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6624 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. ^ 124. 31. Mai 1911 ^ Verlag von Ernst Neinhardt in München In Kürze erscheint die 2. Auflage (3. Tausend) von: Im Kampfum die Ideale Die Geschichte eines Suchenden S> von Bonne 544 Seiten 8° — Preis broschiert M. 4.—, gebunden M. 5.— (25^ in Rechnung, 30^ bar u. 7/6). Ich liefere broschiert und gebunden in Kommission. Urteile der Presse: „Kölnische Zeitung" 17. August 1910. Ein warmes, lebhaft pochendes Lerz breitet hier seine Sehnsucht, seine Loffnungen und seine Ideale vor uns aus; ein Arzt, den seine Fahrten vielfach in der Welt umhergcführt haben, den seine Praxis mit dem Bettler und mit dem Protzen zusammengeführt hat, und der manches Mannes Gemüt er kundet hat, erzählt, bald behaglich plaudernd, bald mit dichterischem Schwung, aber stets des Zieles wohlbcwußt, allerlei Beobachtungen, Erlebnisse und Schicksale aus dem bunten Leben der Menschen, die der Wahn und die Leidenschaft oft irreführt und die eine treue Freundeshand zuweilen rettet. Man kann dem Werke nur gute Fahrt wünschen. „Tägliche Rundschau" 22. November 1910. Ich habe noch kein Buch gelesen, dem in so reichem Maße die Kraft innewohnt, den ermüdeten Kämpfer zu stärken, dem Verzweifelnden die Zuversicht an dem endlichen Siege des Guten wiederzugeben, es sei denn — das Evangelium, lind in der Tat: Geist des Evangeliums ist es, der diesem Buche seine Kraft, sein Feuer und seine anziehende Milde verleiht. Starke Persönlichkeiten fordern immer auch den Widerspruch heraus. Aber man wird stets wieder nach dem Buche greifen; denn cs zieht an, es fesselt durch die Fülle und Größe der Gedanken gleich wie durch die Kraft, mit der sie vorgctragcn werden, durch den Reichtum und die Fülle der Empfindungen und vor allem durch die Macht der Persönlichkeit des Verfassers, von der ein suggestiver Zwang ausgcht, welcher de» Leser in den Kreis seiner Ideen nötigt. Es ist ein starkes Buch; eines, welches Wcllenringe des Geistes ausscndet, die fortwirkcn werden, gleichgestimmte Schwingungen erregend. Es ist ein Trompetcnruf zum Sammeln, wie er not tut in unserer Zeit, in welcher viele Menschen nur ihre eigenen Interessen sehen und verfechten, zur Sammlung um die hohen Güter unserer deutschen Kultur. „Neue Züricher Nachrichten" 3. Dezember 1910. Georg Bonne, ein bekannter Hamburger Arzt, wirft ein heißblütiges Buch ins deutsche Volk hinaus, ei» Buch, das beachtet werden muß. — „Im Kampf um die Ideale" ist eine Art Bastard, entstanden aus einer glücklichen Kreuzung zwischen der reinen Kunstform des Romans und der akademischen Form einer trockenen sozialpolitischen Abhandlung. Daniit hat Bonne, allem Gerede von der „Tendenz" im Kunstwerk und ihrer Verwerflichkeit zum Trotz, den gordischen Knoten zerhauen und für sich wenigstens die Tendenz zum Prinzip erhoben. Er will keinen „tendenziösen" Roman schreiben, aber noch weniger langatmige Sozial- Politik dozieren; aber er will und kann beides in einem geben: reiche soziale Anregungen und als Form ein echtes Kunstwerk. Darin liegt das Originelle, fast Revolutionäre dieses sonderbaren Buches. Das herrliche Buch wirkt auf den Leser als Stärkung auf steiler Bergwanderung. Wohl wird man hier und dort ei» Fragezeichen oder einen Abstrich anbringcn; jeder aber wird die Wcllenringe des Idealismus und der Liebe fühlen, die hier von einem starken Kerzen ausgchcn, das an die Menschheit und ihre bessere Zukunft glaubt. „Die Kilfe" 31. Dezember 1910. Das ganze Buch will nichts anderes mit seinen oft lose aneinander ge reihten Blättern sein als das schlichte, offene Bekenntnis eines warmherzigen und tatkräftigen modernen Arztes. Als solches kann es auch wiederum manchem Leser zu einem wertvolle», starke» Lebensbuche werden. Gerade solchen, die inmitten der Nöte unseres gesamten öffentlichen und sozialen Lebens oft den Mut verlieren wollen, sei dieses Buch als Führer zu einem tatkräftigen Idealismus empfohlen. Der Druck des Buches ist ausgezeichnet und fehlerfrei. „Neue Kamb. Zeitung" 17. September 1910. Seine mutigen, hclltönenden Anklagen gegen die kleine» und großen Mächtigen dieser Erde verdienen ein lautes Echo. And darum ist dem Buche schnell eine zweite Auflage zu wünschen, der dann — man müßte sich schwer getäuscht haben, wenn es anders wäre — weitere folgen werden.