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1234 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 37, 14. Februar 1899. Ausschreiben eines Preises von 1000 Frcs. für den Entwurf eines internationalen chiffrierten Depcschenschliissels fiir Preß- telcgramme; — Das Rechtsverhältnis des Redakteurs zum Zeitungsverlegcr nach den Gesetzgebungen der verschiedenen Lander; — Bericht über die Thätigkeit des durch den Lissabvner Preß- kongreß eingesetzten internationalen Schiedsgerichts; — Bericht über die neuen internationalen Verträge über die Herabsetzung der Telegrammgebiihren für den internationalen Ver kehr; — Bericht über die Thätigkeit des internationalen Korrespondenz burenus. Goethe-Denkmal in Straßburg. — Die Sammlungen für das Goethe-Standbild in Straßburg betragen gegenwärtig gegen 50000 Der Gesamtbcdnrf ist auf etwa 150000 -T veranschlagt, insbesondere mit Rücksicht ans die Größe des für die Aufstellung des Denkmals in Betracht kommenden Umvcrsitätsplatzes. Auch für den Fall, daß dein Unternehmen ein Reichszuschuß von 50000 ^ bewilligt werden sollte, wird hiernach der Betrag von rund 50000 .-E durch freiwillige Gaben noch aufzubringen sein. Die Sammlung von Beiträgen soll daher fortgesetzt werden. Internationaler Verleger-Kongreß. — Der dritte internationale Verleger-Kongreß wird am 7., 8. und 9. Juni d. I. in London abgehalten werden. Kunstausstellung. — Die Frühjahrs-Ausstellung des Vereins bildender KünstlerjMüuchens -Secession» wird im Königlichen Kunstausstcllungsgebäude am Königsplatz daselbst in den nächsten Tagen eröffnet werden. Der Leitung des Vereins ist es gelungen, den berühmten belgischen Maler Franz Co urtens zur Beschickung der Ausstellung zu veranlassen, der mit 32 seiner interessantesten Werke, Tierbildern, Landschaften und Figurenbildern, vertreten sein wird. Diese Sammlung wird Anfang März in München eintreffen und etwa drei Wochen ausgestellt bleiben. Ausstellung von Photograp hieen. — Die Ausstellung für künstlerische Photographie in der Königlichen Akademie der Künste zu Berlin ist nunmehr, nachdem nachträglich auch die englische Abteilung cingetroffen ist, in allen ihren Teilen voll ständig. Die Ausstellung findet namentlich in Künstler- und der Kunst nahestehenden Kreisen viel Interesse und erfreut sich regen Besuches. Personalnachrichten. 1 Karl Müller. — Im hohen Alter von achtzig Jahren starb am 9 d.M. in Halle a S. der Botaniker Or.Karl Müller. Der Verstorbene war früher lange Jahre Herausgeber der Zeitschrift -Die Natur». Seine Spezialität, in der er Bedeutendes leistete, war das Studium der niederen Pflanzcnformen, der Moose, Flechten und Algen. Die Witive Freiligraths. — Am 5. d. Mts. ist in London Frau Jda Freiligrath, geborene Melos, im zwciundachtzigsteu Lebensjahre gestorben. Sie war die Witwe des Dichters und hat sich selbst durch gute llebersetzuugen englischer Dichtungen bemerk bar gemacht. Sprechsaal. Ein neuer Kollege. (Vgl. Börsenblatt Nr. 26, 33, 34.) Der Artikel des Herrn Klinsmann in Nr. 33 des Börsenblattes geht von der Voraussetzung aus, daß ich in aller Form die Ver tretung des pp. Koch übernommen und die Aufnahme in das Adreßbuch veranlaßt hätte. Nun habe ich bereits in meiner Ent gegnung in Nr. 26 des Börsenblatts erklärt, daß ich die Auf- ughine nicht veranlaßt, ja nicht einmal Kenntnis davon ge habt habe. Ich nehme als selbstverständlich an, daß Herr Klins mann diese Thatsache nicht wissentlich ignoriert, sondern meinen Artikel nur flüchtig gelesen hat; sonst würde er mit seinen Zeilen wohl überhaupt nicht an die