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14154 Bvrjendiari f. d Dtschn. Duchdandci. Nichtamtlicher Teil. 268 19. November IS 1V. breitungsrecht an ihnen als Ausfluß des Urheberrechts aber einem andern zusteht. Angenommen z. B., der Verleger hat das Recht zur Herstellung einer Auflage von 1000 Exemplaren, er hat diese hergestellt und an das Publikum abgesetzt. Nun stellt er dem Vertrage zuwider noch 200 weitere Exemplare her. Zweifellos wird er deren Eigentümer. Trotzdem hat er nicht das Recht, sie zu verbreiten. Sein Verlagsrecht ist erloschen (VerlG. 8 29 Abs. 1), das Urheberrecht des Verfassers hat sich wieder vervollkommnet, diesem steht nun wieder das ausschließ liche Verbreitungsrecht für alle Exemplare zu, für die es nicht schon durch gewerbliche Jnverkehrsetzung erschöpft ist. Kleine Mitteilungen. * Nobelpreise. — Die schwedische Akademie in Stockholm hat den diesjährigen Nobelpreis für Literatur Paul Heyse zuerkannt. Der Nobelpreis für Chemie soll an den Professor 8r. Otto Wallach in Göttingen erteilt werden. — Otto Wallach ist 1847 sn Königsberg i/Pr. geboren. Er erhielt seine wissenschaftliche Ausbildung in Güttingen unter Wühler und in Berlin unter A. W. v. Hofmann, promovierte 1869 an elfterer Universität und ließ sich 1873 als Privatdozent in Bonn nieder. Schon 1876 wurde er hier außerordentlicher Professor, folgte aber 1889 einem Ruf als Ordinarius für allgemeine Chemie und Direktor des Laboratoriums für organische Chemie nach Göttingen, wo er seitdem ununterbrochen und mit bedeutendem Erfolge gewirkt hat. Uber seine wissenschaftliche Arbeit berichtet die Vossische Zeitung: Die große Zahl seiner Einzelforschungen, die sich aus die verschiedensten Zweige der Chemie der Kohlenstoffverbindungen beziehen und meist in den bekannten fachwissenschaftlichen Zeit schriften veröffentlicht sind, können hier nicht im einzelnen ge würdigt werden. Bahnbrechend wurden namentlich seine ausge zeichneten systematischen Arbeiten über die Klasse hydroaromatischer Verbindungen, die man unter dem Namen Terpene zusammen- zufassen pflegt und deren genauere Untersuchung wertvolle Ausschlüsse über die molekulare Konstitution der ätherischen Ole und ebenso wie schon früher Ad. v. Baeyers Arbeiten über die Pstal- säure, wichtige Stützen für die Annahme asymmetrischer Kohlen stoffatome in ringförmigen Gebilden ergeben hat Durch diese grundlegenden Untersuchungen hat Wallach zuerst Ordnung und Klarheit in das bis dahin ziemlich wirre und undurchsichtige Ge biet der Terpenreihe gebracht und mit Baeyer, Tiemann, Semmler u. a. zuerst den Anstoß zu der großartigen Entwicklung eines der wichtigsten Zweige der modernen technischen Chemie, der Industrie der ätherischen Ole, gegeben. Andere bemerkenswerte Arbeiten Wallachs beziehen sich auf die Amid-Gruppe; ko kam er durch Untersuchung des Verhaltens der substituierten Amide zu Chlorphosphor zur Entdeckung einer Gruppe eigentümlicher Basen, der Oxaline. Aus den Arbeiten in seinen Laboratorien in Bonn und Göttingen sind die »Tabellen zur chemischen Analyse« <3. Aust. 1898) hervorgegangen; allgemeine Prinzipienfragen seiner Wissenschaft erörtert die akademische Rede »Forschung und Lehre in der Chemie« (1899). Seit 1903 führt Wallach, der auch korrespondierendes Mitglied der Berliner Akademie der Wissen schaften ist, den Titel eines Geheimen Regierungsrates. Konkurs. — Die Buch- und Kunsthandlung Holger Ferlov in Kopenhagen, Nygade 4, wurde am 11. November vor 8ö - vA Uanckslsrstten dort in Konkurs erklärt. — Das Ge schäft ist 18ö7 von F. A. V. Schon gegründet worden; es wurde 1881 von A. Brandt, 1899 von Ludv Schüth übernommen und ist seit 1. Oktober 1903 im Besitze von Holger Ferlov. 