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3444 Nichtamtlicher Teil. ^99, 1. Mm 1903. ordnetes Verzeichnis der in Belgien erscheinenden Zeitungen (mit Angabe ihrer politischen Richtung) und Zeitschriften ent hielt. Dieses Verzeichnis soll von nun an in noch größrer Vollständigkeit besonders erscheinen. Dem eigentlichen Adreßbuch gehen die Satzungen des »Osrols bslAs rc.« voran (der in diesen Tagen sein zwanzigstes GrUndungsfest feiern wird) nebst einem Verzeichnis seiner Mitglieder (101-j-4 Ehrenmitglieder in 1903, gegen 98 in 1895), sowie die für Belgien geltenden postalischen Be stimmungen. Es folgt dann das 105 Seiten umfassende Ver zeichnis der Buchhandlungen, Papier- und Zeitungshändler in alphabetischer Ordnung der Städte, Brüssel als Haupt stadt an der Spitze. Als wesentliche Verbesserung gegen die vorige Auflage finden wir in der neuen bei den größern Städten fol gende, die Übersicht erleichternde Unterabteilungen. Für Brüssel: Uäitsnrs st Iüöra.irs.8 — Louquinütss, ?apstisi-8- Iiörs.irs8 st NorsboolU äs journaux — Lapst.isi'8; für Antwerpen, Brügge, Charleroi, Gent, Lüttich, Mecheln, Namur, Tournai und Verviers Verlags-, Sortiments- und Antiguariatshandlungen einer- und Papierhandlungen ander seits. Den Orten ist außer den Angaben über Kreis- und Provinz-Zugehörigkeit und der Einwohnerzahl die Bezeichnung »Eisenbahn-Station, Telegraph und Pvstanstalt« beigefügt. Diese in 99 von hundert Fällen stereotyp wiederkehrende Bezeichnung hätte als überflüssig getrost wegbleiben können und den in den deutschen »Buchhändler-Geographien« zu findenden Mitteilungen über Bibliotheken, Lehranstalten und ähnliches Platz machen sollen. Bei den Firmen selbst ist in vielen Fällen die Spezi alität mit verzeichnet, z. B. lüörairis ols88iqus, llawkwäs, soisntitiqus st LAriools, wilitairs, ll'zyiograpbs - rslisur - säitsur, Uäitsur ä'onvrs.AS8 äs jurüpruäsnos, Oabinst äs lsotnrs, Bursau ä'anonnos8 sto., ebenso die Angabe des Kommissionärs in Brüssel und im Ausland, doch wäre hierbei eine größre Vollständigkeit zu erstreben gewesen. Im Anschluß an die Firmenaufzählung sind bei jedem Ort die darin erscheinenden Zeitungen angegeben; man hat sich aber auf die bloße Titel angabe beschränkt. Dem Städtealphabet der Buch- und Pnpierhändler folgt eine 90 Seiten starke Liste der damit verwandten Berufs zweige und Industrien, deren einzelne unter sich wieder nach Städten geordnet sind. Der Begriff der verwandten Berufs zweige (»?roks88ioll8 8S rattaobant ä l'iwpriwsris, la librairis st lg. pgpstsi-isr) ist erfreulicherweise sehr weit genommen und umfaßt außer den vielen, speziell für das Papiergeschäft bestimmten Bezugsquellen unter andern: Adressenbüreaus, Plakatafficheure, Jnseratannahmestellen, Leihbibliotheken, Schriftgießereien, Galvanoplastische Anstalten, Holzschneider, Graveure, Lithographen, Buchdrucker, Kunstantiquariate, Musikalienhändler, Lehrmittelanstalten, Papierfabriken und Papiermühlen, photomechanische Kunstanstalten, Buchbinder, Auktionsinstitute und Übersetzer. Wir wissen Herrn Vandeveld, dem Sekretär des Osrols bsl§s sts., vielen Dank für die sorgfältige Bearbeitung dieses neuen Adreßbuchs, das uns seit Jahren sehr gefehlt hat, und hoffen, daß Neuauflagen, wenn nicht jährlich, so doch in kürzern Zwischenräumen als bisher erscheinen werden. Das Adreßbuch wird den Mitgliedern des Osrols bslgs kostenlos geliefert und kostet für Nichtmitglieder 3 Frcs. 50 Cts. netto (Verleger A. N. Bosch in Brüssel-Laeken). Ein kleineres buchhändlerisches Adreßbuch ist gleichzeitig in Gent erschienen: »^.rwuairs äs I'nnpriwsris bslgs«, das neben den Buchdruckern und den damit verwandten Industrien auch die Buchhandlungen und deren Nebenziveige in ziemlicher Vollständigkeit aufführt (197 Seiten in 16», Preis 1 Fr. 50 Cts. netto, Verlag von F. Meyer van Loa). Die Firmen