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9336 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 242, 17. Oktober 1905. Gemeinschaft mit der Ortsgruppe Leipzig der Allgemeinen Ver einigung deutscher Buchhandlungs-Gehilfen veranstaltet. Kollege Karl Beck wird über .Bibliographische Studien« sprechen. .Palm« Verein jüngerer Buchhändler, München. — Die Leitung im 32. Vereinsjahr übernahmen laut stattgefundenen Wahlen der Generalversammlung folgende Herren: I. Vorsitzender: Ed. Nähr (im Hause Th. Ackermann); II. Vorsitzender: Herm. Kiefer (im Hause A. Schmid Nachf., Musik.-Hdlg.); Schriftführer: Willy Effelberger (im HauseJ.LindauerscheBuchh.); Kassierer: Georg Fetzer (im Hause A. Buchholz); Bibliothekar: Otto Mertens (im Hause Fr. Bassermann). -Verein der deutschen Sortimenter.« (Vgl. Nr. 204, 208, 218 d. Bl.) — Der im Auftrag des Vereins der Düssel dorfer Buchhändler gebildete und aus den dortigen Herren Julius Baedeker, Alfred Pontzen, Alwin Frotscher bestehende Aus schuß zur Begründung eines -Vereins der deutschen Sortimenter« ruft mittels Rundschreibens vom 6. d. M. eine neue Versammlung auf Sonntag den 22. Oktober 1905 vormittags Kp/z Uhr, in das Hotel -Monopol - Metropol«, Kaiser Wilhelm-Straße 4 nach Düsseldorf ein. Schutzverband für Postkarten-Jndustrie, München. — In der Oktoberversammlung des Schutzverbandes wurden Er richtung eines Schiedsgerichts, Ausdehnung der Organisation und damit verbundene Statuten-Änderung beschlossen, auch zu der Frage der Errichtueg eines ständigen Bureaus in Berlin Stellung genommen. Die Versammlung beschloß ferner, den Reichstagskommissionen für die noch abzuschließenden Handels verträge die Wünsche und Interessen des Postkartenhandels be kannt zu geben, sowie auch die Bestrebungen des Rechtsschutz oerbandes deutscher Photographen zum Schutze photographischer Aufnahmen zu unterstützen. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^ntigu.-La,t,LloA6 von ^osopü Laer L 6o. in Lrankkurt, aMain: No.^827-^5848^ alters unä äsr NsvLsit. 8". 29 8. 506 Nrn. §eb. (VZI. Lörsevblatt No. 236 u. 238.) LsstellLettel su dennt^en. 8". 32 8. Verlags-Verzeichnis von Theo Stroefer's Kunstverlag in Nürnberg. 8". 24 S. Personalnachrichten. * Jubiläum. — Am 15. d. M. waren fünfundzwanzig Jahre vergangen, seit Herr Fritz Schwartz in München, Direktor der dortigen Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G., in diesem hoch angesehenen Hause tätig ist. Erst als Gehilfe, dann als Pro kurist, Teilhaber der gesondert bestehenden Photographischen Union, Direktor und seit einigen Jahren auch Aktionär des großen Unternehmens, das unter seiner tatkräftigen Mitleitung einen großen Aufschwung genommen hat. Zahlreiche Glückwünsche werden dem in weiten Kreisen persönlich bekannten und beliebten Kollegen sicher nicht fehlen. Gern schließen wir diesen die unsrigen an. Red. "Gestorben: Jahre alt. Er war 1880—87 Besitzer eines Sortiments seines Namens in der Hauptstadt, dem er einen Verlag an gliederte, 1886—89 Herausgeber der noch bestehenden illu strierten Wochenschrift »Svea« und seit 1898 Herausgeber und Redakteur des Weihnachtsheftes -Midvinter«. 1890 gründete er den bald zu Bedeutung gelangenden Verlag -Fröleen L Co.