Volltext Seite (XML)
646 Nichtamtlicher Theik. 39, 17. Februar. «ay in Eaff-I. Llsvuadi, Ik., Hedersiodt äsr disder in äsr HwAöAövä V. Lasssl dö- Dalatkewicz, W., neues Chantant-Theater. 7. Hft. 8. —. 60 8. ^ ljudnvei a.1t u^8 8>3tkme in I u^a-ru. -j- Rechtsanwalt, der, im Hause. 15. Hft. 8. —. 50 A. Luckhardt in Berlin. Le Manfl, P., unsere Erziehung muß umkehren! Zeitbetrachtung. 8. * . 60 Zur Taktik der „Situation". Taktische Betrachtgn. 1. Hft. 8. * 1. 50 Rheinau, S., Mürzel's Ritt auf dem Pegasus. Lustspiel. 8. * 1. — G. Reimer in Berlin. ttöstlin, A., Jesaia u. Jeremia. Ihr Leben u. Wirken aus ihren Schriften dargestellt. 8. * 3. — Scharlach, A., n. L. Haupt, Schätze deutscher Literatur. 8. * 3. — Schulausgaben ausgewählter klassischer Werke. 1. Reihe: Die Meisterwerke der klass. Periode. 4. Bdchn. 8. * 1. — 8. ^ ** —. 25 äsm ^uslänäe. 8. * —.50 -j-Guttmann, I., die Religionsphilosophie d. Abraham ibn Daud aus Toledo. 8. * 4. — 81a1i«1ik, proussisobe. XbiVIII. /i. 4. *8.— Nichtamtlicher Theil, Zum „Generalsecretär des Börsen» ercins". III.*) Der Aussatz des Hrn. Klasing in Nr. 29 d. Bl. liest sich ganz gut, aber die Bedenken, welche den „Staatsanwalt" zu Grabe ge tragen haben, walten auch für das Institut des „Generalsecretärs" vor. Worin soll denn eigentlich die Thätigkeit desselben bestehen? Welche Machtfülle hat er, um seine Entscheidungen zur Geltung zu bringen? — Wir finden darüber in dem Vorschläge sehr wenig. Verfolgen wir denselben, so tritt uns zuerst die negative Thätig keit entgegen. Worin besteht das Recht des Generalsecretärs, wenn alle Pressionsmittel nicht helfen, den Namen des renitenten Buch händlers öffentlich zu nennen? Liegt kein Vergehen gegen staat liche Gesetze vor, so würden wir den Generalsecretär sofort wegen Schädigung unseres Namens und Geschäftes vor Gericht ciliren, event. uns darüber nicht grämen, wen» wir nach unserer Weise ein gutes Geschäft machen. Damit ist — nach Hrn. Klasing — die negative Thätigkeit des Generalsecretärs erschöpft. Das ist denn doch gar zu wenig. Nun, die positive Thätigkeit des Generalsecretärs! — Allen Kreisversammlungen soll er persönlich bei wohnen, und sich dort orientirend, moderirend rc. rc. betheiligen? Na, da wünschen wir ihm das ganze Jahr hindurch gutes Reise wetter, einen großen Beutel voll Geld, eine eiserne Gesundheit, die nöthige Gemüthsruhe, zur Erholung gute Festessen und — recht unselbständige Buchhändler, sonst wird er über seine Reisethätig- keit nicht viel Rühmenswerthes berichten können. Der Generalsecretär soll daraus hinwirken, daß die gefaßten Beschlüsse auch zur Ausführung kommen. Wie soll er das ansangen? Zur „Ausführung" gehört ein Vorstand mit einem Vorsitzenden. Hr. Klasing schildert in drastischer Weise, wie es denen ergeht. Soll nun etwa der Generalsecretär allenthalben Vorsitzender des Vorstandes sein, um die Beschlüsse zur Ausführung zu bringen? Oder soll er Mahn- und Unterrichtsbriefe an den Local-Vorsitzenden richten? Der Generalsecretär soll sodann einen Jahresbericht er statten, der im Börsenblatt zur Veröffentlichung gelangt. Wie stark *) II. S. Nr. ss. soll dieser Jahresbericht sein, um „den Pulsschag der Zeit" darin zu erkennen? Entweder er ist dllnnleibig, um im Börsenblatt Platz zu finden, und dann enthält er dürren Notizenkram, oder er bringt soviel des Interessanten, daß es ein starker Band wird. Dann aber taugt er nicht fürs Börsenblatt und als Unterlage der Debatten für die Cantate-Versammlung, sondern dient zur allge meinen Orientirung. Dafür haben wir aber schon die „Publi- cationen des Börsenvereins", deren einer Theil, „die Weimar'schen Konferenzen", sehr klar und deutlich den Pulsschlag der Zeit er kennen läßt. Wie gesagt, der Aufsatz des Hrn. Klasing liest sich gut. Der Generalsecretär ist mit einem so hübschen Gewände umgeben, allerlei Feuerwerk wirst seine spielenden Lichter auf dasselbe, daß man den Zweck seines Daseins erst suchen muß, und wenn man den endlich gesunden hat, staunend vor dem geringen Umfange dasteht. — Hr. Klasing schafft einen General ohne Armee, d. h. er will den Buchhandel an seiner Spitze organisiren, ohne erst den schwierigen Grund- und Unterbau zu haben. Daß diese glänzende Spitze Beifall findet, daß das schimmernde Gewand blendet, ist natürlich. Aber nicht natürlich ist, daß man andere Werkmeister, die gründlich gearbeitet haben, darüber ver gißt. Wir meinen das Werk der Weimar'schen Conserenz. Dieses sieht freilich nicht glänzend aus, es hat nicht gleich die Spitze fertig, sondern es baut erst einen soliden Grund mit festen Mauern, sucht diese unter Dach zu bringen und sängt dann an, innen auszubauen. Mit der Anregung zur Gründung von Provinzial- und Landes vereinen hat die Weimar'sche Conserenz begonnen, und damit das Richtige getroffen. Die von Hrn. Klasing verworfene Central commission, welche mit Rath und Auskunft dabei Helsen soll, wird mit Arbeiten nicht überbürdet sein, denn 1) sind Buchhändler doch noch zum größten Theile ganz verständige Männer, die selbst Statuten rc. entwerfen, selbst die Schäden erkennen, und selbst Hand zur Besserung anlegen können, und 2) geht es nicht so schnell mit den neuen Bereinigungen. Wo sich aber Provinzialvereine constituirt haben, werden weitere Schritte von selbst folgen. Nr. 33 des Börsen blattes sagt uns, daß die Centralcommission frisch arbeitet, und daß die Thätigkeit derselben eine sicher voranschreitende ist. Der Bürsen- verein wird sicher nicht ermangeln, ihre Erfahrungen und Resultate