Handelskammer zu Leipzig hat mit Befriedigung von der Erklärung des Königlichen Ministeriums des Innern Kenntnis genommen, nach welcher dieses den ihm unterstellten Staatsbehörden die Erwartung ausgesprochen hat, daß sie dem geplanten Konsumverein der sächsischen Staatsbeamten gegen- durch die Presse gegangne Nachricht begrüßt, daß die Gründung dieses Vereins dank der Einsicht der Mehrzahl der beteiligten Staatsbeamten abgelehnt worden und damit hoffentlich endgiltig als gescheitert anzusehen ist. Von der Ansicht ausgehend, daß Vereine dieser Art die berufsmäßig Handel und Gewerbe treibenden Stände in weitem Umfange schädigen und damit gerade diejenigen Kreise beeinträchtigen, deren produktivem Schaffen die Entwicklung des modernen Staats wesens und seines Beamtentums zu einem großen Teile mit zu verdanken ist, spricht die Handelskammer zu Leipzig den zuständigen Reichs- und Landesbehörden den dringenden Wunsch aus, Bestrebungen, wie sie in dem geplant ge wesenen Konsumverein der sächsischen Staatsbeamten zum Ausdruck gekommen sind, weder mittelbar noch unmittelbar, sei es nun durch Ueberlassung von Geschäftsräumen, Be teiligung der Beamten an der Verwaltung oder sonstwie, jetzt und in Zukunft irgend welche Unterstützung zu teil werden zu lassen. Auch knüpft sie hieran die Hoffnung, daß die Beamten von Unternehmen dieser Art Abstand^ nehmen und Handel und Gewerbe belassen werden, was sie billigerweise beanspruchen dürfen.- Die Kammer beschloß einstimmig die Annahme und Ab sendung dieser Erklärung. »Novität-, Verein jüngerer Buchhändler in Frank furt a/Main. — Am Dienstag den 11. d. Nt. hielt der Verein .Novität« im Vereinslokal das übliche alljährliche Gänseessen ab. Der gesellige Teil des Abends wurde durch eine humoristische Rede des Vorsitzenden, Herrn Naacher, eröffnet; darauf folgte das Verlesen einer zu diesem Abend erschienenen .Gänsezeitung-. Unser Vereins-Solo-Sänger, Herr Hübner, stellte dem Verein seine prächtige Stimme wieder beinahe für die ganze Dauer des Abends zur Verfügung. Herr von Stokar, der die Gesangs vorträge des letzteren auf einer Zither begleitete, erfreute die Hörer außerdem noch durch ein gut zusammengesetztes Potpourri meistens kärnthner, tiroler und steyerischer Melodien. Den Schluß des Programms bildete ein schwäbisches Dialeklstück, vorgetragen von den Herren Seuffer und von Stokar, die sich beide dazu Beifall gezollt ^ L. 8. Personalnachrichten. Gestorben: am 22. November nach längerm schweren Leiden im vierund fünfzigsten Lebensjahr Herr Stanislaus Nawacki in Berlin, Prokurist der dortigen Nicolaischen Buchhandlung (Borstell L Neimarus), der er als treubewährter Mitarbeiter länger als fünfundzwanzig Jahre, — den größten Teil da von als selbständiger Leiter des Zweiggeschäfts der Firma in der Potsdamer Straße zu Berlin — angehört hat. (Sprechsaal.) Zu: »Auffällige Bestellungen. (Vergl. Nr. 262. 264, 265, 268, 270, 272, 273 d. Bl.) X. Ebenso wie den Herren Puttkammer L Mühlbrecht, Berlin (vergl. Nr. 273 d. Bl.), ist auch Herrn Franz Wagner, Leipzig, ein zweites Schreiben des »Generals- äs vrquijo, »virsetsur äu vursau äss publications olüeisllss«, zugegangen mit der Bitte, die bestellte Sendung von 200 Exemplaren des Rosa-Rulloschen -Ooäs- gegen Nachnahme zu senden, und zwar aus demselben vorgeblichen Grund, wie solcher den Herren Puttkammer L Mühlbrecht vorge schützt worden ist: »pares qu'il m'a sts äsksnäu äs kairs ä l'avanss tout snvoi äs konä«. Merkwürdig ist dabei die geringe Aufmerksam keit des sicher niemand mehr unbekannten Leiters dieser sonst wohl berechneten Unternehmung. Während nämlich Herrn Franz Wagner die Bestellung aus Vuenos-Ayres zugegangen ist, kommt die hier erwähnte ändernde Bestimmung aus San Joss in Costa Rica, das bekanntlich recht weit von ersterm Ort entfernt liegt. Genau dasselbe Schreiben, wie das oben erwähnte aus San Joss (Costa Rica) vom 28. Oktober 1902 datiert, empfing Herr Hermann Bahr, Juridisches Antiquariat, in Berlin, bei dem der Herr -General- 150 Exemplare des vielberufnen -Ooäs« be stellt hatte. (Red.)