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für den Deutschen Buchhandel und für die mit Il,m verwandten Geschäftszweige. Hera»«gegeben von den Deputaten des Vereins der Buchhändler zu Leipzig. Amtliches Blatt des Börscnvcreins. ^§60. Dienstags, den 29. Juni. 1841. Uebcrsicht der vorzüglicheren Bibliotheken Deutschlands und der Schweiz. (Schluß.) Regensburg, Stadt- oder Krcisbibliothek von 20,000 Bänden, gestiftet 1430, bereichert durch die Bibli othek des Gymnasiums 1782 u. die Ministerialbibliothek 1793. Das Werthvollste kam nach München. Rostock, Universitätsbibliothek von 43,000 Bänden, durch ein Vermächtniß errichtet im I. 1569, erhielt die Sammlungen von ?. Eolenius 1606, Kanzlei rath H. G. Scheffel 1738, Mart.Alb.Willebrand 1746, die Bibliothek der ehemaligen Universität zu Bützow 1789 u. 1817 des Prof. Ol. Gerh. Tychsen. Rudolstadt, fürstl. Hofbibliothek von 30—40,000 Bänden, entstanden durch die Bibliotheken des Fürsten Jo hann Friedrich von Schwarzburg-Rudolstadt 1757 u. des geh. Raths Ehr. Ulrich v. Ketelholt 1779. Bibliothe kar: Hofr. I)r. L. P. Hesse. Salzburg, Bibliothek des Lyccums von 36,000 Bänden mit Hdschr. u. alten Drucken, bildete sich aus der ehemaligen Universitätsbibliothek 1810, einem Theile der chcmal. Hofbibliothek, der Berchtesgadener Stiftsbiblio thek u. den Sammlungen des Eajetaner- u- Franciska- nerklosters daselbst. b) Bibliothek des St. B e n ed i ctin e r stifts St. Peter von 40,000 Bänden mit zahlreichen alten Drucken u. Hdschr. St. Gallen, Eantons- früher Stiftsbibliothek, weniger durch Bücherzahl als durch die Menge sehr alter Manu skripte berühmt. Bibliothekar: P. Franz Weidmann. Assistent: Wilh. Gschwend. Nicht so bedeutend ist die Stadt- oder Vadianische Bibliothek. Schasfhausen, Bürgerbibliothek, durch die Biblio thek von Johannes v. Müller (5000 Bde.) bedeutend vermehrt. 8r Jahrgang. Stnttgart, königl- Bibliothek mit 200,000 Bänden (darunter die Bibelsammlung von 8256 Bänden) mit 2500 Jncunabeln u. 1800 Mss. wurde 1765 zu Lud wigsburg gestiftet, von da 1775 nach Stuttgart versetzt u- 1777 geöffnet. Vermehrungen erhielt sie durch die Bibliotheken des Präsidenten v. Pflug 1776, des Leib arztes Em. Engel 1780, des Generals v. Nicolai 1786, Bibliothekars Jos. Uriot 1788, Direktors-Frommann, Kanzlers Ehrn. v. Schnurrer 1823; außerdem wurden der Bibliothek die Sammlungen aufgehobener Klöster u. Stifte, wie Komburg, Heilbronn, Zwiefalten u. A., und die Bibliotheken des Eonsistoriums u. des Regierungsra- thes cinverleibt. Die Bibelsammlung erhielt durch die Sammlungen von Panzer u. Lork Wichtigkeit. Oberbi bliothekar: Oberstudienrath Dr. Moser. Bibliothekar: Prof. 9r. Gfrörer. Trier, Stadt- oder Gymnasialbibliothek von 70,000 Bänden, gehörte früher dem Jcsuitencollegium. Biblio thekar: Wyltcnbach. Triest, öffentliche Bibliothek von 10,000 Bänden. Tübingen, Universitätsbibliothek von 80,000 Bänden, gestiftet im I. 1562, dann vermehrt durch die Bibliotheken von Ludw. Grcmp 1583, Heinr- Bocor 1630, die Doublctten der Stuttgarter u. Ludwigsburger Bibliothek 1776, die Büchersammlungen des geh. Raths Gsr-Dan. Hofmann 1805, Staatsministers E.T- Spitt ler 1810, Prof. I. Ehr. Gattercc 1818, Prof. Pfleidercr 1822, Obcrbibliothekars I. D. Reuß zu Göttingen 1838 u. des Obertribunalraths Fader. Auch aus den aufge hobenen Stiftern u. Klöstern Komburg, Eslingen u. A. kamen Theile in die Bibliothek. Oberbibliolhekar: Prof, vr. Robert v. Mohl, Unterbibliothekare: vr. Eman. Tafel und vr. Adelb. Keller. Ulm, Stadt b ib lioth e k, seit 1432 bestehend, erhielt manche Bereicherung durch Vermächtnisse, wie von Ulr. 100