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X- 23», 3. Oktober 1931. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. ?ersona1nackrickterr. setzten Gcsli»ituiiisatz, über öen aber die Zählbehörde keine Erlälite- rnng geben kann. Zum Vergleich werden noch einige andere Ge schäftszweige angeführt (die erste Ziffer gibt die Anzahl der er faßten Betriebe, die zweite, in Klammern, den Gesamtumsatz an: Knnstgegenstände, Geschenkartikel 3130 (38 417 311 H). Papierwaren 1209 (17 580 492 K), hierbei befindet sich ein nicht bezeichnter Pro zentsatz von Buchverkänfen. Schuleinrichtungsgegenstände und Schüler bedarf 1427 (08 817 349 Z). Büroeinrichtungen und -Maschinen 1410 (121045791 Z). Musikalienhandlungen, ohneNadio 2174 (43 137 795H). Spielwarengeschäfte 029 (12 055 742 Z). Preußische Prüfungen für den mittleren Bibliotheksdienst an wissenschaftlichen Bibliotheken und für den Dienst an volkstümlichen Büchereien. — Im Frühjahr 1932 finden statt 1. eine Prüfung für den mittleren Bibliotheksdienst an wissenschaftlichen Bibliotheken und für öen Dienst an volkstümlichen Büchereien nach der Prüfungs ordnung vom 24. September 1910 vor der bisherigen Prüfungs kommission, 2. eine Prüfung für öen Dienst an volkstümlichen Büche reien und 3. im Bedarfsfall eine Prüfung für den mittleren Biblio theksdienst an wissenschaftlichen Bibliotheken, beide auf der Grund lage der Prüfungsordnung vom 24. September 1930. Die Prüfung nach der Ordnung von 1910 beginnt voraussicht lich Mittwoch, den 24. Februar. Wenn zwei Einzeltermine nötig sind, beginnt der zweite voraussichtlich Mittwoch, den 9. März; in diesem Fall bleibt die Verteilung der Anwärter auf die beiden Ter mine Vorbehalten. Die Prüfung für den Dienst an volkstümlichen Büchereien be ginnt Dienstag, den 12. April, im Bedarfsfall die Prüfung für den mittleren Bibliotheksdienst an wissenschaftlichen Bibliotheken vor aussichtlich Dienstag, den 5. April. Sämtliche Prüfungen finden in der Staatsbibliothek in Berlin statt. Gesuche um Zulassung nebst den erforderlichen Unterlagen sind für die Prüfungen nach der Ordnung von 1930 bis zum 5. Januar 1932, für die Prüfung nach der Ordnung von 1910 dis zum 20. Januar 1932 an den Vorsitzenden des Staatlichen Prüfungsausschusses für das Bibliothekswesen in Berlin NW 7, Unter den Linden 38, ein- zureichen. Für die Stenotypieprüfung hat jeder Prüfling sich die Maschine selbst und auf seine Kosten zu beschaffen. Der Vorsitzende des Prüfungsausschusses, vr. Krüh. Helle Einbände. — Zweifellos besitzen Helle Bucheinbände einen erheblichen Werbewert. Da sie aber zu schnell unansehnlich werden, hilft man sich mit einem farbenfrohen Umschlag, der bis zum Kauf des Buches den in dunklen Tönen gehaltenen Einband verdeckt. Seit einiger Zeit sind Helle Bucheinbände möglich. Es ist ein Verfahren erdacht worden, mit dem man Papier, Leinen, Kunstleder und Schir- ting cellophanieren kann; ö. h. diese Stoffe werden mit einer Cello phanschicht versehen und dadurch abwaschbar. Außerdem erhalten alle Farben eine ganz auffällige Leuchtkraft, sodaß die Werbe wirkung des Einbandes dadurch noch erhöht wird. Der cellopha- nierte Bucheinband dürfte besonders bei solchen Artikeln eine wesent liche Umsatzsteigerung zur Folge haben, die erfahrungsgemäß rasch schmutzig und unappetitlich zu werden pflegen: Telefonbücher, Adreß bücher, Kursbücher, Reiseführer, Notizbücher, Kalenderrückwände, Spielkästen u. dgl. Bei Leinen- und Halbleinenbänden können nun die zartesten Farbtöne benutzt werden. Wir weisen die Kollegen nachdrücklich auf diese neuen Möglichkeiten hin. Jede Aussicht auf eine Umsatzsteigerung muß heutzutage sorgfältig geprüft werden. — Alle technischen und kaufmännischen Auskünfte über das Cellopha nieren erteilt die Erste deutsche Kaschieranstalt für Cellophan W. Krause L Co., Leipzig, Zweinaundorserstraßc 59. N. Strellc r. verkekrSnackriekten. Fernsprech-Kundendienst. — Am 1. Oktober wurde in Berlin der Fernsprech-Kundendienst (Lv-Dienst) ausgenommen, der die Auf gabe hat, bei Abwesenheit oder Verhinderung von Fernsprechteil nehmern für sie bestimmte Mitteilungen entgegenzunehmen, in ihrem Auftrag Mitteilungen weiterzugeben oder sonst Aufträge bestimmter Art durch Fernsprecher zu vermitteln. Uber den Fernsprech-Kunden- dienst ist ein Merkblatt erschienen, das an den Schalterstellen der Postanstalten und von den Fernsprechämtern ans Verlangen kosten los abgegeben wird. Bestand und weitere Verbreitung des Fern- sprech-Kundendienstes, der am 1. Oktober zunächst versuchsweise i n Berlin, Hamburg, Köln und Wiesbaden