9804 Fertige Bücher. 274, 28. November 1902. Kleine Mell ^ Geclickte von Otto Aüäel k/rissr-s sr-ste ^o^srFs ckkssss k^or-Ls« irn Lör-ssvLkstt LuF n-rs 4c»7Zt an.- Der vorliegende Gedichtband eines ebenso starken wie ausgereiften lyrischen Talentes ist nach unserer Ansicht berufen, ein Geschenkwerk allerersten Ranges zu werden und dadurch bestimmt, dem verehrlichen Sortiment Jahre lang infolge leichten und großen Absatzes Freuds zu bereiten. bssoLrÄoLorr rurs Lsut errr/«kre B^'skksrFsbs Lss/rr-eoLnnFeo srrs cker- rskstsrr B^ooLs. freisinnige Leitung, Kerlin, ,y. November. „Meine Welt" von Btto Rüdel ist der Titel eines Gedichtbandes, der in diesen Tagen bei Vita, deutsches Verlagshaus, Berlin, erschien. Edle, vornehme Gedanken sind in ansprechende, künstlerisch reife Form gegossen, keine himmelstürmenden Ideen, aber der abgeklärte Lmpfindungsgehalt eines in sich fcstgegründeten Lebens. Hingewiesen sei ganz besonders auf die geschmackvolle und eigenartige Ausstattung des Buches, wodurch es sich namentlich zu Geschenken eignet. Mir bitten das Buch ins Schaufenster zu stellen. Bestellzetel liegt bei. Berlin, 25. November IH02. Brücken-Allee r. Vita, Deutsches Verlagskaus. königsberger k?artungscke Leitung vom rr. November. „Meine Welt" betitelt sich ein Bändchen Lyrik von Gtto Rüdel (Vita Deutsches Verlagshaus, Berlins. Die Welt dieses jungen Dichters ist Natur, sein Herz uns auch ein Ausschnitt des ihn umgebenden Lebens, in welches sogar der soziale Aampf der Gegenwart einen leisen Widerhall seiner Wogen hineinwirft. Die Schön heit der Form, der Reiz des Reimes ist für ihn kein leerer Wahn und sein Talent erzielt nach dieser Seite hin die schönsten Erfolge. Sein Vers ist flüssig und klingend und in de» besten seiner Strophen lebt etwas von Geibels zarter Poesie und dein Märchenblumengeist des einst so modernen Adolf Böttger. So kehrt auch die lyrische Dichtung nach den formlosen Aarrikaturen des Naturalismus wieder zum Maß der klingenden Rythmik zurück, aus der sie in den Urzeiten der Menschheit geboren ward. Aber auch an echtem Empfindungs- und Gedankengehalt fehlt es unserem Dichter nicht. Er wird die zahlreichen Leser, die wir ihm wünschen, durchaus sympathisch berühren, und daß er auch im Salon willkommen sei, dafür hat sein Verlag durch eine reizvolle zarte Ausstattung gesorgt, der in einer durchsichtigen, den dichterischen Schein von der rauhen Außenwelt scheidenden Lnveloppe noch ein neuer Effekt verliehen ist. r t'i