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^ 201, SV. August 1904. Nichtamtlicher Teil. 7169 Ich möchte um Unterstützung folgenden Antrags bitten: »In 8 8, Abs. 6 ist der Satz: ».für 1895 .... 150 zu streichen.« Sollte der Antrag nicht durchgehen, so wäre es für Schulze ratsam, jetzt aus- und !m Januar 1905 wieder einzutreten. Er verlöre dadurch 1^, Jahre Wartezeit, hätte aber dafür ein bedeutend höheres Bsgräbnisgeld zu bean spruchen — in Anbetracht des noch jugendlichen Alters immerhin ein Vorteil. II, betr. Jnvalidenkasse. (A 6, Abs. 4 u. 6.) Nehmen wir das gleiche Beispiel: Schulze trat im April 1903, 29 Jahre alt, der Kasse bei und hat nach zehnjähriger Wartezeit 20 nach dreißig jähriger Wartezeit 20 -st (2 x 20) — KO ^ Jnvalidengeld zu beanspruchen. Die Beiträge waren für 1903 2 „O 25 H (s/. Jahre), für 1904 8 von 1905 an sind sie jähr lich 8 Maier, auch 29 Jahre alt beim Eintritt im Januar 1905, erhält nach zehnjähriger Wartezeit 80 nach dreißig jähriger Wartezeit 30 -st (3 x 20) — 90 Jnvalidengelder, also jährlich 30 -O mehr als Schulze, bei einer höheren Leistung von zusammen 8 ^ 75 H für die ersten zwei Jahre Gewiß eine ungerechte Benachteiligung des ältern Mitglieds zu gunsten des jllngern! Zur Wahrung der Interessen der bisherigen Mitglieder möchte ich daher dem Absatz 6 des Z 6 folgenden — oder einen ähnlichen — Nachsatz angefügt wissen: »Auf Antrag, der spätestens bis 31. März 1905 ge stellt werden darf, können Mitglieder, welche vor dem 31. Dezember 1904 der Kasse beigetreten sind, gegen Nachzahlung der Differenz zwischen dem bisherigen und neuen Beitrag oder gegen Verzichtleistung auf entsprechende, bereits verflossene Wartezeit, sich das Recht auf Jnvaliden gelder nach der Tafel I erwerben. Im letztern Falle werden nur ganze Jahre verrechnet. Ein etwaiger Über schuß an geleisteten Beiträgen fällt der Kasse zu - Zur Erläuterung ein Beispiel: Müller ist 31 Jahre alt und gehört jetzt 7 Jahre der Kasse an. Wenn er gewillt ist, kann er nun s.) 7x5 — 85 ^ nachzahlen und im Jahre 1927 nach dreißigjähriger Wartezeit 38-st (20x3,30) -- 99 ^ (statt 20 -st (20 X 2) — 60 ^ Jnvalidengelder erhalten, — oder b) die verflossene Wartezeit von 7 Jahren (53^ Bei trag — 21 ^A) dergestalt verrechnen lassen, daß nur 2 Jahre Wartezeit (L 8 — 16 ^§) gezählt werden. Der Überschuß der gezahlten Beiträge (5 fiele der Kasse zu. Beim Eintritt der Arbeitsunfähigkeit im Jahre 1927 hätte Müller eine Rente zu beanspruchen von 33-st (15 x 3,30) — 82 50 H (statt 20-st (20 x 2) --- 60 Die zu berechnenden Zinsen würden woht durch die der Kasse zufallenden Überschüsse gedeckt werden; jedenfalls würden sie obiges Bild nicht wesentlich ändern. Sollte der Antrag abgelehnt werden, so wäre es für die meisten jüngern Mitglieder — zu deren gunsten beide Anträge berechnet sind — wiederum vorteilhaft, jetzt aus- und im Januar 1905 wieher einzutreten, unter Verzicht leistung auf einige Jahre Zugehörigkeit zur Kasse. Ich veröffentliche diese Vorschläge mit dem Wunsche, sie möchten dazu beitragen, die neuen Satzungen so zu gestalten, daß sie den Mitgliedern und dem Verband gerecht