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ordentlich naturgetreu waren. Auf der Kopfseite der Tafel stand ein ganzes Schiff, ebenfalls aus Eis gebildet, das als Ladung Butter und Käse aufwies. — Den ersten Toast auf den Deutschen Kaiser und den König von England brachte Staatssekretär Dern- burg aus. Herr Süsserott toastete auf die Gemahlin Shackletons, während der Forscher selbst in kurzen Worten für den ihm zuteil gewordenen Empfang dankte. * Neue Bachgesellschaft. — Die Neue Bachgesellschast erhielt von ihrem in Dresden verstorbenen Mitglieds, dem um die Bachpflege hochverdienten Tonkünstler Maximilian Heidrich, ein Vermächtnis von 500 zur Unterstützung ihrer gemeinnützigen Bestrebungen. * GeschäftSjubiläum. (Vgl. Nr. 3 d. Bl.) Berichtigung. — Zu unserer Mitteilung in Nr. 3 d. Bl. über das Jubiläum der Firma Bernh. Liebisch in Leipzig wird uns mitgeteilt, daß die Zahl der Mitarbeiter und Angestellten dieser Firma nur 30 (nicht 60) beträgt. *AusstellungSpreiS. — Der Verlagsbuchhandlung Paul Hartung in Gotha wurde aus der ersten fachgewerblichen Aus stellung für Gastwirtschafts- und Hotelwesen einschließlich ver wandter Gewerbe, verbunden mit heimischer Industrie, die vom 20. bis 29. November v. I. in Quedlinburg stattgefunden hat, die große silberne Medaille zuerkannt. * Bon, Reichsgericht. — Am 8. d. M. kam das am 27. Juli 1909 vom Landgericht I in München gegen Peter Ganter ergangene Urteil vor dem Reichsgericht zur Revisions verhandlung. Peter Ganter ist der vielgenannte Verleger eines Romans »Doppelte Moral« und Urheber des dafür ins Werk gesetzten bedenklichen Reklametricks, der seinerzeit viel besprochen worden ist. — Die Entscheidung des Reichsgerichts wird erst am 29. Januar verkündet werden. * Neue Bücher, Kataloge ufw. für Buchhändler. Druokproben der 6. tz'rs.ne'sobsn Uokbuebcki uoicsrei 6. Linil Naz'er in Nünobsn. 38,2x28,8. 62 ölatt in 8ob1s.nA6ubaut-8illbs.nck mit Dsiurranck-Lobsn u. kiüebsn. Deutscher Werkbund. II. Jahresversammlung zu Frank furt a. Main in der Akademie für Sozialwissenschaften vom 30. September 1909 bis 2. Oktober 1909. Verhandlungs bericht. 8°. 43 S. Der Deutsche Werkbund versendet den Bericht seiner II. Jahresversammlung; Vertreter des preußischen und des hessischen Handelsministeriums, des österreichischen Arbeits ministeriums, sowie mehrere Handels- und Handwerkskammern haben an den Beratungen teilgenommen. Beim Durch blättern des ausgezeichnet gedruckten Heftes gewinnen wir eine Vorstellung von dem großen Arbeitsgebiet des Bundes, dem fast alle führenden Künstler, viele und die besten der zuständigen Handwerker und Firmen, die meisten der kom petenten Sachverständigen angehören. Aus der Fülle der interessanten Einzelheiten sei hervor gehoben: die Beteiligung an der Vorbereitung der Brüsseler Weltausstellung 1910 und der II. Ton-, Zement- und Kalk industrieausstellung in Berlin; die Gründung eines Deutschen 'Museums für Kunst in Handel und Gewerbe, die, vom Deutschen Werkbund angeregt, in Hagen i. W. durch das Museum Folkwang erfolgt ist; weiterhin die mit Unter stützung dieses Museums und unter Beteiligung des Deutschen Verbandes für das kaufmännische Unterrichtswesen und der Handelskammern veranstalteten Vorträge zur Geschmacks bildung des deutschen Kaufmanns, die mit gutem Erfolg bereits in Berlin, Leipzig, Halle, Magdeburg, Halberstadt, Braunschweig stattgefunden haben und kommenden Jahres noch weiter geführt werden sollen. Dann: die vom Deutschen Werkbund herausgegebene Gewerbliche Material kunde; sie soll aus dem Zusammenwirken von Theoretikern und Praktikern erwachsen und wird dem Industriellen und Handwerker ein nützlicher Ratgeber für die Qualitäts produktion sein. Schließlich: die vom Deutschen Werkbund zusammengestellte Sammlung guter Fabrikbauten, die