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»^rndlatt »uchhand-l. Redaktioneller Teil. Ar 239, 23. Oktober 1920. dringenden Bitte, der zuversichtlichen Erwartung des Sortiments zu entsprechen, die (dem Rundschreiben beigesügte) Erklärung zu unterzeichnen und noch vor Inkrafttreten der neuen Notstandsordnung, also bis Ende dieses Monats, zuiückzusenben. Die Firmen, die sich dieser freiwilligen Verleger-Erklärung angeschlossen haben, werden sofort nach Eingang ihrer Zustimmung fortlaufend im »Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel» bekanntgegeben werden. Durch Unterzeichnung der Erklärung werden Sie dem mit Recht beunruhigten Sortiment bekunden, daß auch Sie Wert auf die Erhaltung eines lebens- und leistungs fähigen Sortimentsbuchhandels legen und deshalb gern die Verpflichtung «ingehen, ihn nicht durch Unterbietung zu schädigen. Mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im deutschen Buchhandel. Walther Jäh. Max Kretschmarin. Hermann Niemeyer. Der Vorstand begrüßt den Aufruf des Vorstandes des Verbandes der Kreis- und Orlsvereine aufs wärmst« und bittet auch seinerseits, der deutsche Verlagsbuchhandel möge sich zu dieser freiwilligen Erklärung bereitfinden, denn sie wird geeignet sein, den letzten Rest der Spannung zu beseitigen, die infolge der Befürchtung des Sortiments, von dem Verlage unterboten zu werden, auch mit der unter dem 5. Oktober 1920 bekanntgegebenen Ordnung noch nicht ganz aus der Welt geschafft werden konnte. Der Vorstand erwartet, daß dann auf der Grundlage der neuen Ordnung ein reibungsloses Zusammenarbeiten von Verlag und Sortiment gewährleistet und damit der Börsenverein auch für die Zukunft die Arbeitsgemeinschaft der beiden großen Jnteressentengruppen des Buchhandels — Verlag und Sortiment — bleiben wird. Leipzig, den 11. Oktober 1920. Der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Br-ckhöndlerszu^Leipzig. vr. Arthur Meiner. Karl Siegismund. Paul Schumann. Otto Paetsch. Hans Volckmar. Max Röder. Di« Bekanntmachung des Vorstandes des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine vom 6. Oktober 1920 im Börsenblatt Nr. 228 könnte den Eindruck erwecken, als ob der Deutsche Verlegerverein offiziell dem in der Versammlung der Vorsitzenden der anerkannten Vereine gefaßten Beschluß zugeslimmt habe. Wir bemerken dazu, daß dieser Beschluß nicht einstimmig gefaßt wurde, und daß auch unser Erster Vorsteher erklärte, in dieser Angelegenheit nur als Privatperson Stellung nehmen zu können. Zu der Frage der freiwilligen Verleger-Erklärung verweisen wir unsere Mitglieder auf den letzten Absatz der Nr. 413 unserer Mitteilungen vom 8. Oktober, den unser Erster Vorsteher der V«rsammlung vom 6. Oktober zur Kenntnis gab. Die freiwillige Verleger-Erklärung wurde bereits auch am 14. September in Leipzig eingehend erörtert, und die diesbezügliche Beratung ergab, daß der Weg, der damit beschritten werden sollte, nicht unbedingt die Gewähr für den Frieden zu bieten vermag, der uns allen vornehmstes Ziel sein mutz. Die Zulassung örtlicher Besorgungsgebühren bedeutet einen ersten Schritt auf einem neuen Wege. Der Verleger, der die neue freiwillige Erklärung unterzeichnet, würde also eine Verpflichtung über nehmen, deren Tragweite der Vorstand im Augenblick nicht zu übersehen vermag. Unter diesen Umständen müssen wir es jedem unserer Mitglieder überlassen, ob es die neue freiwillige Erklärung abgeben will oder nicht. Der Vorstand des Deutschen Verlegervereins. 1)r. Georg Paetel. vr. Erich Ehlermann. Or. Oskar Siebe ü. Paul Oldenbourg. Georg Thieme. iottfried Spemann. Die oben erwähnte, dem Rundschreiben zum Unterschreiben beigefügte Erklärung hat folgenden Wortlaut: »Ich verpflichte mich hierdurch, bei direkten Verkäufen an das Publikum außer dem allgemeinen Teuerungszu schlag von 107o die gleichen Besorgungsgebühren zu erheben, die der Börsenverein gemäß 6 Ziffer 2 der Notslandsordnung in der Fassung vom 5. Oktober innerhalb der anerkannten Kreis- und Orlsvereine genehmigen und schützen wird.« Diese Erklärung ist bis jetzt von folgenden Firmen unterzeichnet worden: Aalen (Württemberg). Arthur Wirth. Altenburg (Sachs.-Altenb.). Oskar Bonde Verlag. Altona. 7)r. H. Lüneburgs Verlag. Arnsberg. I. Stahl. Aschasfcnburg. Willy Walter, Inh. Otto Wolf. Aschcrsleben. Walter Günther. Barth (Pomm.). Anthonys Erben. BenSheim. Lehrmittelanstalt I. Ehrhard L Cie. Trubeiche-Verlag Heinrich Schön bohm. 1266 Berlin. L. M. Barschall. B. Behr's Verlag (Friedrich Fed- dersen). Hugo Bermühler Verlag. Bernard L Co. Bial L Freund. Voll u. Pickardt. August Brenzinger. Concoröia Deutsche Verlags-An stalt Engel L Toeche. Felix L. Dames. Otto Dreyer. Dürer-Verlag Karl Maußner. Gilbert Everth. L. Frobeen Verlag. Fritz Grandt L Co. Gustav Großer Verlagsbuchhdlg. Gutenberg-Buchh. Fritz Morawe. Berlin ferner: Conrad Haber's Verlag. Hapke L Schmidt. .Heimatverlag M. Hiemesch L Co. G. Hendelsohn. Otto Jonasson-Eckermann. Louis Lamm Verlag. Linser-Verlag G. m. b. H. H. R. Mecklenburg. Alfred Richard Meyer, Verlag. P. Johannes Müller. Georg Nauck (Fritz Rühe). Alfred Neumann Verlag G. m. b. H. »Organisation« Verlagsgesellschaft m. b. H. Proso-Verlagsges. m. b. H. August Reher Verlag. Edwin Runge. Berlin ferner: Max Schildberger. Inh. Arthur Schlesinger. Carl Schmalfelöt Verlag u. Druckerei G. m. b. H. A. Seehof L Co. Karl Siegismund. F. Simon, Abt. für brieflichen Unterricht. Verlag für Kunstwissenschaft G. m. b. H. Verlag Di-. Wedekind L Co. G. m. b. -H. Verlagsanst. Herm. Klemm A.-G. Verlagsanstalt Universal Fleischer L Schäfer. Karl Voeacls Verlag G. m. b. H. Volkserzieher - Verlag (mit Ein schränkungen).