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2120 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 41. 18. Februar 1911. L ^M3tsräain, st ä'autrs8. 8". 138 8. 2012 8rn. — 8a vsnts LuebbanälunA 6. m. b. 8. in Lsmpsn-Iibsiu. 8°. 44 8. 720 l>lrv. — Vsr8tsi§6runA: 8. u. 9. Llärri 1911. Blätter für Bücherfreunde (Inter kolia kruetus). Illustrierte periodische Übersicht über die Neuerscheinungen der Literatur. Herausgeber: Paul Schikowsky. Verlag von F. Volckmar in Leipzig. X. Jahrgang. Nr. 6, 15. Februar 1911. Lex.-8". S. 221—272 m. Abbildungen. Inhalt: Gedanken über Gott, die Welt und das Ich. Ein Vermächtnis von Rudolf Hildebrand. — Ludwig Ganghofer und seine Erzählungen. Von Paul Schikowsky. — Ver ehrung und Opfer dem Feuer. Von Hans von Planitz. — Neues vom »armen Mann in Tockenburg«. — Sieh- dichum. Roman von Nud. von Koschützki. Von Georg Hillger. — Kleine Mitteilungen. — Personalchronik. — Bibliographie der Neuerscheinungen. — Proben aus neuen Büchern. — Anzeigen. 4°. kaA68 17 ä 28. 1910. ^ ^ ^ ^ ^ ^ äu äroit äs är8.wati8g.tion. LibttoAt-axkre.' Ouvra.A68 nouvsa-ux (OunA«, Daricke, et 6!a7-o). (Bücher-Chronik der Hauptpreßverwaltung). St. Petersburg, Kontor der Redaktion des »Regierungsboten« (IlxLLll- i6xi.eiL6ssi>iü LLersLxi.). (Auch zu beziehen durch A. S. Suworin, die Gesellschaft M. O. Wolfs und die Gesellschaft N. P. Karbasnikow.) 1911, Nr. 4 (vom 29. Januar a. St.) Groß-8°. 62 S. Erscheint wöchentlich einmal. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Dem ersten Markthelfer der Firma Hanf- staengl's Nachfolger in Berlin, Herrn Hermann Frentzel, der am 24. Januar 1911 vierzig Jahre ununterbrochen in dieser Firma tätig war, ist von Seiner Majestät dem Kaiser das All gemeine Ehrenzeichen verliehen worden. Sprechsaal. Der Nerlegerrabatt und das Sortiment. Die vielen Klagen über den geringen Rabatt veranlaßten mich vor einigen Jahren, eine ganze Reihe Verlagsartikel besonders gut zu rabattieren, und zwar mit 30 Prozent in Kommission, während der Barpreis 40—45 Prozent beträgt. Darunter ist ein Buch über einen bestimmten Gegenstand, sagen wir, um den Titel nicht bekanntzugeben, ein Buch über den Fußballsport, das anerkannt das beste seiner Art ist. Ich habe nun nicht nur den Absatz des Buches verfolgt, sondern auch die Fenster zahlreicher Buchhändler kontrolliert und kontrollieren lassen und auch nach Fußballbüchern in Sortimenterläden fragen lassen, nachdem ich vorher festgestellt hatte, daß mein Buch nicht nur das beste, sondern auch das am besten rabattierte ist. Ich habe nun folgende Erfahrungen gemacht: 1. In den Schaufenstern stand das Buch nicht häufiger als andere, weniger gute und weniger günstig rabattierte Bücher; 2. meist stand es mit anderen, weniger gut ausgestatteten Büchern in einer Reihe; 3. beim Besuch im Laden wurden die sämtlichen Fußball bücher meist bloß vorgelegt, niemals das besser rabattierte und inhaltlich bessere irgendwie bevorzugt. Ich frage mich nun, warum ich unter diesen Umständen ein Buch, das sowieso gut gehen muß, da es überall von den be treffenden Fachleuten empfohlen wird, weil es besser aus gestattet ist als die Konkurrenz, beim Barbezug mit 10 Prozent mehr rabattiere als die Konkurrenz, wenn seitens des Sortiments nichts für den Mehrabsatz gegenüber den schlechter rabattierten und schlechter ausgestatteten Spezialwerken geschieht. Warum ver sieht der Sortimenter solche Bücher beim Auszeichnen nicht mit einem besonderen Zeichen? Ich meine, hier muß es irgendwie fehlen. Mit dem bloßen Verlangen eines hohen Rabatts ist es doch nicht getan; der Sortimenter müßte zwischen gut und schlecht rabattierenden Verlegern streng unterscheiden und nicht, wie es gerade im vorliegenden Falle ist, so ziemlich alle Konkurrenzaus gaben, mögen sie auch bezüglich des Inhalts und des Rabatts minderwertig sein, bestellen und sich gleichmäßig für alle ver wenden. Verleger. Verkauf von Buchhandlungs-Konzessionen in Österreich. In letzter Zeit erscheinen in den Fachblättern und Tages zeitungen häufig Veräußerungs- bezw. Vermietungs-Angebote von Buchhandlungs-Konzessionen in Österreich. Bei diesen Angeboten handelt es sich oft um Konzessionen, die überhaupt noch nicht ausgeübt worden sind, wo also das nackte Dekret allein Kaufgegenstand ist. Es ist von weitgehendem Interesse, festzustellen, was nun eigentlich der Wert einer solchen Konzession ist. Dem Interessenten, der sich auf solche Annoncen meldet, wird gewöhnlich geantwortet, daß das in Frage kommende Objekt be sonders wertvoll sei, weil in so und so viel Jahren eine zweite Konzession am Platze nicht erteilt werden würde kraft des Gesetzes, welches die Erteilung von neuen Konzessionen nach dem Anwachsen der Bevölkerung regelt. Derartigen Offerten möge man mit genügender Vorsicht be gegnen. Daß die österreichischen Behörden bei der Erteilung von Konzessionen sich nicht immer nach dem Anwachsen der Bevölke rungszahl richten, das beweisen zahlreiche Fälle aus letzter Zeit. Hat man doch in Triest in einem Zeitraum von vierzehn Monaten allein drei neue Konzessionen (Vollkon zessionen) erteilt, und zwar ohne daß die dazu nötige Voraus setzung einer entsprechenden Bevölkerungszunahme vorhanden gewesen wäre! Der Wert eines Buchhändler-Dekretes in Österreich ist nur selten in einem richtigen Verhältnis zu den Summen, die dafür gefordert werden. Wer an geeigneter Stelle die nötige Für sprache hat, der bekommt auf Ansuchen auch eine Konzession, vorausgesetzt, daß er sich als gelernter Buchhändler ausweisen kann und auch die nötigen 8 Kronen für Stempel bezahlt hat. 0.