sind ebenfalls nach Städten geordnet, doch sind diese nicht in einem Alphabet, sondern in neun Abteilungen geordnet, entsprechend den neun Provinzen Belgiens, was den Gebrauch des Adreßbuchs erschwert und es deshalb für das Ausland wenig in Betracht kommen läßt, umsomehr als man unter lassen hat, ein Städteregister in einem Alphabet beizufügen. Der Firmenaufzählung folgt eine Liste der hauptsächlichsten Zeitungen Belgiens und des Auslands und einiger wöchent lich erscheinenden belgischen Zeitschriften. Brüssel. Jos. Thron. Käpkrtoii'tz biblioArapIijqlitz äs 1kl librairie fl'avtzkli86 pour l'amisk 1902 rsäiZs pw- D. üoräsü. Broiswme annes. Or. 8". 164, 96 pp. Laris 1903, Lsr 0ainm, 1ibia.irs-oowwi88iong.irs. Im Börsenblatt vom 2. März d. I. konnten wir über den Jahrgang 1901 dieses so nützlichen wie bequemen Nach- schlagemittels berichten, und schon ist der neuste Jahr gang gefolgt. Über die in allen drei Jahrgängen sich gleichblcibende Einrichtung ist auf die Anzeige des vorigen Jahrgangs zu verweisen. Zu bemerken ist aber, daß jeder der drei ein mäßiges Zunehmen des Umfangs zeigt. Es umfassen nämlich Jahrgang 1900 im ersten monatlichen Teil 152 Seiten, im zweiten, der alphabetischen Tadle mit alphabetischem Sachregister, 83 Seiten, Jahrgang 1901: 156 und 92, und Jahrgang 1902: 164 und 96 Seiten. Es würden, die Seite des alphabetischen Teils zu durchschnittlich 70 Titeln gerechnet, mithin ungefähr 4500, 5000 und 5600 Titel von wirklichen Schriften aus den betreffenden Jahres-Prvduktionen ausgewählt sein. Verlags-Kataloge von Franx Hanfstaengl, Kunstverlag irr München. Die rühmlichst bekannte königlich bayrische Photographische Hof-Kunstanstalt Franz Hanfstaengl in München hat kürzlich ein komplettes und bis ans die neueste Zeit ergänztes Verzeichnis ihrer »Galerie-Publikationen Alter Meister» herausgegeben, das den zweiten Teil ihres Gesamt-Verlagskatalogs bildet. Das angenehme Gefühl der Verlagshandlung, nunmehr ein vollständiges und zuverlässiges gedrucktes Repertorium über ihre viele Tausende umfassenden Veröffentlichungen zu besitzen, wird sicher auch eiu großer Teil des Buch- und Knnsthandels teilen, dem in den beiden Teilen des künstlerischen Vcrlagskatalogs ein Ratgeber an die Hand gegeben ist, wie er nur selten von andern Kunstanstalten geboten wird, und dessen Fehlen bei der ungeheuren Masse der Kunstblätter des Verlags schon seit geraumer Zeit als Lücke sehr empfunden wurde. Betrachten wir zunächst den im Vorjahr erschienenen ersten Teil des Verlagskatalogs, der die »Galerie Moderner Meister - (Silber- und Kohlcphotographien), dann Aquarellgravüren, Faksimile-Aquarelle, Photogravüren, die Porträt-Kollektion, Pracht werke, Sammelwerke und Albums verzeichnet. Dieser Vlll nnd 266 Seiten (gr.-8".) umfassende Katalog ist inzwischen bereits wieder durch drei ziemlich belangreiche Nachträge vervollständigt worden und gibt, die Nachträge mit eingerechnet, Auskunft über mehr als 11000 Sujets. Er gewährt nicht nur einen ziemlich er schöpfenden Überblick über die Tätigkeit des ungemein rührigen Verlags auf dem Gebiet der modernen Kunst, sondern auch über die mancherlei Wandlungen und erfreulichen Fortschritte in den verschiedenen Zweigen der reproduzierenden Künste und vor allen Dingen über die Entwicklung der modernen Malerei von Anfang der sechziger Jahre an. Dabei nimmt naturgemäß die deutsche Malerei und davon wieder die Münchner Schule einen besonders großen Raum ein. Die Kunstblätter sind in dem Katalog stets nach dem Alphabet der Künstler geordnet, hinter den Titeln der Biloer sind die vorhandncn Formate nnd Verlagsnummern verzeichnet, über Ausstattung, Format und Preise handelt eine ausführliche Vorbemerkung, die vorher studiert werden muß. Auch die vorausgeschickten erläuternden Bemerkungen über die von der Firma angewandten Reproduktionsverfahren