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175, L9. Juli 1922. Fertige Bücher. «-!-»«-» «. ^ D04». «»««-»du. 8ZV7 D/. Ae-uno e//e, . . . Wer unsere Jugend kennt, muß wiffen, wie sie sich sehnt nach lachender Schelmerei. Solchen Jugend- Humor bestens zu pflegen, ist eine erzieherische Wohltat, ja ein kulturelles Verdienst. Ein Blättchen für „Sport, Spiel, Spaß und Abenteuer" — famoses Programm — gebührt geradezu unserer Jugend, zumal in dieser elenden Zeit des deutschen Volkes, wo die Jugend viel entbehren muß . . . Ich habe eine Reihe von Heften geprüft, nein: mit Vergnügen gelesen . . . Die abenteuerlichen Geschichten entsprechen dem Drange der Jugend, Außerordentliches zu erleben und seiner Schwärmerei für Keckheit und Krast, Geistesgegenwart und Hcldensinn. Natur- und Kulturknndc sind vertreten mit wertvollen Kapitelchen, faßlich und hübsch ge- druckt; ich erwähne die Stücke: „Ameise als Ackermaus", „Die Flunder und ihre Augen", „Wie die Näh maschine erfunden wurde", „Wie ein Wolkenkratzer gebaut wird", „Weltstädte im Altertum". Innig wirkt die Geschichte aus Franz Schuberts Schulzeit . . . Erst seit etlichen Monden ist der „Fridolin" aus dem Plan und schon hat er Beweise dafür geliefert, daß er Wege zu gehen weiß, auf denen man der Jugend Herz erobert und erquickt. Drum, lustiger Fridolin, verliere nichts von Deiner Laune! Und wenn Pädagogen vom „Fach", die zuweilen in fachmännische Schablone, trockene Ernsthaftigkeit und moralistische Nörgelei verfallen, Dir die Leviten lesen, so denke: „Wir beide meinend gut — Ihr habt Eure Methode, ich gebe mein Bestes auf meine Art." ... In glücklicher Weise sind Humor und Belehrung vereint. Viel Wissenswertes wird den Jungen spielend beigcbracht; ihre Denkausmerksamkeit wird geschärft, ihr Spieltrieb gefördert und veredelt und für das herzhafte Lachen, das unserer Jugend so nötig ist wie der Sonnenschein, ist reichlich gesorgt . . Erinnerungen an bekannte Jugendbücher steigen aus, und doch ist alles unaufdringlich modernisiert, im Ton durchaus vornehm und selbst für strengere Anforderungen kaum zu beanstanden. So wünsche ich, daß der „Heitere Fridolin" sich einen immer größeren Leserkreis unserer jüngeren Schüler erwerben möge dadurch, daß er seinem bisherigen Programm treu bleibt und in vornehmer Form Heiterkeit und Belehrung bringt. . . . Nach der Beschäftigung mit diesen köstlichen Blättern verstehe ich gar nicht, wie man an diesem harmlosen Blatt Anstoß nehmen kann . . . Ich sehe es am beste» an meinen eigenen Knaben . . . Die Jungen ergötzen sich seit dem Erscheinen des Blattes an den wiederkehrenden heiteren Figuren der Zeitschrift. Sie strahlen jedesmal vor Freude über ein neues Heft. Gerade in dieser heutigen, unsere Jugend so schwer be- drückenden Zeit halte ich es für äußerst angebracht, den Kindern in ihr ernst beginnendes Dasein Scherz und Freude zu bringen, wie dies Ihre Jugendzeitschrift in rühmenswerter Weise versucht . . . . . . sehr glücklich scheint mir die Art, in der das Belehrende in angenehmer und abwechslungsreicher Form dargebracht wird . . . VIrl-nbl-tt den D-ntI«-» vuchdandel. «».