Volltext Seite (XML)
6222 Nichtamtlicher Terl -prechsaal. 167, 21. Juli 1904. diese selbst unbekannt sind, die jedoch mit Bestellungen aus Frankreich zu tun haben, sei kurz folgendes erwähnt. Das Re pertoire hat durchaus nicht etwa den Charakter unsers Hinrichs, aber, obwohl monatlich erscheinend, auch nicht den der Brockhaus- schen (monatlichen) Allgemeinen Bibliographie. Man zieht näm lich in Frankreich vor, gewissermaßen als Ergänzung zu der wöchentlich erscheinenden, die Neuigkeiten und Fortsetzungen nach dem Alphabet der Verfasser aufführenden, amtlichen Biblio graphie oder dem Journal Aeaeral, ^ die Neuigkeiten,^ nach dem kosten .ohne 'tadln 3 Frcs. 50 Cts., ^ mit ^labts 7 Frcs. 50 Cts.. kleineren und kleinsten Veröffentlichungen nicht berücksichtigt. Daraus erklärt es sich auch, daß der Umfang der Jahrgänge wenig schwankt. Kunst zu tun haben, und besonders für alle Buchhändler, die be strebt sind, ihre Fortsetzungslisten möglichst vollständig zu halten, bietet dieses Repertoire mit seiner lable ein sehr ange nehmes Hilfsmittel. Es könnte aber noch gewinnen, wenn den Titeln der Bücher der Umfang (die Seitenzahlen) beigefügt würden. Kleine Mitteilungen. Professor und Geheime Regierungsrat A. Martens zu sammen mit dem Königlichen Landbauinspektor M. Guth, der den Vau der neuen Anstalt geleitet hat, eine um fangreiche und interessante Denkschrift herausgegeben. Sie bietet zunächst einen geschichtlichen Rückblick über die Ent wicklung der Anstalt von dem ersten Anstoß, den Wühler (1863) zur Gründung der Königlichen technischen Versuchsanstalten dadurch gab, daß die Weiterführung seiner Arbeiten über Dauer versuche in der damaligen Gewerbeakademie amtlich angeordnet wurde, bis zur Überführung der Chemisch-technischen Versuchsanstalt nach Lickterfelde, die zugleich ihre Lösung von der Geologischen Landesanstalt und Bergakademie bedeutete. Dann wird die Tätigkeit der Anstalt vom Jahre 1883 bis zum Vorjahre geschildert und ein anschauliches Bild von dem Betrieb des Königlichen Material prüfungsamts gegeben, von seinen Gebäuden und maschinellen Einrichtungen. Nachdem dann die einzelnen Abteilungen der An stalt, die für Vaumaterialprüfung, für Papierprüfung, Metallographie, allgemeine Chemie und Olprüfung besprochen sind, werden die Ziele bezeichnet, die sich das Amt in seiner neuen, mit allen Mitteln der modernen Technik ausgestatteten Anstalt für die Zukunft steckt. Uber den rein geschäft lichen Betrieb des Amts hinaus soll für wissenschaftliche Arbeiten ein breiterer Raum, als er bislang zur Verfügung stand, geschaffen werden; die Kenntnisse der Matcrialeigenschaften sollen nachdrücklicher betrieben und die Grundlagen für die Aus nutzung der Rohstoffe erweitert werden. Zu oiesem Zweck soll namentlich für die Weiterbildung der wissenschaftlichen Hilfskräfte Fürsorge getroffen und ihnen die nahe Berührung mit der werk tätigen Praxis mehr erschlossen werden, wobei man auf das Ent gegenkommen der technischen Kreise rechnet. Besondere Aufmerk samkeit soll dem Ausbau und der Verbesserung des Maschinen prüfungsverfahrens gewidmet werden. Die mit zahlreichen Textfiguren und sechs Tafeln versehene Denkschrift ist im Verlag von Julius Springer in Berlin erschienen. (Deutscher Reichsanzeiger.) Moritz von Schwind-Ausstellung. — Die Ausstellung von Werken Moritz von Schwinds in der Königlichen National galerie zu Berlin, über die kürzlich hier berichtet worden ist, erfreut sich fortgesetzt regen Besuchs. Sie wird nur noch bis zum Montag, 25. Juli, geöffnet bleiben. Vom Freitag, 22. Juli, ab beträgt der Eintrittspreis einschließlich des Katalogs statt 1 nur 50 -H. Fa i s ch c s Geld. — Fa^lsch^ Fün^f mark stücke befinden sich Buchstaben abschneidet. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Ver26iodni8 As-nAdarer Lalenäer kür 1905 von R. Ltreller, (Lerne). 17. LNN66. I§o. 7. (15 Quillst 1904.) 4". Partie okkioielle: Personalnachrichten. Gestorben. — Wie die Oesterreichisch-ungarische Buchhändler- Correspondenz meldet, ist am 10. Juli in Freiwaldau (Österr.- Schlesien) Frau Betty Titze, Inhaberin der unter der Firma ihres Namens dort bestehenden und blühenden (1852 gegründeten) Buchhandlung, gestorben. (Sprechsaal.) Zinsen bei Ostermcß-Vorauszahlungen?) Ich gewähre für Ostermeßzahlungen bei Vorauszahlung 3 Prozent Zinsen, und zwar vergüte ich diese von dem Tage des Eintreffens der Zahlung bis zum Kantate -Montag. Eine Firma beansprucht nun Zinsenvergütung bis zum Sonnabend nach Kantate mit der Begründung, daß für Zahlungen, die bis dahin geleistet werden, ja auch 1 Prozent Meßagio abgezogen werden dürfe. — Wer hat nun recht? Ferner: Werden die Zinsen für Ostermeß - Vorauszahlungen vom Saldo oder von der effektiven Zahlung berechnet? Wenn z. V. eine Firma 20000 ^ zur Messe zu zahlen hat, so zieht sie sich in der Regel für eine um 60 Tage frühere Zahlung 3 Prozent Zinsen mit 100 ^ und 1 Prozent Meßagio mit 200 ab und zahlt nur 19 700^. Kaufmännisch richtig ist dagegen nach meinem Erachten, das Agio von dem Saldo mit 200 ^ gutzuschreiben, aber die Zinsen nur aus der effektiven Zahlung (im angeführten Falle also von 19 700 ^l) zu vergüten, d. i. 3 Prozent für 60 Tage -- 98 50 -Z. Wie ist der Handelsbrauch? L. *) Vgl. auch Börsenblatt 1904 Nr. 132, 139, 143. Red.