als Wanderausstellung in den deutschen Jndustriebezirken in erster Linie zur Anregung der Industriellen gezeigt werden soll. Der Bericht enthält außerdem nock: die gedrängte Wieder- gäbe der viel beachteten Rede van de Veldes über Kunst und Industrie, sowie die Diskussion über das gewerbliche Erziehungswesen und die Reform des Submissionswesens. — Er ist von der Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes, Dresden-A., 16, Blasewitzerstraße 17, zum Preise von 50 -- zu beziehen. Im Buchhandel ist der Bericht nicht zu haben. Dritte Druebprobs äsr Dkaslrisobsn VsrlsASN8ts.1t. In- baber: Trsutlsr L DisssnbsiA in Usustsckt s. ä. Dssrckt. 4". 28 8. in LsrAallrsntps.pisr-IIwsobIg.A. * Verein der Buchhandlungs-Gehilfinnen in Berlin. — Der Verein der Buchhandlungs-Gehilsinnen in Berlin veranstaltet am Sonnabend, den 22. Januar 1910, abends 9 Uhr, in den Centrum-Festsälen, Berlin, Niederwallstraße 20, einen Rezi- tations- und Konzert-Abend. Frau Elena Bieber-Otto (Gesang), Fräulein Gertrud Wernick, Fräulein Maria Wernick (Klavier) und Fräulein Erna Zippert (Rezitation) haben ihre Mitwirkung zu gesagt. — Nach den Vorträgen findet eine Kafseepause mit an- schließendem Tanz statt. — Eintrittskarten (inkl. Kaffee je 1.25 ><!) sind zu haben bei Fräulein Marie Lesser, Charlottenburg V, Holtzendorffstraße 2, Gth. I, und bei Fräulein Elsbeth Bieber i. H. Karl Schridde, Buchhandlung, Anhaltstraße 7. * Stuttgarter vuchhandluugsgehilfeu-verein. — Der Stuttgarter Buchhandlungsgehilfen-Verein veranstaltet am Sonn abend, den 15. Januar in den Sälen des Bürgermuseums (Stuttgart, Langestraße) einen Familien- und Ballabend. Beginn 8'/. Uhr. »BreiSgau-, Verein jüngerer Buchhändler in Frei burg i. Br. — Der »Breisgau«, Verein jüngerer Buchhändler in Freiburg i. Br-, hielt am 5. Januar seine Weihnachtsfeier, verbunden mit gemeinschaftlichem Abendessen, ab, an der sich 23 Mitglieder beteiligten. Während der unerläßlichen Festrede (die ob ihrer Kürze lebhaften Beifall fand) übergab der Vorsitzende L. Kopp eine gestiftete Stammtischfahne mit dem Wunsche, es möge sich allwöchentlich eine ebenso zahlreiche Corona zwecks Pflege der Freundschaft und beruflichen Förderung um sie scharen. Die hervorragenden Kunstgenüsse, die unsere Hauskapelle (Piano, Violine und Cello) darbot, fanden gebührenden, zum Teil stürmischen Beifall. Den Höhepunkt des Abends bildete die Gabenverlosung, die dank dem liebenswürdigen Entgegenkommen einiger Herren Verleger (Insel-Verlag, Cotta, Grunow, Tonger, Krabbe, Reclam, Baumgärtel, Kösel, Allgemeine Verlagsgesell schaft u. a.) eine für den einzelnen recht ergiebige Bescherung brachte. Den Herren Spendern auch an dieser Stelle unseren verbindlichsten Dank! Sie haben uns durch ihre Gaben erst das Fest zum Fest gemacht. IVck. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Herrn Verlagsbuchhändler Joseph Habbel in Regensburg ist von Seiner Königlichen Hoheit dem Prinz-Regenten von Bayern anläßlich des Neujahrsfestes 1910 der Titel eines Kommerzienrats verliehen worden. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) »Neujahrswünsche.« Wenn das neue Jahr herannaht, flattern auf die Tische größerer Geschäfte unter vielen anderen Neujahrswünschen auch solche aus östlichen Ländern, Ungarn, Galizien, auch Österreich, unterzeichnet: »Das Personal der Firma « Was hiermit beabsichtigt wird, ist ja klar. Wir haben uns nun immer gefreut, daß bis jetzt im Deutschen Reich diese Unsitte nicht herrschte, aber der Jahreswechsel 1909/10 brachte uns aus Berlin einen solchen schönen Glückwunsch, den wir, wie seine Vorgänger, dem Papierkorb einverleibt haben. Zwar heißt es: -ex Orients lux«, trotzdem möchten wir dem deutschen soliden Geschäftsleben wünschen, daß sich derartige östliche Gewohnheiten nicht ein bürgern.