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197, 25. August 1S08. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 8977 - Esperanto - Kongreß, Dresden. (Vgl. Nr. 192. 193. 195 d. Bl.) — Der 4. internationale Esperanto-Kongretz in Dresden ist am 22. d. M. geschlossen worden. Im nächsten Jahre sollen zwei Esperanto-Kongresse gehalten werden, Vereine in Cataqua bei New Dort, der andere in Barcelona. Von Beschlüssen des Dresdener Kongresses seien hier erwähnt: die Schaffung eines technischen Wörterbuches, einer syntaktischen Arbeit, einer allgemeinen Lehrer-Vereinigung und eines internationalen Esperanto-Instituts, letzteres mit der Aufgabe, für Reinhaltung der neuen Weltsprache und für deren Ausbreitung durch Regelung des Unterrichts zu sorgen. Heinrich Roß Kunstdruck-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte ist am 2. August 1908 folgendes eingetragen: Nr. 5507. Heinrich Rotz Kunstdruck-Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Herstellung und Vertrieb aller in das graphische Fach schlagenden Erzeugnisse und ähnlicher Waren, insbesondere Fort betrieb der zu Berlin unter der Firma Heinrich Rotz (Inhaber Heinrich Roß und Max Neumark) bestehenden offenen Handels gesellschaft. Das Stammkapital beträgt: 200 000 Geschäftsführer: Heinrich Roß, Kaufmann, Rixdorf, Max Neumark, Kaufmann, Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 27. Juni 1908 festgestellt. Jeder Geschäftsführer ist zur selbständigen Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Die Gesellschafter: s.) Kaufmann Heinrich Roß in Rixdorf, b) Kaufmann Max Neumark in Berlin, bringen das von ihnen unter der Firma Heinrich Roß in Berlin betriebene chromolithographische Geschäft nebst Maschinen und Warenvorräten mit Aktivis und Passtvis nach dem Stand vom 8. April 1908 in die Gesellschaft unter Anrechnung auf ihre Stammetnlagen ein zum festgesetzten Werte zu a von 77 000 zu b von 40000 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 194 vom 18. August 1908.) Earl Brack L Keller, Kunstverlag, G. m. v. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L des Königlichen Amtsgerichts Berlin- Mitte ist am 2. August 1908 folgendes eingetragen: Bei Nr. 2458 Carl Brack L Keller, Kunstverlag. Ge sellschaft mit beschränkter Haftung: Durch Beschluß vom 23. Juli 1908 sind die Bestimmungen bezüglich der Vertretung der Gesellschaft geändert. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, so ist jeder von ihnen zur selbständigen Vertretung der Gesellschaft berechtigt. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 194 vom 18. August 1908.) Neuer Biographischer Verlag G. m. b. H in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte ist am 2. August 1908 folgendes eingetragen: Nr. 5518. Neuer Biographischer Verlag Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens: Betrieb von Verlagsgeschäften jeglicher Art. Das Stammkapital beträgt 50 000 Geschäftsführer: Edgar Freiherr von Schilling, Berlin, Fräulein Mary Häußler, Schöneberg. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. Der Gesellschaftsvertrag ist am 18. Juni 1908 festgestellt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Unter Anrechnung auf ihre Stammeinlagen bringen in die Gesellschaft ein: 1. Edgar Freiherr von Schilling in Berlin das bisher von ihm unter dem Namen -Verlag der Deutschen Reichskartenbriefe Edgar Freiherr von Schilling» in Berlin geführte Handels unternehmen mit allen Aktiven unter Ausschluß der Passiven zum festgesetzten Werte von 23 500 2. Fräulein Mary Häußler das von ihr Hierselbst unter dem Namen -Neuer Biographischer Verlag Häußler L Co.» geführte Handelsunternehmen mit allen Aktiven unter Ausschluß der Passiven zum festgesetzten Werte von 23 500 (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 194 vom 18. August 1908.) BerkehrS1ech«ische Woche G. m. b H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister L des Königlichen Amtsgerichts Berlin-Mitte ist am 2. August 1908 folgendes eingetragen: Bei Nr. 3685 Verkehrstechnische Woche Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Gemäß Beschluß vom 6. August 1907 ist das Stammkapital um 105 000 ^ auf 165 000 ^ erhöht. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Der Gesellschafter Zeitungsverleger Hans Theodor Hoff- mann in Berlin bringt den Verlag der ihm gehörigen Zeitschrift »Eisenbahntechnische Zeitschrift- und der Beilage -Verkehrstechnik- ohne die Passiven zum festgesetzten Werte von 105 000 ^ unter Anrechnung auf seine Stammeinlage in die Gesellschaft ein. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 194 vom 18. August 1908.) * Postverbiudurrg Hamburg Leipzig. — An das Reichs postamt in Berlin hat die Handelskammer zu Leipzig folgende Eingabe gerichtet, um mit einem alten Übel möglichst aufzuräumen, dessen Nachteile auch im Leipziger Buch handel empfunden werden: -Dem Reichspostamte ist bekannt, wie die Postverbindung zwischen Hamburg und Leipzig daran krankt, daß die Hamburger Abendpost in Leipzig erst mit der zweiten Austragung, die hier 9,45 beginnt, in die Hände der Empfänger gelangt. Es ist dem Reichspostamte weiter bekannt, daß diese Mangelhaftigkeit der Verbindung seit Jahren Gegenstand lebhafter Klagen, wie anderseits fortgesetzter Besserungsbestrebungen gewesen ist. Wir selbst haben uns, namentlich in den Jahren 1899 und 1900, in dieser Beziehung bemüht. Alles aber, was bisher geschehen ist, hat dem Übel nicht gesteuert, obwohl die von hier ausgegangenen Bestrebungen von der Handelskammer zu Halle a. S., deren Bezirk ähnlich wie der unsere leidet, sowie von der Handels kammer in Hamburg, deren Interesse an der Sache dem unsrigen und dem der Handelskammer zu Halle a. S. parallel geht, unterstützt worden sind. Das einzige, was erreicht worden ist, besteht darin, daß die mit dem Zuge 11 (ab Hamburg, Hbf., 8,18 beförderten Postsendungen hier bei der ersten, um 7,00 beginnenden Austragung bestellt werden. Dieses einzige ist aber zugleich nichts, da mit dem Zuge 11 nur ein ver schwindend kleiner Teil der Post befördert wird und be fördert werden kann, das letztere um deswillen, weil selbst die letzten Annahme-Schlußzeiten in Hamburg beim Post amt 1 7,40, beim Postamt 8 7,25, beim Postamt 11 7,30, beim Postamt 14 7,25, viel zu früh für die Beförderung einer Abend post liegen, zumal bei den — namentlich durch die Schiffahrt und den überseeischen Kabelverkehr bedingten — eigentümlichen Ge schäftszeiten Hamburgs. -Es herrscht also ganz der alte Zustand, daß die Hamburger Abendpost in Leipzig erst bei der zweiten Austragung bestellt wird, ein Zustand, der sich aus einer Zeit herüber vererbt hat, da Eisenbahn- und Postverkehr sich noch im Anfänge ihrer Ent wickelung befanden und die beiden Städte wie ihr Verkehr ver hältnismäßig, d. h. am heutigen Stande der Dinge gemessen, noch klein waren, der aber heute, wo die beiden Städte zusammen nahezu 1?/, Millionen Einwohner zählen und der Verkehr im allgemeinen wie zwischen ihnen im besonderen ins Ungemessene gewachsen ist, fast wie ein Zerrbild der Wirklichkeit und ihrer Be dürfnisse anmutet. 1172