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6892 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 131, 10. Juni 1910. ^.IrnqvisL Sr ^VIlLsvll in Upsala. 1Vs8t,6rdlLä, 6. varo st. 8S8 äsrivss äao8 lss IaoAU68 roloaos8. 8°. 3 Lr. Olssrup io V^tt,kso8, 1. oeli l?. kätti3lrrivllioe8r6korwgo a.v är 1906. 8°. 7 Lr. 60 ö. Lsr^, L., 8^ökLlIsdoIi6o. 8°. 3 50 ö. 83.ll8tröm, vsr, Llcepus-äsr oeli taoks-r. 8°. 4 Xr. 75 Ö. s.k II^AlgL, 6. k., äso bla 8lruAALn. 8". 3 Lr. Va.nQ6ru8, tili äst aoäliAL litvsts LIo8oL. 8". 6 Lr. I'ritLs'solis LokbU. io Stooktiolm. Lrilrk8ou, äalc., vara Irulturväxtsrs 8vawp-8^ukäows.r. 1. Vaoätdruii8- vöxtsroas 8vswp-8Mlr<1oiuar. 8°. 4 Lr. 8. Ssbsr in StoolLtiolro. LtsKsQ, 68t. v., Looioloxi. vsl 2. 8°. 2 Lr. 50 ö. Aorstsät Sr 8önsr io StoolrtioliiL. 66280V, 086., voAlliatilc. 2. Vst äo§ws.ti8lrg. 8V8tswst. vkt. 4. 8". 2 Lr. 75 ö. vsrßs, k. 6., 8vsll8lcs. 8tuäisr. 8°. 2 Lr. 50 ö. vjsrrs, 8. oio rä^triäixks^rskvisitst viä körtals tvrdrvtsIssrriL. 8°. 3 Lr. 75 ö. tlsrev, 1., vauädolc i wotorb^-llLviZatiou. 8°. 3 Lr. 50 o. kalmqulst io 8tooLtLo1m. kiowso, L., äsn miliärs. k^xisQSn i lcort 8LioioaoärLA. l. 80. 3 Lr. 50 ö. 8vsuslLa U^lctsrlisäsköi'lax io 8toolLtiolrQ. vioäbsr^, 0. L., 6uä8oräst8 utvselrlio^^LllA i värläso. 2 Vs oliks. Zur Weiterentwicklung des Börsen-Vereins. In Nr. 119 des Börsenblatts erwartet Herr Prager vieles von der neu gegründeten Vereinigung der rechts- und staatswissenschaftlichen Verleger als Hilfe gegen den Wirt schaftlichen Verband der Rechtsanwälte. In Nr. 6t forderte ich eine Vereinigung der belletristischen Verleger zur Abhilfe der Übelstände der Warenhaus-Leihbibliotheken. In Nr. 88 forderte ein anderer Kollege eine Hilfe der Verleger von Volksliteratur gegen die Monopolbestrebungen der Gesell schaft für Verbreitung von Volksbildung. Was ist hieraus zu folgern? Als Hilfe gegen die Schäd linge des Buchhandels der Gegenwart wird ein Zusammen schluß der einzelnen Jnteressenten-Gruppen des Buchhandels gefordert, um den Gesamtbuchhandel vor schwerem Schaden zu schützen. Es scheint, daß der Kampf um den Rabatt siegreich durchgeführt ist, daß aber eine neue Entwicklung, die das Ladenpreisprinzip anerkennt, neue Wege sucht, um den Lebensnerv des Buchhandels zu unterbinden. Da ferner stets der gleiche Gedanke. Zusammenschluß der Jnter- essenten-Gruppsn, als Mittel empfohlen wird, so erwächst nach meiner Ansicht der Vertretung unseres Standes, dem Vorstand des Börscnvereins, eine neue Aufgabe, und zwar die. diese Jnteressenten-Gruppen als einzelne Zweckoerbände zu organisieren und unter Hinzuziehung des Bar sortiments an ihren Maßnahmen in mitberatender oder führender Weise mitzuwirken. Als Mitglied des Ausschusses für die Verkauss- ordnung habe ich die Überzeugung gewonnen, daß es nicht möglich ist. allen berechtigten Übelständen durch Verkaufs- oder Verkehrsordnung beizukommen, daß aber derartige Zweckverbände unter Mitwirkung des Börsen- vereius und der Barsortimsnter sehr wohl im stände sein würden, Unternehmungen unmöglich zu machen, die zwar äußerlich der Verkaufsordnung Folge leisten, aber in ihrem Wesen einen Verstoß gegen den Geist, der die Ver kaufsordnung geboren hat, bilden. Diese Zweckoerbände