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7, 11. Januar 1910. Fertige Bücher. Börsenblatt s, d, Dtschn, Buchhandel. 373 Arteile über die Verdeutschung von von Oppeln-Bronikowskis —«e—«k—vx—vit—«r—«e——«e—« —v c—^ Eberhard König in der „Deutschen Tageszeitung" Der treffliche Übersetzer hat es mit bemerkenswertem Takt und feinem Sprachgefühl verstanden, die Stimmung der an Rabelais geschulten, altertümlichen Kunstsprache de Costers in einem ge schmackvoll stilisierten Deutsch zu treffen, ohne daß an die modernen Leser, die ja leider mehr denn gedeihlich ist, die Fühlung mit unfern alten Sprachdenkmälern verloren haben, irgendwelche germanisti schen Zumutungen gestellt würden / so daß man kaum Ver langen trägt, den französischen Originaltext kennen zu lernen; gewiß das beste, was sich zu seinem Lobe sagen läßt. Otto Rainer im „Hamburger Correspondent" Friedrich von Oppeln-Bronikowski, dem wir die monumentale deutsche Stendhal-Ausgabe verdanken, hat den „Ülenspiegel" in ein glücklich archaisierendes Deutsch übertragen, das den Ton und die skurrile Metaphorik des Originals, das im Französisch des sech zehnten Jahrhunderts geschrieben ist, mit einer souveränen Meister schaft trifft. Ich wüßte nach dieser Probe niemanden, der zu einer Übertragung des Rabelais berufener wäre als er. Hans Kaiser im „Hannoverschen Courier" Das hat der Übersetzer von Oppeln-Bronikowski mit Schöpfer kraft zu verdeutschen gewußt, namentlich auch in solchen unver geßlichen Szenen, wie das Nachtstück im Gasthaus zum Regen bogen mit dem immer wiederkehrenden Ruf: „Es ist Zeit, mit dem Klinger zu klirren, es ist Zeit, mit dem Klinger zu klirren." Ebenso in dem apokalyptisch großen und mythischen Kapitel, da ülenspiegel und Nele mit den Geistern der Elemente sprechen. Er fiel nicht in gesuchten deutschen Archaismus, sondern wußte uns in dem noch lebendigen Brauch die packende, kantige Kraft unserer Sprache, den wuchtigen Charakter unserer deutschen Worte durch den Satz neu zu geben. Das ist der große Wert dieses deut schen Buches. Wir haben noch eine kraftvolle Sprache. Eugen Diederichs Verlag in Jena Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Nr Kaisers Gklmlsliis bitte auf Lager zu halten: ^ Vaterländische Gedichte für den Schulgebrauch. 1^50-Zord., Rabatt 25°/g u. 13/12. Nlsrs«, Reden eines Lehrers bei festlichen Gelegenheiten. 8. Ausl. 1 50 -Z, Lwbd. 2 vrd., Rabatt 25»/o, fest 13/12, bar 7 6. Einb. d. Fr-iex. 35 -Z. (Enthält u. a. auch 12 Musterreden zur Feier des 27. Januar in Schulen u. Vereinen.) rNsireh, Vaterländische Gedichte der Neuzeit. Für Schule u. Laus. 1^50 H ord,, Rabatt 25»/„ u. 13/12. rirüneh. Patriotische Dichtungen zur Feier nationaler Gedenktage in den Schulen. 50 H ord., Rabatt 25°/o- (Verlag von E. Morgen stern, Breslau.) Hsffmsizer, Dreikaiserbüchlein. Lebensbilder unserer Lohenzollern- kaiser. Deutschlands Jugend ge widmet. Mit 51 Abbildungen. Geb. 75 ord. — Partiepreis von 20 Exemplaren an je 65 H ord , Rabatt 25°/g. Lieraus einzeln (1907) neu aufgelegt: Wilhelm II. Mit Titelbild und 16 Abbildungen im Text. 28.—33. Tausend. Steif geh. 30 H ord. — Partiepreis von 20 Exemplaren an je 25 ord., Rabatt 25"/<>. Breslau, Januar 1910. Neue Theaterstücke. ^ Soeben erschienen: Der Spion. Posse in 4 Aufzügen von Max Erich. (14 Männerrollen.) 47 Seiten kl. 8°. Brosch. 50 ord., 33 H no., 30 H bar. WrW ist killt LciSeilschllst oder Anton, das Genie. Lustspiel mit Schlußgesang nach be kannter Melodie von Friedrich Lehare. (3 Männer- u. eine Frauenrolle.) Brosch. 40 H ord., 27 -Z netto. 24 -Z bar. — Freiexplre. 11/10 — Paderborn. Lonifacius-Druckerei. 61