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2144 Nichtamtlicher Theil. 132, 10. Juni. Waldes in ihren 50 Farbendruckbildern viel Interessantes, ebenso die RIantss ü teuillngs eoloriö desselben Verfassers in schön aus gestatteter Ausgabe. ^Ipllaut, Rromsuackss cksRaris — Rroellusr, Nusöss äs Brunos — ^rnsa, taOolonnsDrssavs boten in schönen Bänden in gr. Folio dem Beschauer reichlichen Stoff. Morel sowie I. Baudry in Paris waren durch ihren von F. Loewe in Leipzig eingesandten architektonischen Verlag vertreten, wovon erwähnens- Werth: Rn^sr, les ^.ppartswsnts— Rra^ments ck'arokitseturs avliqus — Oonosnrs ä'arellitsetnrs — kalckus, Ralais cku Rouvrs — RUrt pour tous. 8. ^Lnnös. Otto Lorenz in Paris hatte seinen Ostalogue gönöral cle In Ribrairis franpaiss psnckant 25 ans (1840—1865) in 4 schönen Bänden in Lerikonformat aus gestellt. Das Werk hilft einem längst gefühlten Bedürfnisse ab und bietet nicht nur dem Buchhändler, sondern auch dem Bibliographen ein wcrthvolles Hilfsmittel. Kein Franzose hatte es vermocht, die Erscheinungen seines Vaterlandes während der letzten 25 Jahre zusammenzustellen, denn obgleich das Bedürfniß nach diesem Kata loge ein dringendes war, so war man sich doch wohl bewußt, welche Schwierigkeiten mit dessen Herausgabe verbunden sein würden. Es gehörte eben deutscher Fleiß und Ausdauer dazu, um ein solches Unternehmen zu Ende zu führen. Der Katalog enthält 80,000 Büchertitel und 29,842 Autornamen. Nach Abrechnung der Ver weisungen verbleiben immer noch 26,277 wirkliche Personen namen übrig, wovon 1041 auf das weibliche Geschlecht kommen. Finnin Didot's bekannte Firma erblickte man auf dem Titel der drillen Auflage von Ravroix, Iss ^rts an moz-sn-a^s, von I. Sandoz in Ncuchatel nebst verschiedenen anderen französischen Er scheinungen eingcsandt. FranzösischeElassiker in hübschen Bibliothek- bändcn waren von F. Loewe in Leipzig ausgestellt worden. England war durch eine schöne Auswahl neuer Erscheinungen vertreten. John Murray hatte u. a. eingcsandt: Rawlinson's Werk: Dtzo üvs Arsatwouaroliiss of tlls ansisnt «»Stern vvorlck, welches dem Beschauer in seinen 3 Theilen in Wort und Bild die Allerthümer Chaldäas, Assyriens, Babylons, Mediens und Per siens vorführte; eine neue prächtig ausgestattete Ausgabe von lUareo Rolo's Dravsls sowie nachstehende Reiscwerkc: Uustsr's RataAonia, IVll^mllsr's 8eramblss in tlls -Dps, Oooper's Dra- vsls in Oiiin», 8llavv's Dravsls in Dartai)-; sie zogen die verdiente Aufmerksamkeit auf sich. Orovs (großbrit. Generalconsul in Leip zig) und OavaloassIIs, kaintivA ok Nortll Italz- lag in den zwei erschienenen Bänden vor, cknuius, HanckrvritinA in einer vonTwist- leton besorgten Prachtausgabe. Rei-Ausson, Rucks stons monu- msuts erregte das Interesse der Alterthumsforschcr. Blackic LSohn hatten Rlsstrvoock's Rifs ok Olirist, ein prächtiger Quartband mit Illustrationen, sowie Uaroo^'s cknurne^, 4V»rin^'s Illustrations »s »rellitseturs nebst anderen neueren Erscheinungen eingcsandt. Bickers & Sohn fanden in Ollakker's Rottsrz- und schönen Biblio- thcksausgabcn englischer Elassiker ihre Anerkennung. Virtue L Co. Hallen außer Rritisll 8sllool seulpturs und Rsslis's Rioturss noch verschiedene kunstgeschichtliche Werke eingcsandt. Das 1. Heft des lmpsrial 8K»Ke8ps»rs gibt uns von der Veröffentlichung einer ge diegenen neuen Prachtausgabe dieses Klassikers Kunde. Von Rob. Hardwicke war ausgelegt IValt'orck's Oount)- families 1872, ein für Genealogen, Heraldiker, sowie für die gesammte europäische Aristokratie wichtiges Werk, ferner Oomplsts OesrsA« im letztvcr- öffentlichen Bande. Demselben Verleger verdankte man eine reich haltige Einsendung naturwissenschaftlicher Werke. Vagster L Sohn halten eine Uiblia s»cr» pol^Iotta