Volltext Seite (XML)
40, 18, Februar 1910, Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Ltschn. Buchhandel. 1155 die erste Million dieser Spende erreicht, und die Sammlung von Bausteinen zur zweiten Million nimmt befriedigenden Fortgang. — Aus Württemberg berichtet der »Schwäbische Merkur»: »Tag für Tag verzeichnen die österreichischen Blätter einen erfreulichen Fortgang der Sammlung, so daß das Ziel von 1000 Bausteinen zu je 2000 Kronen in erreichbare Nähe tritt. Vier Fünftel der Summe sind jetzt gezeichnet, größtenteils in Österreich. Unter den letzten Zeichnern lesen wir den Schauspieler Girardi, die deutschen Handlungsgehilfen in Bozen, die Beamten verschiedener städtischen Ämter und die Gymnasialprofessoren Wiens, letztere mit sechs Bausteinen. Sind auch Banken und Großkapitalisten zurückhaltend, so fehlt doch kaum eine größere Fabrik oder Brauerei DeutMböhmens in der Liste, manche mit fünf, ja 10 Bausteinen. Auch in den Alpenländern beteiligt sich die In dustrie, z. B. in dem selbst gefährdeten Cilli eine Emaillefabrik mit drei Bausteinen. — Unter den Zeichnungen des — nicht sehr zahlreichen — deutschgesinnten Hochadels steht jene des Fürsten von Fürstenberg mit 6 Bausteinen an der Spitze. Im Reich ist die Beteiligung bis jetzt leider viel geringer, verhältnismäßig gut ist sie in Württemberg, wo bis jetzt 9 Bausteine gesichert sind. Ganze Bausteine von einzelnen Spender,» wurden bei uns bis jetzt nur 2 gezeichnet, beide unter Chiffre. Von den Städten machten den Anfang Reutlingen mit 2 und Stuttgart mit 3 Bausteinen, in Heilbronn, Hall, Ulm und anderen Städten ist die Sammlung noch nicht abgeschlossen. Der letzte der neun bis jetzt veröffentlichten Bausteine ist der der Tübinger Ver bindungen, die mit ihrer Sammlung sich würdig anschlossen an den Vorgang der Stuttgarter Hochschule, die im Juli 1909 den Brünner Studenten die Räuber-Aufführung im Hoftheater er möglichte und damit den Gedanken der Nosegger-Stiftung zuerst in weitere Kreise hinaustrug.« Zn der Vossischeu Zeitung findet sich folgende Mitteilung: »Die Übernahme eines Anteils der Roseggerstiftung in Höhe von 2000 Kronen zur Errichtung deutscher Schulen an den Sprach grenzen Österreichs beantragt der Charlottenburger Magistrat bei der Stadtverordnetenversammlung. Der Magistrat hält außer gewöhnliche Maßnahmen zur Unterstützung der schwer gefährdeten deutschen Sache in Österreich für gerechtfertigt und bezeichnet die Roseggerstiftung als eine solche außerordentliche Hilfeleistung, die in ihrer ansprechenden und praktischen Form vollste Sympathie verdiene. Es wird erhofft, daß auch noch weitere deutsche Städte diesem Beispiele folgen werden. Bekanntlich haben bereits u. a. Berlin, München die Bewilligung solcher Bausteine beantragt.« Großbritanniens und Irlands Ein- nnd Ausfuhr von Papier und Papierbereilunasstoffen 19V9."— Im Kalender jahr 1909 (1908) wurden in das Vereinigte Königreich an un bedrucktem Papier »auf Rollen« 1561 898 (1593 282) e^vts. im Werte von 868 676 (905 323) Pfd. Sterl. und an solchen »nicht auf Rollen« 1 716357 (1 802 104) onts. im Werte von 1 416255 (1493 543) Pfd. Sterl. eingeführt. Die Einfuhr von bedrucktem Papier, einschließlich des überzogenen Papiers uud der Papier tapeten, belief sich auf 215 162 (224 007) o^vts. und stellte einen Wert von 557 304 (690 302) Pfd. Sterl. dar. Aus Deutschland gelangten in den genannten Jahren an un bedrucktem Papier auf Rollen 125 585 (159 596) ents. im Werte von 76 167 (94 052) Pfd. Sterl., an sonstigem unbedruckten Papier 459 031 (475 038) cvts. im Werte von 426 638 (447 246) Pfd. Sterl. und an bedrucktem Papier 115 512 (108 937) evt8. im Werte von 259 401 (247 727) Pfd. Sterl. zur Einfuhr. Für den Einfuhrhandel kamen ferner in Betracht: Papier zuw Packen und Einwickeln mit 2 319 593 (2 411618) ewts. im Werte von 1 564 080 (1 648 479) Pfd. Sterl., sowie Stroh-, Buch binder- und Holzpappe, zusammen mit 3 774 361 (3 409 976) evt8. im Werte von 1 241 265 (I 161018) Pfd. Sterl. Die Gesamteinfuhr an Papier und Pappe stellte sich hiernach auf 9 586 371 (9 440 887) ewt,8. und bewertete sich auf 6 647 580 (5 798 665) Pfd. Sterl. Zur Papierbereitung wurden im Jahre 1909 (1008) 17 777 (15 535) Tons leinene und baumwollene Lumpen im Werte von 179 430 (157 780) Pfd. Sterl, 197 601 (192 975) Tons Esparto und andere Pflanzenfasern im Werte von 719 602 (739 931) Pfd. Sterl. und 749 740 (748 434) Tons chemisch oder mechanisch bereiteter Holzstoff im Werte von 3 509 382 (3 625 808) Pfd. Sterl. eingeführt. Die Ausfuhr von in Großbritannien und Irland hergestelltem Schreib- und Druckpapier sowie von Briefumschlägen belief sich in der Zeit vom 1. Januar bis 31. Dezember 1909 (1908) auf 1518 574 (1 279 598) ent.