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152, 4. Juli 1899. Nichtamtlicher Teil. 4867 Es erhielten an einmaligen Unterstützungen 31 Prinzipale 4537 ^ 20 «Z oder pro Kopf 146 36 82 Gehilfen 7125 ^ 75 oder pro Kopf 86 90 Ferner an fortlaufenden Unterstützungen: 124 Prinzipale 26 899 ^ oder pro Kopf 217 95 Gehilfen 18 048 „ „ 190 so daß also die Witwe eines Gehilfen durchschnittlich noch nicht einmal 200 jährlich erhält. Der »Gehilfen-Verband« verzeichnet für 1898 an Einnahmen: Bestand 497622 87 Mitglieder-Beiträge 53879 83 Eintrittsgelder 1423 „ 25 „ Geschenke rc. 26691 92 „ Zinsen 17584 „ 30 Strafgelder 53 „ 75 „ insgesamt 597255 92 Verausgabt wurden dagegen an Krankengeld 25216 94 Begräbnisgeld 3 482 „ 95 „ Witwen- und Waisenpension 23671 „ 63 „ Sonstige Unterstützungen 150 „ — „ Rückzahlungen 200 „ — „ Abschreibungen 49 „ 23 Unkosten 8 525 89 „ Kursverlust 10 847 — insgesamt 72 143 64 H, so daß am Schluß des Jahres ein Vermögensbestand von 525 112 28 H verblieb, wovon auf die Geschäftskasse 2 575 ^ 76 H Krankenkasse 78 803 „ 26 „ Witwenkasse 359 638 ., 1 „ Jnvalidenkasse 84 095 „ 25 „ entfallen. Dieses Vermögen setzt sich zusammen aus 40 000 ^ in Hypotheken, 484 500 ^ in Wertpapieren (Kurswert 474 229 ^ 50 H), 9947 ^ 36 -Z in bar und 935 ^ 42 H Mobiliarwert. Es ergiebt sich demnach für das Jahr 1898 trotz der gezahlten Unterstützungen und Pensionen von zusammen 52 371 ^ 52 H noch ein Ueberschuß von 27 489 41 H, der allerdings nur der gütigen Unterstützung der Herren Prinzipale zu danken ist, da die Geschenke und Ehrenbeiträge in dem abgelanfenen Jahre wieder die ansehnliche Höhe von fast 27 000 erreichten. Es ist dies um so dankbarer anzuerkennen, als dadurch auch die Krankenkasse des Ver bandes wieder einmal mit einem Vermögenszuwachs von 7821 ^ 60 H abschließen konnte. Die gezahlten Kranken gelder beliefen sich auf 25 216 94 H gegen 24815 ^ 29 -l im Jahre 1897; dagegen sind die Ausgaben an Begräbnis geld von 9425 ^ auf 3482 95 H gesunken, was wohl zum Teil in der durch die Satzungen bestimmten Herab setzung des Begräbnisgeldes beruht, zum Teil aber auch am eine geringere Zahl der Sterbefälle zurückzuführen ist. Die Mitgliederbeiträge weisen gegen das Vorjahr einen Mehrbetrag von ca. 2750 auf; ebenso übersteigen die Eintrittsgelder die des Jahres 1897 um ca. 560 so daß auch die Zahl der Kassenmilglieder sich wieder wesentlich gehoben haben dürfte. Da jedes Mitglied jährlich 1 als Beitrag zur Verbandskasse zu zahlen hat, so ist die Mil gliederzahl, nach den Beiträgen berechnet, von 2169 auf 2291 gestiegen, welch günstiges Resultat wohl vor allem den Bemühungen des Vorstandes zu danken ist. Die an die Witwen und Waisen gezahlten Renten be liefen sich 1898 auf 23 671 ^ 63 H, sind also gegen das Vorjahr wieder um ca. 3250 ^ gestiegen, so daß trotz der Geschenke und sonstigen Zuwendungen von ca. 21000 ^ das Vermögen dieser Kasse nur einen Zuwachs von 5292 96 H (gegen 20415 ^ im Jahre 1897) erfahren konnte. Der geringere Zuwachs beruht jedoch weniger in der geringeren Summe der Geschenke, die allerdings auch um ca. 4000 abge.nommen haben, als hauptsächlich in deyl Kursverlust von 7046 ^ 25 H, der sich hoffentlich später wieder durch ein Steigen der Effektenkurse ausgleichen