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261, 9. November 1916. Fertige Bücher. VSrsenblatt f. d. Dtschn. vuchhandel. 7587 Ich kann meinen Zweck erfüllen, Ich kann zum Besten des Staates sterben. Aus dem Vorwort: Länger als zwei Jahre kämpft Deutschland seinen schweren Kamps Viele unserer Besten sind gefallen; unter Blut und Tränen aber tut das deutsche Volk weiter seine Pflicht, unermüdlich und freudig bis ans Ende. Das Ziel dieses Buches ist, in kleinem »mfange die Quellen zu zeigen, aus denen das deutsche Volk die Kraft solchen Opfer mutes schöpft. Es wandert von der Not unsrer Tage den Weg zurück zu unfern Vätern, zu ihrer Not, zu ihren Kämpfen, zu ihrer großen Treue und Kraft des Gemütes. Der Gegenstand dieses Buches find nicht sowohl kriege rische Einzeltatcn, als die Eigenschaften, aus denen sie hervorgehen. Zeugnisse verschiedener Art: Dienstvorschriften, Proklamationen, Ansprachen, Denkschriften, Briefe, Erinnerungen sollen unmittelbar und lebendig vor Augen führen, welcher Geist am Werke war, um den deutschen Soldaten zu einem vollgültigen Vertreter deutscher Art zu machen. Die großen Schöpfer, Erzieher und Führer, aber auch der einfache Offizier und Mann werden zu Worte kommen. Das Buch wird keine waffentechnischcn, keine taktischen oder strategischen Dinge, auch keine Schlachtschildcrungcn »in ihrer selbst willen, noch weniger bloß „kulturgeschichtlich interessante Bilder" enthalten. Aus der unendlichen Fülle des Stoffes suchte der Verfasser Züge heraus, die für das innere Wesen deutschen Soldatentums ihm be zeichnend schienen. Dabei leitete ihn der Grundgedanke, daß es die sittlichen Mächte sind, auf die es überall au- kommt im Kampf, den wir Deutsche im Kriege wie im Frieden zu bestehen haben. „Tapferkeit, Aufopferung, Standhaftigkeit", sagt Scharnhorst, „sind die Grundpfeiler der Unabhängigkeit eines Volkes. Wenn für diese unser Herz nicht mehr schlägt, so sind wir schon verloren, auch selbst in dem Laufe der großen Siege." Unsere eigenen Tage sind von unsterblichen Großtaten erfüllt. Ihrem geschichtlichen Verständ nisse soll das Buch diene». Und keinen Augenblick soll den Leser das Gefühl verlassen, daß er es mit dem Heere zu tun hat, das heute unser Schirm und unser Stolz ist. Aus dem Inhalt: Die Zeit dcr Großen Heerfürsten. — Friedrich Wilhelm, der Große Kurfürst. — Chnrfürstliches Brandcnbnrgil'ches Kriegs-Recht oder Articnls-Brieff. De Al>no 165«. — „Tcutschiands wahrhaftes In teresse bei jetzigen Konjunkturen". — König Friedrich Wilhelm l. — Leben und Gewohnheiten Friedrich Wilhelms l. Nach Viktor Sigis mund von Milritz (1735—37 beim Regiment Schwerin). — Schul zwang. (Ordre vom 28 September 1717.) — Instruktion Friedrich Wilhelms I. für die Erziehung des Kronprinzen Friedrich. — Regle ment, Vor Die Königl. Preußische Infanterie. — Das Todesurteil über den Leutnant von Katte. (Kabincttsordre.) — Befehl des Königs Friedrich Wilhelm l. über die Anordnung seiner Bestattung. — Fried rich des Großen General-Prinzipia vom Kriege. — „Von den Preu ßischen Tronppen, von ihren Mangeln und von ihren Vorteilen". — ,,Vvn denen Talents, welche ein General haben muß. — Junker und Leutnants unter Friedrich dem Großen, v. Hülsen. — Thomas Abbt: „Vom Tode fürs Vaterland". — Soldaten Friedrichs des Großen. — Schreiben eines Soldaten Alt-Anhaltischen Regiments, namens Barthel Link nach der Schlacht bei Lobositz. — Ans dem militärischen Testament Friedrichs des Großen. 1768. — Briefe eines alten Preu betreffend. 1790. — Ans dem Testament Friedrichs des Großen. — Aus dem Tagebuche des Generals Fr. L. von Wachholtz. — Der Se- kondeleutnanr Johann von Borke über den Marsch auf das Schlacht — Scharnhorst an seinen Sohn Wilhelm. — Scharnhorst an den König Friedrich Wilhelm III. — Gneisenaus Nachruf auf Scharnhorst. — Ans der Denkschrift Gneisenaus vom Juli 1807. — Gneisenau über die „Freiheit des Rückens". — Gneisenau an seine Frau. — Ans Gneisenaus Denkschrift an den König. — Aus Blüchers Kam pagne-Journal. — Blücher an Gneisenau, Kommandanten von Kol- berg. — Blücher an Scharnhorst. — Blüchers Tagesbefehl an die Schlesische Armee — Blüchers Rede vom 18. September 1813 in der Bantzener Loge „Zur goldenen Mauer". — Carl von Clansewitz Bekenntnisse. — Clansewitz: Vom Kriege. — .Hermann von Boyen über die Behandlung des Soldaten. — Die Schillschen Offiziere in Wesel. — Ein bayrischer Soldat in den Napolconischen Kriegen. Josef Deifel's Kriegstagebuch. — Fichte: Über den Begriff des wahrhaften Krieges. — Urkunde über die Stiftung des Eisernen Kreuzes. — Ein freiwilliger Jager in den Befreiungskriegen. — Schlesische Land wehr 1813. — Bismarck über König Wilhelm I. — König Wilhelm I. an den Kriegsmiluster von Roon. —Kabinettc-ordre des Königs Wil helm I. an den General von Steinmetz. — König Wilhelm an den Hanptmann von Zcdtwitz.—Abschied Kaiser Wilhelms I. von Roon. —Ans der Rede des Generalstabschefs Grafen Schlieffen über Moltke. — Mvlrke an seine Mutter. — Moltke über die Schauplätze der Ge schichte. — Moltke im deutschen Reichstage. Von der Disziplin — „Der Schulmeister von Königgrätz". — Moltke an den Staats rechtslehre,: Bluntschli über den Krieg und den ewigen Frieden. — Moltkcs Lieblingsbücher. - Moltke über kriegsgeschichrliche Darstellung. Über glückliche und unglückliche Feldherrn. Über den Geist der Truppe. — Molikes „Trostgedanken über das irdische und Zuversicht auf das ewige Leben". — Der franzö sische Militärbevollmächtigte Oberst Baron Stoffel über das preußische Heer. - Der Berichte, starker der Daily News über die Landwehr bei Metz. — Exerzier-Reglement für die Infanterie. Vom 29. Mai 1906. 1013*