°. im Werte von 1 796 210 (1 209 819) Pfd. Sterl. An sonstigem Papier und an Papierwaren, mit Aus nahme von Tapeten und Papiermacheartikeln, wurden 62 438 (80 666) ent«, im Werte von 141 712 (158 072) Pfd. Sterl. aus geführt. Außerdem gelangten noch Lumpen (ausgenommen wollene) und andere Papiererzeügungsstoffe mit 162 844 (112 468) Tons im Werte von 677 333 (643 977) Pfund Sterling zur Aus fuhr. (I'lle ?aper Llakerg' Illontbl^ 3ourna.I.) (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen gestellten »Nachrichten für Handel u. Industrie«.) * Bibliographie der deutschen naturwissenschaftlichen Literatur. — Die Bibliographie der deutschen naturwissenschaft lichen Literatur, herausgegeben im Aufträge des Reichsamts des Innern vom Deutschen Bureau der internationalen Bibliographie (Carl Heymanns Verlag, Berlin), bringt mit dem neuen Jahr gange eine für den Antiquar und Sortimenter sehr wichtige Neuerung. Es wird ihr jetzt nämlich für jeden Jahrgang ein alphabetisches Autorenregister beigegeben, das das Auffinden der einzelnen Arbeiten — es werden neben Büchern auch alle Dissertationen, Programme und Zeitschriftenartikel registriert — sehr erleichtert. Die Bedeutung des Unternehmens für den deutschen Buchhandel hat der Börsenverein durch die Bewilligung einer jährlichen Subvention von 2000 anerkannt. Dafür hat sich die Firma Carl Heymanns Verlag bereit erklärt, dem Buch- des Ladenpreises zu liefern (vgl. die Bekanntmachung des Börsen vereinsvorstands in vorliegender Nr. 40 d. Bl.). Da die Bibliographie nur Bücher und Zeitschriften auf nehmen darf, die dem Bureau im Original Vorgelegen haben, so empfiehlt es sich für die Verleger, alle ihre mathematisch naturwissenschaftlichen, medizinischen und anthropologischen Mono graphien und Zeitschriften immer sofort ni^ch Erscheinen dem Bureau leihweise zugänglich zu machen. Amtliche Zusammenstellung Schweizerischer Zolltarif- Entscheidungen. — Einer aus Handelskreisen stammenden An regung Folge gebend, hat sich die schweizerische Oberzolldirektion veranlaßt gesehen, die seit der letzten bereinigten Tarifausgabe, d. h. vom 31. Mai 1007 bis 31. Dezember 1909, erschienenen Tarifentscheidungen des Zolldepartements mit Einschluß der zu folge Verständigung mit Deutschland und Österreich-Ungarn erlassenen Verfügungen, nach Tarifpositionen geordnet, zusammen kann zum Preise von 20 Rappen u. a von den Zolldirektionen in Basel, Schaffhausen sowie von den Hauptzollämtern in Bern, Luzern, Zürich und St. Gallen bezogen werden. (Schweizerisches Handelsamtsblatt.) Studentcnbuch 1913. — Der Akademisch-Literarische Verein Berlin veröffentlicht einen Aufruf, in dem alle Studierenden buch zur Jahrhundertfeier im Jahre 1913 aufgefordert werden. Das Buch soll das geistige Leben einer ganzen akademischen Generation widerspiegeln. Beiträge und Zuschriften sind (mit Rückporto) an die Adresse des Vereins: Akademisch- Literarischer Verein, Berlin A. 4, Jnvalidenstr. 40, zu richten. Der Briefumschlag soll den Vermerk »Studentenbuch 1913« tragen. Kurze Angabe der wichtigsten Lebensdaten und des Studien faches können jeder Einsendung hinzugefügt werden. (Leipziger Tageblatt.) PenfionSanstalt deutscher Journalisten nnd Schriftsteller (Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit) in München. — Durch das am I. Januar in Kraft getretene Gesetz über den Versiche rungsvertrag hat sich auch für die Anstalt die Notwendigkeit von Satzungsänderungen ergeben, die in einer am 13. Februar in München abgehaltenen außerordentlichen Hauptversammlung ein stimmig beschlossen wurde. Die neuen Satzungen, die eine Reihe 280*