Oeffentlichkeit getreten sein. Mit meiner Erklärung werden die Ausführungen und Schlußfolge rungen, wenigstens soweit sie meine Firma betreffen, hinfällig. lieber die Gepflogenheiten eines ordentlichen Kaufmannes bedarf ich einer Belehrung seitens des Herrn Klinsmann nicht; ich kann aber bei dieser Gelegenheit die Bemerkung nicht unter drücken, daß ich in meiner einuudzwanzigjährigen Thätigkeit als Besitzer einer Buchhandlung gerade im Buchhandel die Gepflogen heiten eines ordentlichen Kaufmannes sehr oft schmerzlich ver mißt habe. Herr Klinsmann behauptet, daß ich mich in meiner Entgegnung entschuldigt hätte, was ich aber aus dieser nicht herauszulesen vermag; es lag zu einer Entschuldigung für mich auch gar keine Veranlassung vor. Ich bin durch den pp. Koch getäuscht worden und kann nur meinem lebhaften Bedauern Ausdruck geben, diesem eben der Schule entwachsenen Knaben geliefert zu haben. Auf die soeben in Nr. 34 d. Bl. veröffentlichte -Reminiscenz- des Herrn Oesterwitz einzugehen, fehlt mir Zeit und Lust; es würde Bogen erfordern, um meinen Standpunkt gegenüber dem des Herrn Ocsterwitz zu präzisieren und dessen Ansichten in allen Details zu widerlegen. Gern sage ich aber Herrn Oesterwitz für die so liebenswürdige Uebersendung seiner Broschüre -Die Reform ini Buchhandel» meinen Dank. Die Broschüre war mir eine höchst interessante Lektüre, die mir bewies, daß es im Buchhandel noch immer Leute giebt, welche die nun schon Jahrzehnte bestehende Ge werbefreiheit abzuschaffen wünschen und die durch die Gewerbc- freiheit gerade im Buchhandel hervorgerufenen Umwälzungen noch heute nicht verstehen können. Leipzig. Otto Maier. Anzeigeblatt. Oeffentliche Bekanntmachung. s8151j lieber das Vermögen der offenen Handelsgesellschaft C. Ed. Plüller's Ver lagsbuchhandlung, Kohlhökerstraße 51, Hierselbst ist der Konkurs eröffnet. Verwalter: Rechtsanwalt I)r. Merling Hierselbst. Offener Arrest mit Anzeigefrist bis zum 15. März 1899 einschließlich. Anmeldefrist bis zum 15. März 1899 einschließlich. Erste Gläubiger- Versammlung 3. März 1899, vormittags 11 Uhr, allgemeiner Prüsuugstermin 7. April 1899, vormittags 11 Uhr, im Gerichtshause Hierselbst, 1. Obergeschoß, Zimmer No. 69 (Eingang Osterthorsstraße). Bremen, den 6. Februar 1899. Das Amtsgericht, Abteilung für Konkurs- und Nachlaßsachen: Der Gerichtsschreiber: Stede. Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen. s?255j Verlags-Verändvrnng;. 3. Nöstzl, I-lsdsrlrranL. 1 ?. 8o1lük26, lllens Ossängs rn allen Lostnlksisrn. 30 H (stisstsr VsrlaA von Ist. 1 stiele) jetrt Lu stsLisstsn von Lsrlin HO. 18. NUsodor I'röUliolr. j8202j Die Kommission für die Firma A. Arerichs in Hlorderney besorge ich von heute ab nicht mehr. Leipzig, 11. Februar 1899. R. Giegler's Sortiment. Verkaufsanträge. s4721j In einer stsvorLUAten süddsut8oston Universitatsstackt iet eins alte, stoostan- gsssstene Lortiineniwstuoststandlunp; mit vorLÜgliostsr Lundeostakt null niestt unsts- cksutsncksn Lontinuationsn kür den kreie von 15000 aE stsi ,VuxaüInng Lu verstauten. — Oer durosteostuittliosto uuä noest xu ver- Arösssrnäe Umsatz betrug in den letzten lastrsn oa. 30000 Lsrlin IV. 35. Hlvvin Stands. s5890j Ein militärisch-periodisches Unter- uehmeu, seit vielen Jahren eine sichere Rente von 2—3000 bringend, ist preiswert zu verkaufen. Näheres durch die Geschäftsstelle des B.-V. unter 0. U. « 5890. j4032j l,u.lrrativsr VsrIaA, oa. 70 L. 1'. ssstr gan^stars ^.rtistsl, ssstr billig Lu verstauten. Objsstt 15—20000 Hastsrs8 durost 71. 8ostu.x>x> in Nünostsn, Llütstsnstr. 21.