Volltext Seite (XML)
7180 Böyenblati s. d. Ttschn. BuchhanLev Künstig erscheinende Bücher. ^ 135, 15. Juni 1909. Soeben erschien: MMenoglMie. Für Kundige aller Systeme, welche die Stenographie von der wissenschaftlichen Seite betrachten. 3 60 H ord., 2 40 -Z no. Kriegers Selbstverlag» Breslau, Försterstr. 8. Hl In kürzester Zeit erscheint nunmehr: Oer Gott, äer tötet —— Darms fucks ^ IN. geb. 5 7N. ^ In einer Kritik der Neuen Freien Presse über seinen Roman „Der Garten mit dem Rosenbusch" heißt es: „In dem vorliegenden Roman lernt man den Verfasser von einer ganz neuen Seite kennen. Hier behandelt er ein „religiöses Problem, das in schwachen und kaum merklichen Umrissen bereits in den früheren Romanen angedeutet „wurde. Dem Religiösen und dem Mystischen hat der Verfasser hier einen wohl zu breiten Raum gegeben. In den „Reihen der Gegner einer jeden Veränderung auf religiösem Gebiete wird das Buch gewiß großen Widerspruch „wecken. Tritt doch Fuchs gegen diese Gegner sehr scharf auf. Aber alle, die den religiösen Kämpfen der Gegen- „wart nicht gleichgültig oder einseitig gegenüberftehen, besonders jene aufgeklärten Elemente, die sich nach einer „von Menschenwerk befreiten Religion fehnen, werden im .Garten mit dem Rosenbusch' von Hanns Fuchs eine „Fülle von Anregungen und verständnisvoller Winke finden, welche ihre Bestrebungen unterstützt." An diesen Roma» knüpft Hanns Fuchs mit seinem neuen Buch an, und hier stehen die religiösen Dinge ganz und gar im Mittelpunkte des Interesses und der Handlung. Aber es sind nicht etwa dogmatische Spitzfindigkeiten, mit denen er sich beschäftigt. Er zeigt vielmehr an den Schicksalen und Lebensläufen einer Familie, wohin es kommt, wenn ein weltfernes, erstarrtes Glaubensideal zur Richtschnur eines Menschenlebens gemacht wird — zu einer Richtschnur, der sich auch andere — in diesem Buch die Gattin und die Kinder des Helden, des Pfarrers Jochen Klotz — fügen sollen. Es ist gewiß nicht der größte Vorzug eines Buches, wenn sich seine Handlung aus eine wahre Begebenheit auf baut, aber gewiß ist ein Autor, der wirklichen Vorgängen folgen konnte, im Vorteil vor anderen. Dieses Buch hat wahre Begebenheiten zur Grundlage, und weil es eine Tragödie behandelt, die sich immer und überall wiederholen kann, dürfte es allen denen willkommen sein, die in einer Wandlung und Entwicklung der Religion wichtige Grundbedingungen für die Zukunft sehen. In Büchern, die sich sonst mit dem Problem der Fortentwicklung der Religion beschäftigen, fehlt es in der Regel nicht an Angriffen gegen die Kirche. In diesem Buch ist kein Wort gegen die Kirche gesagt. Nur Auswüchse des religiösen Lebens unserer Tage, z. B. die aus England gekommene Gesundbeterei, werden gegeißelt. Aber als fernes Ideal leuchtet in dem Roman die Vision einer Menschheitsreligion auf, in der sich die Bekenner aller Kirchen finden und vereinigen. Und so klingt das Buch nach all den trüben und dunklen Dingen, durch die es uns geführt hat, zukunftsfroh und gläubig mit folgenden Worten aus: „Sie traten auf den Altan und schauten über den Park, über den schwarzen Wald» der leise „rauschte, über das nächtliche Land. Kein Licht war zu sehen, nichts verriet, daß in der Dunkelheit „Menschen wohnten, liebten und litten. „Aber oben am tiefblauen Himmel zogen groß und hehr, Grütze aus einer Sehnsuchtswelt, die Sterne. „Sie lauschten auf die Stimmen der Nacht. Aus den Bergen hörte man das Brausen des Wald- „bachwasserfalls. „Da schwammen von fern Glockcntöne durch die Nacht. Die kamen von der alten Abtei am See. „Eine kleine Glocke läutete nur, aber der Wind trug ihre Klänge weit ins Land. Und Plötzlich gellte „mitten hinein in die frommen Töne das Nebelhorn von der elektrischen Kraftstation am Wasserfall, „wo Tag und Nacht gearbeitet wurde. „Zwei Welten. „Aber es gab keinen Mitzklang: Glocke und Nebelhorn vermählten sich. „Karla richtete sich hoch auf. „ Eine Stimme ans der Welt der Arbeit! Aus der Welt des Schaffens! Ein Grutz des tätigen, „ringenden Lebens!» „ Und in der Glocke,« sagte der Graf, »höre ich die Stimme der Sehnsucht, die unsere Arbeit „adelt, unserem Leben Schwingen gibt.« „Der Italiener zeigte nach dem Himmel. „»Ja, der Sehnsucht, die uns nach oben führt. Nach oben, wo unsere Heimat ist.« „Nun schwiegen Glocke und Signal. „»Sternenheimat.«" Das Buch ist bisher gut bestellt worden; Firmen, die noch nicht bestellten, sollten sich den Vorzugsrabatt bei Vorausbestellung VW" so"/a una 7/b. drosch. u«t> gev. gemischt nicht entgehen lassen, zumal ich Exemplare, die liegen bleiben sollten, znrücknehme im Umtausch gegen andere Artikel meines Verlags. cond. kann ich nur noch bei gleichzeitiger Barbestellung liefern. »eliiu A. §7. Bülowstr 56. bichara kchstein Dachs.