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827k Börl-nblaU s. d. Mich«. «uchh-nd-I. Fertige Bücher. ^ 161, 15. Juli 1S10. „ . . . Seit kurzem wissen wir, er (Müller-Guttenbrunn) ist einer unserer Volksschrift steller, und gleich einer der besten, und das Land, in das er uns führt, das Banaler Schwaben land, das seine Leimat ist, hat nicht nur für den, der Leimatlektüre liebt, den landschaftlichen und volkskundlichen Reiz, ihm gehören auch Liebe und Sorge aller national fühlenden Deutschen. Es ist noch nicht lange her, seit auch weiteren Kreisen unseres Volkes bewußt geworden ist, daß in Angarn zwei Millionen unserer Volksgenoffen wohnen. In Adam Müller-Guttenbrunn ist seinen Landsleuten endlich der literarische Führer und Vorkämpfer erstanden, der die brüder liche Liebe Alldeutschlands für die im Lunnenlande ausgesetzten Schwaben zu wecken verstanden hat. Wie er das ganze Getriebe der fadenscheinigen ungarischen Politik mit der Lellsichtigkeit des Dichters, aber mehr noch mit der gnadenlosen Aufrichtigkeit und Gerechtigkeitsliebe des mo dernen Kulturmenschen durchschaut, hat er schon in seinem Roman „Götzendämmerung", ein Kulturbild aus dem heutigen Angarn, bewiesen. Nun kam „Der kleine Schwab", und hier spricht nur der Dichter, nur der Volksschriftsteller. Die ergreifende Geschichte eines Knaben wird uns erzählt: Die plötzliche Madjarisierung der Gymnasien in den sechziger Jahren wird zur ersten Klippe seines Lebens, und als ein frühes Liebesempfinden sein Lerz erwärmt, fällt der Vater im Walde durch den Mordstahl von Zigeunern, und der junge Student muß nun Bauer werden. Wie er auf der Suche nach dem Vermißten nur seinen Lut und sein Lieblingspferd findet, das ist von der allerbesten Art der Erzählerkunst, ist meisterhaft in der schlichten Sicherheit der Darstellung, ist erstklassig. And das Ganze wirkt so wunderbar voll und ge schloffen, daß man mit Freuden den weiteren Schöpfungen dieses neuentdeckten, längst bekannten Dichters entgegensieht, wie man vernimmt, einer Reihe von Romanen aus demselben Stoffgebiet, dem nun unsere herzliche Neigung für immer gehört. „Der kleine Schwab" ist ein Volksbuch, das in keiner Schülerbücherei fehlen sollte." (Ostdeutsche Rundschau.) „. . . er schildert einen Bauern, der seinem Glauben und seiner Sprache treu geblieben ist, und der nun mit ungewollter Poesie, erfrischender Reinheit und Klarheit der Sprache neben persönlichen Erlebnissen ein beachtenswertes, buntbewegtes Kullurbild vor uns entrollt. Dem Verfasser ist es gelungen, durch die sich steigernden Momente und durch seine plastische Darstellung die Leser zu fesseln, so daß das Buch nach jeder Richtung hin verdient, be achtet und gelesen zu werden." (Leipziger Tageblatt.) Gute Bücher zum Ladenpreise von einer Mark kann das kleinste Sortiment in Partien absehen! :: :: :: M. 1.— ord., M. —.70 no., M. —.67 bar. :: :: :: 11 Ex. für M. 6.70, 50 Ex. für M. 30.—, 100 Ex. für M. 50.—. Leipzig. L. Staackmann