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Kr. 285. 3b M." ! für'/,S.1? M.statt 18M. Stsuongojuche werden mit 10pro , Äaum^S2b M*.?.^50 M.: für Nicht" ; Mitglieder 4b Hf.. 32 M.. bS^M.. 100^221. — Beilagen werden » Ü2 L-ioztg. Freitag ven 8. Dezember >918. 83. Jahrgang. 'ALDLktionelLLr Teil. Weihnachtsbitte für unsere feldgrauen Kollegen. Das Christfest naht zum dritten Mal inmitten Von Streit und Leid, Und wieder klingt allüberall ein Bitten: Die Herzen weit! Auch eine Bitte gilt's für den Kollegen, Der Heimat fern. Die Liebe rüstet still sich allerwegen, Gib schnell und gern! Von seiner Arbeit ward er fortgerissen, Leer ist sein Pult. Wir sind, wie wir uns immer sagen müssen, In seiner Schuld. In Schnee und Kälte muß er draußen stehen, Wir sind zu Haus. Doch unsre Herzen wollen zu ihm gehen Ins Feld hinaus. Zwar strecken täglich aus sich viele Hände. Besinn dich nicht! Für uns daheim ist selbst die größte Spende Doch nichts als Pflicht. Bald glühn am Baume wiederum die Kerzen, Und wenn sie glühn, Dann kling's als Weihnachtsfreude uns >m Herzen: Ich dacht' an ihn. ll. Aus dem dänischen Buchhandel. v. <IV siehe Nr. 230.» Frachtsteigerungen für ausländische Literatur. — Preiserhöhungen. —Zeitschriften-Wettbcwerb. — Neuerscheinungen. — Jubiläen, Ge denktage und Erinnerungen. — Wissenschaftliche Literatur. — Jahres bericht des literarischen Aussichtsrats. — Jahresversammlung der Provinzbuchhändler. — Gründung einer dänischen Bnchhändlergilde. Wenn auch das Sortiment aus dem Stande der ausländi schen Valuta Gewinn zieht, so hat es doch auch erhebliche Mehr kosten schon beim Bezug seines ausländischen Bücherbedarfs, ganz abgesehen von den vermehrten Betriebsausgaben, so daß es mit Recht nur einen Teil des Kursgewinns der Kundschaft zugute kommen läßt. So betrug z. B. die Eilgutfracht Leipzig- Lübeck-Kopenhagen vor dem Krieg ^ 9.80 für 100 kg, während der Importeur jetzt einschl. Speditions- und Transportspesen von der Bahn 18 Kr. bezahlen mutz, da nur die Verbindung Leip- zig-Berlin-Warnemünde-Gjedser benutzbar ist. Postpakete wären zwar weit billiger, erfordern aber infolge der deutschen Zensur 12—16 Tage mehr Beförderungszeit. Die Frachtkosten London- Hull-Kopenhagen sind seit Kriegsausbruch um 225 7» gestiegen, wozu noch Kriegs- und Seeversicherung kommen; dennoch hat z. B. die Firma Ursin's Esters, ihre Partiepreise der 6ä-, 7-, gä-novels sowie von »dlelson's l'ioned librurx« sä 1.25 Fr.) für das dänische Sortiment nicht erhöht. Ihren Umsatz von Bü chern aus den Vereinigten Staaten konnte diese Firma seit einein ^ Jahre bedeutend vergrößern, indem sie das Bestellte aus New ! Jork direkt an ihre skandinavischen Buchhändlerverbindrmgen ! schicken lätzt. , Während deutsche Weihnachtshefte dieses Jahr nicht erschei- i nen, werden die beliebten englischen Weihnachtsnummern (Kra- ^ Mio, Iloüv l-eavos, skoted, tzueen, ksars, III. vonrlon dlovg) wie ! gewöhnlich Anfang Dezember eintrefsen und dem dänischen Sor- ! timent zum