-, den er vor kurzem in eine Aktiengesell schaft umwandelte. (Sprechsaal.) Der Stellenbeschreibungsbogen Allgemeinen Vereinigung deutscher Buchhandlnngsgehilsen. (Bgl. Nr. 238 d. Bl.) Die Redaktion d. Bl. empfing das folgende Schreiben: Berlin, den 14. Oktober 1905. Sehr geehrte Redaktion! Da sich in dem Artikel »Der Stellenbeschreibungsbogen der Allgemeinen Vereinigung deutscher Vuchhandlungsgehilfen« in Nr. 238 des Börsenblatts einige tatsächliche Unrichtigkeiten befinden, dürfen wir wohl die höfliche Bitte an Sie richten, der nachfolgen den kurzen Berichtigung Aufnahme im Börsenblatt zu gewähren: 1. Es ist nicht zutreffend, daß die Einrichtung der Stellen beschreibungsbogen eine Einrichtung des sogenannten »neuen Kurses, innerhalb der Allgemeinen Vereinigung ist. Zutreffend ist dagegen, daß diese Einrichtung schon seit Begründung der Allgemeinen Vereinigung besteht und seinerzeit gerade von den -ältern Herren« von Beginn an mit so viel Sorgfalt aufgebaut und gepflegt wurde, daß der jetzige Zentral-Vorstand bei der Über nahme seines Amts ein außerordentlich reichhaltiges und sorg fältig gesammeltes Material vorfand. 2. Es ist nicht zutreffend, daß es der Geschäftsstelle nicht ein fällt, folgende Fragen an ihre Mitglieder zu richten: -Wie alt sind Sie?« -Wie ist Ihre Vorbildung?« Zutreffend ist dagegen, daß sich die Aufnahme dieser Fragen in den Auskunftsbogen erübrigt, weil jedes Mitglied diese Fragen bei seiner Anmeldung beantworten muß und die Geschäftsstelle daher über die entsprechenden Verhältnisse jedes Auskunft Er teilenden ohnehin orientiert ist. 3. Cs ist nicht zutreffend, daß durch die Einrichtung der Stellenbeschreibungsbogen »einem unfähigen, liederlichen Ge hilfen, der vielleicht wegen seiner schlechten Eigenschaften entlassen worden ist, Gelegenheit geboten werden könnte, um seinem Groll Luft zu machen». Zutreffend ist viel mehr , daß die Geschäftsstelle der Allgemeinen Vereinigung über die meisten Firmen mehrere Auskünfte besitzt und danach allerdings in der Lage ist, die tatsächlichen Verhältnisse der be treffenden Firmen ziemlich richtig zu beurteilen. Wichtig ist aber vor allen Dingen, daß die Geschäftsstelle gerade bei un günstigen Auskünften sich zu vergewissern sucht, wie weit eine derartige Schilderung zutrifft. 4. Die jetzige neue Verteilung der Auskunftsbogen hat der Zentral-Vorstand denn auch lediglich beschlossen, um eine neue Ergänzung des vorhandenen Materials zu ermöglichen und danach frühere ungünstige Auskünfte zu berichtigen; denn es ist der Ge schäftsstelle der Allgemeinen Vereinigung natürlich viel lieber, nur günstige Auskünfte erteilen zu können, als das Gegenteil tun zu müssen. In der Hoffnung, daß die Redaktion des Börsenblatts dieser Berichtigung die Aufnahme nicht versagen wird, sprechen wir im voraus unsern verbindlichsten Dank aus und zeichnen hochachtungsvoll Der Centralvorstand der Allgemeinen Vereinigung Deutscher Buchhandlungs-Gehilfen. I. A. (gez.) H. Dullo. Übersetzungsrechte amerikanischer Werke. Im Mai 1901 kaufte ich das deutsche übersetzungsrecht an Mark Twains Erzählung »^äam's viar^« (Adams Tagebuch) von einem Fräulein 8., die ihrerseits das übersetzungsrecht von den Londoner Verlegern Mark Twains gekauft hatte. Heute nun bieten mir die amerikanischen Verleger Mark Twains aus An laß von dessen bevorstehendem 70. Geburtstag »^.äam's viar^« für eine enorme Summe zur Übersetzung an. Dieser Fall ist typisch für die Unsicherheit, die auf diesem Gebiet bei englischen und amerikanischen Verlegern herrscht. Stuttgart, 14. Oktober 1905. Robert Lutz.