werden und zum Segen gereichen. Läo. Die Unterstiitzungskaffen des Suchh-mdlungs-Gehilfen-Vereins zu Leidig. (Berichtigung zu Nr. 173 d. Bl.) Der Aufsatz des Herrn Georg Korczewski im Börsen blatt Nr. 173 vom 28. Juli d. I. bringt verschiedene un richtige Angaben über die Unterstützungskassen unsers Ver eins. Um irrigen Auffassungen, insbesondere seitens neu eintretender Mitglieder, vorzubeugen, geben wir nachstehend eine Aufstellung der Leistungen unsrer Unterstützungskassen: Die Pensionskasse gewährt den Mitgliedern nach zehn jähriger Mitgliedschaft im Falle eingetretener Arbeitsunfähig keit eine Pension nicht von 600 sondern bis zu 600 uach Maßgabe der vorhandenen Mittel. Die Witwen- und Waisenkasse sichert den Hinterbliebenen verstorbener Mitglieder eine Pension, deren Höhe sich eben falls nach den hierfür vorhandenen Mitteln richtet. Zurzeit beträgt die Witwenpension allerdings 150 die Waisen unterstützung 30 für das Jahr. Die Krankenkasse, der nur Mitglieder unsers Vereins beitreten können, und die einen besondern jährlichen Beitrag von 12 erhebt, befreit als eingeschriebene Hilfskasse vom Beitritt zur Ortskrankeukasse und bietet, neben freier Arznei und Behandlung durch den Vereinsarzt, ein entsprechendes Krankengeld und ein Totenopfer von 100—140 je nach der Dauer der Mitgliedschaft. Der Vorstand des Duchliaudlungsgehilfkn-Vkreins zu Leipzig. Kleine Mitteilungen. Buchhändler-Fachblatt. — Unter dem Titel: »Der Deutsche standes und des deutschen Sortimentsbuchhandels- wird Herr Or. Bernhard Lehmann in Danzig vom l. September d. I. ab im Verlage seiner Firma eine in zwangloser Folge erscheinende SeU°?7190 ^^offentlichung herausgeben (vgl. die Anzeige auf Kongreß für Gesundheit des Hauses. — Unter diesem Namen wirbln der Zeit vom 15. bis 20. Oktober dieses Jahres sekretär des Kongresses M. F. Maris-Davy, 7, Rue Brezin', Paris (14. Arrondissement) zu richten. Ausstellungspreis. — Den Herren Fischer L Franke» Buch- und Kunstverlag in Düsseldorf, ist auf der internationalen in St. Petersburg (1903/04), die unter dem Schutz der Kaiserin Maria Fcodorowna von Rußland steht, vom inter nationalen Preisgericht eine »ehrenvolle Erwähnung« zuerkannt worden. Der neue französische Ausstellungskommissar für St. Louis. — Der französische Generalkommissar für St. Louis, La grave, der in die Karthäuser Bestechungsasfaire verwickelt Weltausstellung von 1900. Wirtschaftliche Vorträge. — Die Gesellschaft für wirt schaftliche Ausbildung in Frankfurt a. M. veranstaltet im kommenden Herbst in der Zeit vom 10. bis 22. Oktober in Ver bindung mit der Frankfurter Akademie für Sozial- und Handcls- wissenschaften einen Vortragskursus speziell für Ingenieure, Chemiker, Beamte industrieller Unternehmungen und technische Staatsbeamte. Der Zweck dieses Kurses ist, solchen Personen, die sich bereits in einer Berufsstellung befinden und denen es meist schwer möglich ist, ihre Tätigkeit zum Zweck eines längeren Studiums wirtschaftlicher Disziplinen auf längere Zeit zu unter- > brechen, in kurzer Zeit und in gedrängter Form diejenigen wirt- Börfenbiatt für den deutschen Buchhandel. ?I. Jahrgang 943