Ladenpreis von 1.50 Kr. wie 1914 und 1915 mit 20 7» i Rabatt geliefert werden. Sämtliche dänischen Weihnachtshefte und -bücher werden laut gemeinsamer Voranzeige der Verleger in diesem Jahre im Preise erhöht, die größeren um 25, die kleinen Kinderhefte um 5 Öre (ckuloroeer also auf 1.75, der Kalender »vaoioark« auf 1.25, die humoristische Jahresrebue LILKsxrutton auf 1.75, Löroenss üulorosor auf 1.25 usw.). Die Lehrmittelver lage Brinkmann und N. C. Rom in Kopenhagen sowie Marinus M. Schultz in Aalborg erhöhten den Preis für Landkarten (die großen um etwa 1 Kr. das Stück) und andere Unterrichtsmittel. Endlich haben die durch Beschluß der Innung jetzt stark erhöhten Buchbinderpreise u. a. Gyldendals Verlag genötigt, den Laden preis einer Reihe Werke, besonders Klassiker, mit Lederrücken- Einband um 0.50 Kr. für den Band heraufzusetzen, und zwar auch für die schon bedingt gelieferten Exemplare. Natürlich ist auch der Preis der Zeitschriften allgemein ge« ' stiegen. Das illustrierte Theaterblatt »Naskon«, in Vilh. Prior's ^ Hofboghandeps Verlag übergegangen, kostet fortan 2.75 Kr. vier- ! teljährlich, das ältere und feiner ausgestattste »Doatret« (Ver- ! lag: Victor Lemkow) 0.60 Kr. (einzeln 0.85) die Nummer; l »Illustr. vainilisblLä« und »Llleis III. vamilio-ckouroal« erhöhten den Heftpreis von 0.10 aus 0.12, »Uver 8. vag« auf 0.15 Kr. — Eine gediegene Zeitschrift für dänische Kulturgeschichte verspricht die neue »V orvorticl« zu werden, die der Bibliothekar Julius Clausen unter Mitarbeit angesehener Historiker herausgibt (Ver lag: Albert Högsholm, Kopenhagen V, 2 Hefte mtl., mit alten guten Bildern, 2 Kr. viertel).). Neu ist auch »? rosssns Lla- gasin«, hauptsächlich von Journalisten geschrieben, mit buntem Inhalt, in kleinem Buchsormat (0.50 Kr. die Nummer; Hassel- balchs Forlag). — Der Wettbewerb der Wochenblätter ist scharf. In Provinzzeitungen hatte das Blatt »8ns og vjom« in einer großen Anzeige behauptet, alle andern Zeitschriften würden infolge der Preissteigerung -ab 1. Oktober auf 1.50 Kr. viertelj. erhöht. Da »Do 1000 vjew« aber den Preis auch nicht erhöht hat, klagte es gegen den Konkurrenten, er suche ihm durch falsche Behauptungen Abonnenten wegzufangen. Das Gericht erblickte hierin keine Übertretung des Gesetzes gegen den unlautern Wett bewerb und wies die Klage ab. Die Anzeige wurde jedoch an das Polizeigericht gesandt, da ihr übriger Inhalt anscheinend gegen das Lotteriegesetz verstoße. Das kleine Kinderblatt »Lör- nsvoimM«. (Hagerups Forlag, 0.60 Kr. viertelj.) läßt die Be- zugsgebühr auch unverändert. Eine wirkliche Literaturzeitschrift für Dänemark-Norwegen bestand bisher nicht. Jetzt nahm die von Gyldendals Verlag seither nur für die eigenen Erscheinungen herausgegebene, hier öfters in ihren verschiedenen Wandlungen besprochene »L->s- venosn« dies neue Programm mit dem 6. Jahrgang auf (jetzt halbmonatlich zum Vierteljahrspreis von 1.25 Kr.), und hofft auf Mitarbeit der Verleger und ihrer Autoren durch Ein- 1489