8. ^.kucksvaislrs LoLkorlaxot, ^Irtisbolus irr Opaala. — Der Verlag ^lraäemiska UoksörlaAst, ^lrtiebolag;, in Upsala, Schweden, beschloß, in Liguidation zu treten. Zu Liquidatoren sind bestellt Auditör I. «ström und Rittmeister O. von Mentzer. Die Firma wurde als Aktiengesellschaft erst 1908 mit 15 000 Kr. Aktienkapital gegründet und ist nicht zu verwechseln mit der ebenfalls 1908 in eine Aktiengesellschaft umgewandelten Sortimentsbuchhandlung 6. Lkackeinislig, 8ok- banäsln (C. I. Lundström) in Upsala, Aktienkapital 70 090 Kr. 6. Konkordia Al.-«, für Druck u Berlag, Bühl (Baden). — Generalbilanz auf 30. Juni 1910. Jmmobilienkonto: Stand auf 30. Juni 1910 . . . . 47 773 88 Mobilienkonto: Stand aus 30. Juni 1910 . . . . I Druckereieinrichtungskonto: Stand aus 30 Juni 1910 . . . . 21 674 28 Kassakonto: Barbestand auf 30. Juni 1910 . . 557 90 Wechselkonto: Wechselbestand auf 30. Juni 1910 . 344 08 Warenkonto: Warenvorräte aus 30. Juni 1910 43 067 04 Kontokorrentkonto: Guthaben beim Vorschnß-Verein Bühl .x 4 605.13 Guthaben beim Postscheckamt Karls- ruhe 395.50 Außenstände „ 103 187.91 108 188 64 221 606 52 9t Aktienkapital: Begebene Aktien 28 350 — Reservefonds: Stand aus 30. Juni 1910 . . . 37 339 25 Unterstützungskonto: Stand auf 30. Juni 1910 . . . 7 772 27 Kommissionärkonto: Stand aus 30. Juni 1910 . . . 90 41 Dividendenkonto: Nicht erhobene Dividende . . . 180 Kontokorrentkonto: Darlehenschulden 74 882.48 Waren- und Neubauschulden . . 9t 65 453 7! 130 336 19 Reingewinn 17 538 40 221 606 52 Gewinn- und Verlustrechnung auf 30. Juni 1910. Darlehenzinsen 3 622.81 Gehälter, Löhne, Tantiemen, Pension, Gratifikationen usw . .tt 45 650.78 Allgemeine Unkosten 16 804.73 65 078 32 10A Abschreibung an Druckerei . . . ^ 5 248.66 10A „ an Mobilien . . . 9t 266.82 2U „ an Immobilien . . 2 042.26 Summe der Abschreibungen . . 7 547 74 Verluste 1 910 13 Reingewinn 17 638 40 92 074 59 Gewinn aus Waren und Inseraten 9t 92 074 <s 59 92 074 59 Bühl, den 6. November 1910. Der Aufsichtsrat. Der Vorstand (gez.) W. Meng. (gez.) Georg Freudenberger. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 269 vom 16. November 1910.) F. W. Bossen L Löhne, G. m. b H. in Wald (bei Lolingen). — Eintragung in das Handelsregister: 8 Nr. 26, Firma F. W. Vossen <L Söhne, Gesellschaft mit beschränkter Haftung, Wald. Durch den Beschluß der Gesellschafter vom 29. Juli 1910 ist das Stammkapital aus 415500 9t erhöht. Auf die von ihnen übernommenen Stamm einlagen haben die nachbenannten Gesellschafter folgende Einlagen zu dem beigefügten Geldwert gemacht: I. der Redakteur Alexander Wolf zu Solingen die für ihn im Grundbuch von Wald Band 34 Artikel Nummer 1333 in der dritten Abteilung unter Nummer 27 eingetragene, ihm gegen die Gesellschaft F. W. Vossen L Söhne, Gesellschaft mit beschränkter Haftung zustehende Darlehnsforderung von 30 000 9t nebst Zinsen Vom 1. Juli 1910 ab zum Werte von 30000