in 2 schönen Foliobänden ein gcsandt und ernteten dadurch viel Anerkennung in lheologischenKrei- sen. Lockwvod L Co. erfreuten durch eine reichhaltige Sendung ihres Verlages der technischen und industriellen Richtung in hand lichen Ausgaben die Besucher der Ausstellung. Griffith L Farran fanden durch ihre schön ausgestatteten illustrirtcn Ausgaben auf dem Gebiete der Reifeliteratur und Jugendschriften vielfache Anerkennung. F. Harrison war durch Einsendung naturwissenschaftlicher Erschei nungenreichvertreten, sowie durch den in diesem Jahre veröffentlichten Band von kurks's Rseraxs und Raroneta^s, ein Werk, welches in Großbritannien sich eines längst bewährten Rufes erfreut. Eng lische Elassiker waren in den von Galt & Jnglis in Edinburgh ver anstalteten netten Ausgaben (von F. Loewe in Leipzig eingcsandt) ausgestellt. Dieselben fanden viel Beifall und werden durch ihren niedrigen Preis, sowie geschmackvolle Ausstattung andern ähnlichen Unternehmungen bedeutende Concurrcnz machen. Die amerikanische Literatur war durch E. Steiger in New-Nork, sowie durch verschiedene Bände der Naturalist'« ^xsn- Rsabock)'^eackem^ ok8eisvoes, 8alein, Ickass. vertreten. Unter diesen von Th. Fischer in Cassel eingesandten Werken sind erwähnens- Werth: Dlrs Uircks ok Nortlr ^msriss d)- Lairck, Oassin & Ravrenos. IVitll »n ^Vtlas of 100 ool. platss. 20 Dollars. — Dtrs ^msrioan Naturalist Raokarä )r., lllorss, D^slt <L Rutmau. Vol. 1—5. 25 Dollars. — Drucks to tirs strick^ ok Inssvts bze Raslearck )r. Witll 11 platss anck 650 rvoockouts. 6 Dollars. Zum Schluß des vorstehenden Berichtes, welcher auf Vollstän digkeit keinen Anspruch machen will, sondern nur ein annäherndes Bild der Ausstellung veranschaulichen soll, fei den geehrten Einsen dern, welche bemüht waren, das Gesammlintercsse des Buchhandels und seiner Nebenzweige zu fördern, der beste Dank ausgesprochen. Leipzig, im Mai 1872. Carl Wilfferodt. Zur Weltauöstellung 1873 in Wien. V.*) Die Bemerkung eines früheren Artikels, daß die bisherigen Ausstellungen desBuchhandels nur wenig zweckentsprechend gewesen seien, ist gewiß sehr richtig, und ebenso wenig kann es einem Zweifel unterliegen, daß eine Collcctiv-Ausstellung unter gewissen Beschränkungen die geeignetste Form dafür sein würde. Wir möchten daher den Vorschlag machen, nur diejenigen im Jahre 1872 erschienenen Werke auszustellcn, welche zur Industrie und zu den Gewerben in einer directcn Beziehung stehen. Es gäbe das ein Bild der geistigen Arbeit auf dem Felde der Technik, wie sich neben den eigentlichen Ausstellungsgegenständen kein inte ressanteres denken läßt. Der Industrielle und Gewerbtreibende würde den größten Nutzen daraus ziehen, — und der Buchhandel würde auch nicht leer dabei ausgehen. Die hier in Betracht kommende Literatur würde höchstens 800 Werke umfassen, so daß also durchaus nicht zu befürchten stände, die allzu große Masse derselben werde den Besuchern der Ausstellung ihre nähere Ansicht von selbst unmöglich machen. . .x. Miscellen. Für die Leser des Börsenblattes ist die Notiz von besonderem Interesse, daß der Verfasser der vor kurzem erschienenen, so viel Aufsehen machenden Broschüre: „ Hartmann's Philosophie des Un bewußten. Ein Schmerzensschrei des gesunden Menschenverstandes von I. C. Fischer" (Leipzig, O. Wigand) ein Buchhändler in Wien ist, der seit einigen Monaten in seinen Nebenstunden auch die Redaction der Oesterrcichischen Buchhändler-Correspondenz besorgt. Außerdem ist Hr. Fischer noch der Verfasser einer andern philoso phischen Abhandlung unter dem Titel: „ Die Freiheit des mensch lichen Willens und die Einheit der Naturgesetze", wovon im vori gen Jahre, ebenfalls im Wigand'schen Verlage, schon eine zweite Auflage erschien. ') IV. S. Nr. 92.