dürste. Sobald dies der Fall sein wird, dürfte allerdings in Er wägung zu ziehen sein, ob nicht von den angelegten Geldern besser ein größerer Teil in Hypotheken anzulegen ist, um eine stetigere Einnahme und einen höheren Zinsertrag da durch zu erzielen. Die Jnvalidenkasse des Verbandes, die ebenfalls in diesem Jahre in Thätigkeit getreten ist, zeigte am Ende vorigen Jahres einen Vernrögensbestand von 84095 25 H, d. h. eine Zunahme von 9152 87 H. Möge auch dieser Kasse eine glänzende Zukunft beschieden sein, um den betagten und erwerbsunfähig gewordenen Berufsgenossen eine hin reichende Rente zum Lebensunterhalt gewähren zu können. Neben den oben aufgeführten bedeutenden Aufwendungen des Verbandes für Unterstützung seiner Mitglieder und deren Angehörigen hatte dieser auch noch sonstige größere Ausgaben zu leisten, die sich insgesamt auf 8525 ^ 89 H beliefen. Darunter sind namentlich zu nennen: Geschäftsführung 2400 Vorstand 400 Kommissionär 300 Steuern 483 Drucksachen 1928 Postgelder 1162 Miete 326 Reisen der Kreisvertreter 663 Bankspesen 337 ^ u. s. w. Gleichwohl ist das Gesamtergebnis des abgelaufenen Geschäfts jahres auch dieses Vereines ein recht erfreuliches zu nennen. Die Thätigkeit beider Hilfskaffen zeigt am besten die nachstehende Zusammenstellung. Unterstützungs-Verein Gehilfen-Verband Mitgliederzahl 2935 2291 Mitgliederbeiträge 21180 ^ 50 -z 53879 ^ 83 H Zinsen 18472 .. 35 ., 17584 ., 30 .. Geschenke rc. 43 511 >. 56 ,. 26691 „ 92 ,. Unkosten 1888 >. 74 8 525 ., 89 Kursverlust 840 .. 70 ,. 10847 ., — „ Unterstützungen 56609 .. 95 „ 52521 „ 52 „ Jahreseinnahme 83164 .. " .. 99633 „ 05 .. Jahresausgabe 59339 „ 39 ,. 72 143 „ 64 ,. Vermögensbestand 515095 95 .. 525112 „ 28 ., Diese Zahlen beweisen wohl zur Genüge, welche segens reiche Bedeutung die beiden Hilfskassen für den Buchhandel haben, und welche große Arbeitslast die Vorstände dieser beiden Vereine freiwillig auf sich genommen haben. Möge ihnen auch ferner ein so segensreicher Erfolg ihrer Thätigkeit beschieden sein, möchten aber auch alle Berufsgenossen nach Kräften sie in ihren Bemühungen unterstützen und diese segensreichen Unternehmen fördern helfen. U. Kleine Mitteilungen. Antwort-Briefmarken. — Den nachfolgenden kleinen Be richt entnehmen wir der -.Post- vom 28. Juni: -Retourmarken. Nach einer soeben getroffenen Entscheidung des Lcherlandcsgerichts zu Posen hat der Absender von Offerten auf die etwa eingelegten, zur Rückantwort bestimmten Briefmarken keinen Anspruch mehr. Begründet wird dieser Entscheid damit, daß der Absender durch die Angabe: -Retourmarke anbei re.» sein Eigentumsrecht an den Marken aufgiebt. Indessen kann er von dem Adressaten Schadenersatz in Höhe des Wertes der Marken fordern. In der betreffenden Klagesache war ein Offertcmpfänger, da er eine eingelegte 20-Psennigmarke in seinem Nutzen verwandt hatte, sowohl vom Schöffengericht, wie von der Strafkammer wegen Unterschlagung zu drei Tagen Gefängnis verurteilt worden. Das Oberlandesgericht hob den Urteilsspruch auf und sprach den Angeklagten unter obiger Begründung kostenlos srei.- Deutscher Buchgewerbeverein zu Leipzig. — Seine Majestät König Albert von Sachsen empfing am 30. Juni in besonderer Audienz die Vorsteher des Deutschen Buchgcwerbe- 647'