8292 VSrlenNaU f. d, DtlchN. Duch-Mb-l. Künftig erscheinende Bücher. dir 158. 10. Juli 1912. er karge Loden cler l^Iark Brandenburg entwickelte seine Kunst- 4->^gebilde erst spät, dann aber mit explosiver Lnergie. V/as ein l^br- bundert gescbalfen, verstörten die vervielfältigten Bedürfnisse cles nächsten, liis scblieblicb das Berlin cler preubiscben Könige, dessen ^us- seben clem Botsdams einst nickt unäbnlicb gewesen sein mu6, durcb das Berlin der deutscben Kaiser verändert wurde. Om so treuer bat lreilicb Botsdsm selbst den Obarakter der märkiscben Kube gewabrt. Vbe Oebilde derselben blatur folgen auf die groben 8eenlläcben des blavelgebietes die feierlicben 8äulenreiben der Idäuser, die stillen 8traben und klät-e der 8tadt, deren grobe Linien in uns eine Kube erzwingen, wie die 8tille des märkiscben Wldes. Oie norddeutscbe Binfacbbeit, die aucb die cfuellenden kormen des Rokoko gemäbigter bebandelt bat, als das in 8üddeutscbland meist gescbab, gebt mit der klassiscben 8cblicbtbeit der italieniscben Idocbrenaissance eine Verbindung ein, die kotsdarn ^u einer der cbaraktervollsten 8tadtanlagen Oeutscblands macbt. lVlan darf dabei nicbt an Nürnbergs oder Kotbenburgs krause Eigen art denken. Oer Obarakter Potsdams ist ein gan^ anderer. )ene 8tädte bildeten sicb aus der blatur des Lodens und dem Bedürfnis der Lewobner, mit ibm allmäblicb wacbsend. Botsdam dagegen entstand als einbeitlicbes Oebilde, wurde als Kunstwerk überlegt gescbalfen. 8eine vornebme Kube ist der kulturelle Ausdruck nicbt nur eines Zeitalters, sondern eigentlicb einer überragenden Bersonlicb- keit, Briedricb des Oroben. Oberall küblt man die Binbeit eines Vbllens, der diese 8tadt wie ein Denkmal für sicb gescbalfen bat. El 120 fE6i1dun§en u. lext, eleZ. 6ro8cIi. Drei ord. Kar mit 40°/o und 7/6 In Xornrni88ion, nur 6ei §1eic1neitiAer Lär6e8-te11unA> rnil 25°/o IM ^M8IM88M8cMk7,Miri.M U50