werden als vereinzelte Vereine niemals die Macht erreichen können wie unter der Mit wirkung des Börsenoereins, in dessen Händen die Gesamt fäden naturgemäß zusammenlaufen müssen. Ich bin überzeugt, daß dieser Vorschlag verbesserungs bedürftig ist, ich bin aber auch überzeugt, daß er sehr ver besserungsfähig ist. Deshalb bitte ich an dieser Stelle den Gesamtbuchhandel, fernere Ideen hinzuzutragen, und den Vorstand des Börsenvereins, baldigst Stellung zu nehmen zu dieser neuen Aufgabe, die ihm meiner Ansicht nach nun mehr erwächst, um der Entwicklung der Neuzeit Rechnung zu tragen. Berlinvv. g. Edmund Kantorowicz. Zehn Jahre Insel-Verlag. Von Tony Kellen (Bredeney/Ruhr). Wenn ein Verlag auf ein Jahrzehnt seines Bestehens zurückblickt, so will das an und für sich noch nicht viel sagen, denn wir haben ja viele angesehene Verlagshäuser, die schon ein sehr hohes Alter erreicht haben. Aber ein Verlag, der nach zehnjährigem Bestehen einen solchen Gesamtkatalog herausgeben kann, wie es jetzt der Insel-Verlag in Leipzig tut. hat damit wohl den besten Beweis erbracht, daß er nicht zu den unüberlegten und flüchtigen Gründungen ge hört. die eine Anzahl Verlagswerkc aus den Markt werfen, bis vielleicht ihre Mittel erschöpft sind, und dann eingehen oder nur mehr ein stilles, unfruchtbares Dasein führen. Der erwähnte Katalog ist betitelt: —1909. I-sipeig, Ostern 1910. 68 8. 81 Er weist 317 Nummern auf. eine Zahl, die nicht über mäßig hoch ist. Der Insel-Verlag hat eben nie danach ge strebt, durch die Masse seiner Produktion zu imponieren. Vielmehr hat er die Auswahl seiner Werke nach bestimmten Grundsätzen getroffen, die für den Literaturfreund wohl er sichtlich sind, wenn er diesen Katalog durchblättsrt. Ec hat nämlich durchweg nur gehaltvolle Werke herausgegeben, deren literarischer oder künstlerischer Wert außer Zweifel steht. Namentlich hat er auch ältere Werke der deutschen wie der ausländischen Literatur in einer Ausstattung heraus gebracht. die sie aus den ersten Blick als zum Insel-Verlag gehörig kennzeichnet. Im Jahre 1899 erschien Die Insel. Monatsschrift, herausgegeben von O. I. Bierbaum. A. W. Hsymel und R. A. Schröder. Diese Zeitschrift, von der auch der Verlag den Namen annahm, wandte sich an einen ziemlich exklusiven Kreis und konnte deshalb keine weite Verbreitung finden. Auch der im 3. Jahrgang, den Bierbaum allein redigierte, gemachte Versuch, die Zeitschrift billiger zu gestalten, mißlang und die Insel stellte ihr Erscheinen ein. Mehr Erfolg hatte der Verlag mit seinen Buchausgaben, die von Anfang an einen auserlesenen Geschmack verrieten. Bei manchen Bücher liebhabern mag cs wohl vorerst nur die Ausstattung ge wesen sein, die ihre Aufmerksamkeit anzog. Aber wer die Entwickelung des Verlags einige Zeit sorgsam verfolgte, merkte schon bald, daß einerseits Werke herausgegeben wurden, die einigermaßen in Vergessenheit geraten waren, oder, wenn sie schon in vielen Ausgaben vorhanden waren, doch noch in einer aparten Ausstattung weitere Freunde finden konnten. Daneben gab der Verlag auch auserlesene Originalwerke lebender Schriftsteller oder Übersetzungen neuerer ausländischen Werke heraus, an die mit wenigen Ausnahmen fast dieselben strengen Ansorderungen