zur Ein führung kommt, werden wesentlich von dem Umfang der Be nutzung der neuen Einrichtung durch das Publikum abhängen. Es liegt daher im eigensten Interesse derjenigen Kreise, die Wert auf eine solche Einrichtung legen, deren wirtschaftliche Zweckmäßigkeit durch rege Inanspruchnahme darzutun. Jubiläen. Am l. Oktober feierte Herr Andreas Strip pe! sein 25jähriges Dienstjubiläum im Hause der Gsellinsschen Buch-, Antiquar- und Globenhandlung (F. W. Linde) in Berli n. Der Seniorchef der Firma, Herr Martin Scheringcr, gedachte anläß lich einer kleinen Feier mit den herzlichsten Worten der besonderen Verdienste des Jubilars, der sich infolge seines lauteren Charakters, regen Fleißes und großer Fachkenntnisse allergrößte Achtung nach allen Seiten hin erworben hat. Neben verschiedenen Festgeschenken wurde dem Jubilar das Ehrenzeichen des Buchhandels überreicht. Im Hause F. Volckmar Kommissionsgeschäft konnten am 1. Ok tober die Buchhandlungsgehilfen Herr Max Schnieder das 40- jährige Dienstjnbiläum und Herr Kurt Ne m m l e r das 25jährige Dienstjubilänm feiern. Beide Herren wurden durch Ansprachen der Chefs und Überreichung der Auszeichnungen des Börsenvereins geehrt. Gestorben: am 30. September Herr F r i e d r i ch Busch in Hameln a. d. Weser im Alter von 42 Jahren. Der Verstorbene war vor seiner Selbständigmachnng — am 1. Januar 1920 — lange Jahre erster Gehilfe, zuletzt Prokurist der Buchhandlung Schmidt L Suckert in Hameln. Sein eigenes Ge schäft konnte er in den wenigen Jahren erfolgreich ansgestalten. Sprecüsaal Ein Übelstand. Zu der Klage des Herrn Erich Schroeder in Nr. 222, daß zur Ansicht versandte Romane häufig mit Spuren des Gelesenseins zurückkommen, erhielten mir zwei Äußerungen. Herr Alfred Rühle, Leipzig, schlägt vor, auf den Begleitrechnungen mittels Stempclauf- druck einen Vermerk anzubringen, für den er folgenden Wortlaut ge wählt hat: »Zur Ansicht und Auswahl mit der Bitte überreicht, Nichtgewüuschtes recht bald in solchem Zustande zuriickzugeben, wie Sie selbst beim Kauf eines Buches dasselbe von Ihrem Buchhändler zu erhalten wünschen: Tadellos neu und ohne Spuren des Gelesen seins!« Er kann einen solchen Stempel zum Preise von 3.25 NM. liefern. Ein anderer Vorschlag geht dahin, um das Buch einen Schutz streifen zu legen, der nur einige Seiten zum Anlesen freiläßt. »Welche Branche nimmt einen Artikel zurück, sobald er die geringste Spur eines Gebrauches ausweist? Einzig und allein der Buchhandel. Eine Beseitigung des Ubelstandes durch einen Hinweis halte ich für wenig aussichtsreich. Zu Herzen nehmen sich dies nur gute Kunden, bei denen es ohnedies zur Seltenheit gehört, ein gelesenes Buch zuriick zugeben. Die »Anderen« aber, die ja doch hierdurch getroffen werden sollen, betrachten das Sortiment weiterhin als kostenloses Lcihinstitut. Wären hier nicht Schutzstreifen angebracht, die nur einige Seiten eines Buches freilassen? Einen Papierstreifen in Form eines H finde ich hierzu sehr geeignet. Die senkrechten Streifen umfassen je einen Teil des Bnches senkrecht und lassen einige Seiten frei. Uber den Rücken hinweg verbindet der Querbalken die beiden Streifen und vereitelt dadurch das Abziehen der Schutzbänder. Die Unkosten hier für sind fast unbedeutend, die Handhabung ist die denkbar einfachste.« Inhaltsverzeichnis. Beka n n tmachungen : Geschäftsstelle des B.-V. betr. Mit gliedsbeitrag. S. 877 / Schweizerischer Buchhändlerverein betr. Drucksachenporto. S. 877. Artikel: Zum Problem der Wirtschaftlichkeit der Volksausgaben. Von Bruno Hanckel. S. 877. Deo 1000. Göschen-Band. S. 878. Kleine Mitteilungen S. 879—880: Schlesische Gesellschaft zur Förderung der bnchhändlerischen Fachbildung / Hellwcg, Essen / Arbeitsgemeinschaft Münchener Jungbnchhändler / Palm, München / Hauff, Stuttgart / Ausstellung »Ausgestaltung der Anzeige« / Bilanz: Evangelischer Schriftenvcrein, Karlsruhe / Das nordische NomanpreiSausschreiben / Umsatz-Statistik in U. S. A. / Preußische Prüfungen für den mittleren Bibliotheks dienst / Helle Einbände. V c r k e h rs n a ch r i ch t e n S. 880: Fernsprech-Kundendienst. P e r s o n a l n a ch r i ch t e n S. 880: Jubiläen Andreas Strippe!, Berlin; Max Schnieder, Leipzig; Kurt Nemmler, Leipzig / Fried rich Busch, Hameln -ß. Sprechsaal S. 880: Ein llbelstand. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: DerBörsenveretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhänblerhauS. Druck: E. Hedrich Nachf Eämtl. in Leipzig — Anschrift d Cchriftleitung u Expedition: Leipzig, Gerichtsweg26 lBuchhändlerhauSj, Pos>schiiebsach271/7d. 880